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Hyrtl, Joseph
Die Corrosions-Anatomie und ihre Ergebnisse: mit 18 chromolithographirten Tafeln — Wien, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0117

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§. 50. Arleria marginalis hepatis. — §. 51. Die parenchymatösen Netze der Arteria hepati,

105

§. 50. Arteria <maryinalis UepaUs.

Ein Raums perforans, welcher die Eigenschaften der beiden angeführten
Arten vereinigt, verdient es, seines häufigen Vorkommens und seiner Verlaufs-
weise wegen, mit einem besonderen Namen belegt zu werden. Ich nenne ihn
Arteria marginalis hepatis. Er bricht an einem variablen Punkte der hinteren
Hälfte des linken Leberrandes aus der Tiefe hervor, verbindet sich sehr
gewöhnlich mit einem im Ligamentum alare sinistrum von der linken
Phrenica zur Leber gelangenden Zweige gleichen Calibers, und verlauft nicht
hart an diesem Rande, sondern % — 1 Lin. von ihm entfernt, auf der oberen
Fläche des linken Lappens nach vorn, zuweilen bis zur Incisura umbilicalis
des vorderen Leberrandes. Seine Stärke steht mit seiner Länge im directen
Verhältniss. Er versorgt das den scharfen Eand des linken Leberlappens
bildende Parenchym, sendet einen nach rückwärts in das Ligamentum alare
sinistrum übergehenden Ast ab, und einen ähnlichen in den vorderen Rand
des Aufhängebandes; letzteren jedoch nur dann, wenn der Stamm des
Gefässes bis zur Incisura umbilicalis reicht, In schön entwickelten Fällen
umsäumt die Arteria marginalis die ganze Länge des scharfen Begrenzungs-
randes des linken Leberlappens. An den stumpfen Rändern des rechten Lappens
kommt nichts Aehnliches vor.

s

§. 51. Die parenchymatösen Netze der Arteria Tiepatica.

Gegen alles Erwarten werden die primären, also die stärksten Zweige
der Pfortader im Leberparenchym in der Regel nur von Einem, viel seltener
von zwei Arterienzweigen begleitet, welche den betreffenden Pfortaderzweig
zwischen sich fassen. An den feineren Ramificationen der Pfortader dagegen
stellen sich häufiger zwei, als eine begleitende Arterie ein. Corrosionspräparate,
an welchen die Arterie heiss mit feiner Masse, die Pfortader aber kalt mit
gröberer Masse injizirt wurde, zeigen überdies die Pfortaderverzweigungen
mit Netzen von auffälliger Form umstrickt, welche durch zahlreiche, der
Längenrichtung der Vene folgende, und vielfältig anastomosirende, sehr feine
arterielle Stämmchen gebildet werden. Die Maschen dieser Netze sind oblong,
mit hie und da eingeschalteten sehr kleinen, polygonalen Inseln. Die Stämmchen
selbst sind nichts weniger als von capillarer Feinheit. Die Netze finden sich
noch an Pfortaderzweigen von der Dicke einer Stricknadel vor, verlieren sich

Hyrtl. Die Corrosions-Anatomie. ^
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