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Hyrtl, Joseph
Die Corrosions-Anatomie und ihre Ergebnisse: mit 18 chromolithographirten Tafeln — Wien, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0122

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§. 53. Ein lehrreicher Injectionsversuch. — §. 54. Pfortader.

accessorischen Hepatica. Nach Haller sollen zwei Zweige der rechten Sper-
matica zur Leber gelangen, der eine vor, der andere hinter dem Stamme
der unteren Hohlader.1)

§. 53. Ein lehrreicher Injectionsversuch.

Ein sehr lehrreiches Präparat über das Verhältniss der Hepaticae acces-
soriae zur Hepatica proprio, erhält man, wenn man die unterbundene Hepatica
jenseits der Ligatur mit weisser, den Stamm der Aorta thoracica und die
Mammaria interna mit rother Masse injizirt, wie sie für subtile Einspritzungen
gebraucht wird. Es zeigt sich, dass die accessorischen Arterien mit den
Rami superficiales und perforantes in weitverbreiteter Verbindung stehen,
und dass, wenn die Aorta und Mammaria vor der Hepatica injizirt wurden,
die rothe Injection schon in den primären Zweigen der Hepatica mit der
weissen Injection eine Mischfarbe erzeugt, was nur durch Vermittlung der
die Pfortader umgebenden arteriellen I^etze sich erMären lässt (§. 51).

Aus diesem Sachverhalt erklärt sich zugleich, warum selbst bei voll-
ständiger Obliteration oder Compression der Leberarterie durch Carcinom,
die arterielle Blutzufuhr für die Leber nicht gänzlich versiegt.

In der Leiche eines zweimonatlichen, an Bauchskrofeln gestorbenen
Kindes, in welchem der Drüseninfarct am Pylorus eine harte Geschwulst
von der Grösse eines kleinen Hühnereies bildete, zeigten sich nach vorge-
nommener feiner Lijection der Aorta, alle accessorischen Leberarterien auf
mehr als das Doppelte ihres gewöhnlichen Calibers erweitert, während die
von der Drüsengeschwulst umfangene Arteria hepatica (und Vena portae)
jenseits der Compression sstelle eine entsprechende Volumsverminderung
erkennen liessen.

§. 54. Pfortader.

Kürze und Stärke unterscheidet den rechten Pfortaderast vom linken.
Da der Stamm der Pfortader nicht in der Mitte der Pforte eintritt, sondern
nahe an ihrem rechten Ende, ergibt sich hieraus der Längenunterschied der

') Lib. cit. pag. 479.
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