DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0048
DRITTER ABSCHNITT.
Ergebnisse der Corrosionen.
I. Die Spirale der ableitenden Thränenwege.
§. 16. Methode der Darstellung.
Die Corrosion der Thränenwege führte zu ganz unerwarteten und über-
raschenden Ergebnissen, welche durch die gewöhnliche, in der Blosslegung
und Eröffnung dieser Organe bestehende anatomische Behandlungsweise der-
selben, nicht erhalten werden konnten. Ihretwegen lohnt es sich für jeden
Anatomen, welcher die Eigenthümlichkeiten, über die ich hier zu berichten
habe, aus eigener Anschauung kennen lernen, und dieselben in lehrreichen
Präparaten reproduziren will, diese Arbeit zu wiederholen, und vielleicht
durch die Ausdehnung derselben auf vergleichend anatomisches Gebiet, die
Kenntniss eines Apparates zu vervollständigen, über dessen Beschaffenheit bei
Thieren nur sehr wenig bekannt ist. Eine solche Arbeit verspricht sehr
ergiebig zu sein. Ich gebe deshalb einige, von mir erprobte Regeln, wie sie
am besten vorgenommen wird.
Wie es sich aus dem Inhalt der vorliegenden Schrift ergeben wird,
bildet die spirale Drehung nicht blos an gewissen Arterien, sondern auch
an vielen Drüsenausführungsgängen ein so wichtiges und constantes Vor-
kommen, dass ihr Vorhandensein an den ableitenden Thränenwegen nicht
befremden kann, vielmehr nur als Wiederholung einer häufig anzutreffenden
Einrichtung angesehen werden muss.
Ergebnisse der Corrosionen.
I. Die Spirale der ableitenden Thränenwege.
§. 16. Methode der Darstellung.
Die Corrosion der Thränenwege führte zu ganz unerwarteten und über-
raschenden Ergebnissen, welche durch die gewöhnliche, in der Blosslegung
und Eröffnung dieser Organe bestehende anatomische Behandlungsweise der-
selben, nicht erhalten werden konnten. Ihretwegen lohnt es sich für jeden
Anatomen, welcher die Eigenthümlichkeiten, über die ich hier zu berichten
habe, aus eigener Anschauung kennen lernen, und dieselben in lehrreichen
Präparaten reproduziren will, diese Arbeit zu wiederholen, und vielleicht
durch die Ausdehnung derselben auf vergleichend anatomisches Gebiet, die
Kenntniss eines Apparates zu vervollständigen, über dessen Beschaffenheit bei
Thieren nur sehr wenig bekannt ist. Eine solche Arbeit verspricht sehr
ergiebig zu sein. Ich gebe deshalb einige, von mir erprobte Regeln, wie sie
am besten vorgenommen wird.
Wie es sich aus dem Inhalt der vorliegenden Schrift ergeben wird,
bildet die spirale Drehung nicht blos an gewissen Arterien, sondern auch
an vielen Drüsenausführungsgängen ein so wichtiges und constantes Vor-
kommen, dass ihr Vorhandensein an den ableitenden Thränenwegen nicht
befremden kann, vielmehr nur als Wiederholung einer häufig anzutreffenden
Einrichtung angesehen werden muss.