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Hyrtl, Joseph
Die Corrosions-Anatomie und ihre Ergebnisse: mit 18 chromolithographirten Tafeln — Wien, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0199

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§. 92. Arteria mesenterica superior des Menschen.

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jener aus der Intercostalis secunda der stärkste ist), noch die aus der Thoracica
longa stammenden, um den unteren Eand des grossen Brustmuskels herum-
geschlagenen Brustdrüsenzweige, zeigen Spuren einer Spiralen Drehung.

Die xlrterien der Warze und ihres Hofes stammen ausschliesslich aus
der Intercostalis quarta. Mikroskopische Injection dieser Arterie geht leicht
in den von Hall er erwähnten Girculm venosus über, welcher nicht immer
vollständig geschlossen erscheint, und nicht in der Areola, sondern auswärts
von ihr lagert. Haller hat den Girculm venosus nur einmal gesehen: „wiice
„in ipsa mamma circulum venosum reperi, areolae eminus circumscriptum,
„m quem rami venosi glandulae mammalis cotweniunt, aliique a papilla
„nati confluimt."*)

§. 92. Arteria mesenterica superior des Menschen.

Die Corrosiou dieser Schlagader, welche, wie Hall er bemerkt, kaum je
eine beachtenswerthe Verschiedenheit in ihrem Verlauf und ihren Verästlungen
darbietet (absque ulla fere varietate), hat über einige Besonderheiten an
diesem (iefässe Aufschluss gegeben, welche bis nun in der beschreibenden
Anatomie unerwähnt geblieben sind. Sie betreffen 1. den Bogen, und 2. die
spirale Astfolge der Mesenterica superior.

Der Bogen des Stammes der oberen Grekrösarterie hängt nicht von einer
gegebenen Krümmung desselben, sondern von einem zufälligen Umstand ab.
An Kindesleichen, welche von der Aorta aus, ohne Eröffnung der Bauchhöhle
injizirt wurden, und deren Darmcanal somit genau in derselben Lage ver-
bleibt, in welcher er sich im Lebenden befindet, zeigt es sich, wenn die
Eröffnung des Unterleibes nach vollendeter Erstarrung der Masse vorgenommen
wird, dass der nach links convexe Bogen der Mesenterica superior fehlt, oder
kaum angedeutet ist, indem der Stamm dieses Glefässes von seiner Ursprungs-
stelle an der vorderen Peripherie der Bauchaorta, gegen die Einmündungs-
stelle des Dünndarms in den Dickdarm, geradelinig und in schief nach rechts
und unten gehender Richtung verlauft, welche Richtung, wie bekannt, auch
der Wurzel des Mesenterium zukommt. Das Grefass zeigt dann auch keinen
convexen und concaven, sondern einen rechten und linken Rand. Wie ist
nun die Sage vom Bogen der Mesenterica superior entstanden, welcher in

') Ehm. physiol. Tom. VII. Muliebria. §. IX.

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