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Hyrtl, Joseph
Die Corrosions-Anatomie und ihre Ergebnisse: mit 18 chromolithographirten Tafeln — Wien, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0059

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§. 21. Injectiou der Trommelhöhle.

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auf Tab. I. Fig. 6 und 7. — Die von Rosenmüller1) über der Einmündung
der Thränenröhrehen angegebene Klappe, — die von Arnold unterhalb dieser
Einmündung erwähnte, — so wie die von Beraud2) gesehene doppelte Klappe
im Thränensack (Vahlde superieure et inferküre du sac lacrymal) sind
offenbar nur Theile eines Ganzen, welches, wenn es vollkommen ausgebildet
ist, als Spiralklappe auftritt, deren Fortsetzung selbst bis zur unteren
Mündung des Thränennasencanals herabreichen kann.3) Ein Thränen-
sackguss mit fehlender Spiralfurche, aber mit einem longitudinalen
Eindrucke an der lateralen Wand, ist auf Tab. I. Fig. 5 abgebildet.

Der Guss des Thränennasenganges zeigt sich, wie jener des Thränensacks
immer etwas seitlich comprimirt, so dass der nach der Operation der
Thränenfistel einzulegende Bleinagel, oder die Canüle von Dupuytren, welche
beide cylindrisch sind, ihn nicht ganz ausfüllen, und desshalb auch nicht
auf alle Punkte des Ganges einen gleichförmigen Druck ausüben können.

II. Trommelhöhle und Zugehör.

§. 21. Injection der Trommelhöhle.

Bei einer Höhle, welche so unregelmässige Wandungen besitzt wie das
Carum tympani, reichen Durchschnitte nicht aus, um eine genaue Vorstellung
von ihrer Form und den Verhältnissen ihrer Durchmesser in allen Richtungen
zu geben. Nur bei Höhlen von regelmässiger Gestalt sind Durchschnitte
belehrend. Ein befriedigender Ueberblick der Trommelhöhle, und ihrer Adnexa
(Ceüulae rnastoideae und Tuba JEustachü), wird nur am Guss derselben
möglich, welcher so zu sagen den leeren Raum verkörpert, und ihn mit
allen seinen Unregelmässigkeiten im treuen Bilde wiedergiebt.

') Organorum lacrymaluim descriptio. Lips. 1797, pag. 41.

2) Gazette med, 1851. N. 20.

3) Im Thränennasencanal jedoch macht die Klappe nur eine halbe Spiraltour. Dass auch
bei Thieren Klappenrudimente im Thränensack und im Thränennasenkanal vorkommen, zeigt
Tab. I. Fig. 10 A und B.
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