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Hyrtl, Joseph
Die Corrosions-Anatomie und ihre Ergebnisse: mit 18 chromolithographirten Tafeln — Wien, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0182

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g. 78. Verlauf der Arteria uterina und ihrer Aeste.

und Wöchnerinnen fertig gemacht, und noch ein Paar nicht corrodirte, sondern
mit der Hand ausgearbeitete Injeetionen, zur Orientirung an den corrodirten
beigeschafft, giebt der Vergleich derselben folgende Resultate.

§. 78. Verlauf der Arteria uterina und ihrer Aeste.

Bei Kindern verlauft der Stamm der Gebärmutter-Arterie, ohne Krüm-
mungen zu bilden, zwischen den Blättern des Ligamentum uteri latum, in
geringer Entfernung vom Seitenrande des Uterus. Da sein Ursprungsstück
aus der Hypogastrica schräge nach innen und unten gerichtet ist, der übrige
Verlauf des Gefässes aber am Seitenrand des Uterus nach aufwärts strebt,
beschreibt es im Ganzen einen nach unten convexen Bogen, dessen tiefster
Punkt der Verbindung des Uterus mit der Vagina entspricht. Aus diesem
Punkte des Bogens tritt die Arteria vaginalis hervor, welche eine sehr ver-
schiedene Länge und Stärke zeigt, jenachdem noch andere accessorische
Scheidenarterien aus den Zweigen der Hypogastrica vorhanden sind oder nicht.
Diese kommen denn auch einfach oder mehrfach (bis zu dreien) aus der
Vesicalis inßma, aus der Puclenda communis, aus der mittleren HaemorrhoidaUs,
oder aus dem Stamme der Hypogastrica,

Das aufsteigende Stück der Uterina nimmt erst mit den Pubertätsjahren
eine rankenförmig geschlängelte Richtung an, mit entsprechender Verlänge-
rung des Gefässes. Der Uterus eines zweijährigen Mädchens zeigt noch einen
schlichten, nur ein wenig geschlängelten Verlauf seiner Hauptarterie. Im
vollkommen entwickelten Zustande der Genitalien, insbesondere nach voran-
gegangenen Schwangerschaften, werden die Krümmungen des Stammes der
Gebärmutter-Arterie so zahlreich, und verschlingen sich wohl auch unter-
einander der Art, dass man stellenweise förmliche Äufknäuelungen antrifft.

Von dem Hauptstamni der Uterina treten nun in transversaler Richtung
8 — 10 sehr kurze Zweige ab, welche sich alsbald dichotomisch theilen, so
dass ein stärkerer Theilungsast zur hinteren, ein schwächerer zur vorderen
Gegend des Uterus hintritt, um sich daselbst neuerdings durch Spaltung zu
vervielfältigen und zu verjüngen. Am Cerviw uteri stehen sie näher anein-
andergerückt, als am Körper und Grund der Gebärmutter. Die so gegebenen
Zweige vertheilen sich, unter Beibehaltung ihrer ursprünglichen transversalen
Richtung, in drei verschiedenen Tiefen der Uterussubstanz. Würde man diese
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