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Hyrtl, Joseph
Die Corrosions-Anatomie und ihre Ergebnisse: mit 18 chromolithographirten Tafeln — Wien, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0044

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§. 16. Die Aufstellung der Präparate.

ändert. Ich habe solche Corrosionen in aller Herren Länder zu versenden
gehabt, und es nur ein einzigesmal erlebt, dass von den an eine ausländische
überseeische Universität gesandten Präparaten, Eines während des Transportes
in Trümmer gegangen ist. Vielleicht wurde es auch auf der Reise wie ein
Katfeesack behandelt.

§. 15. Die Aufstellung der Präparate.

Die Aufstellungsart trägt nicht wenig dazu bei, die Dauerhaftigkeit der
CoiTosionspräparate zu gewährleisten. Die älteren Anatomen, wie Fischer,
Meckel, und Ibsen, haben ihre Corrosionen arteriell injizirter Nieren und
Lungen, auf Postamente unter Glas gestellt, und sie so befestigt, dass eine
auf dem Postamente fixirte niedrige Säule, an ihrem oberen Ende mit einer
Art Becher oder Trichter versehen wurde, in welchen man geschmolzene
Injectionsmasse goss, und bevor diese erkaltete, das Hauptgefäss des
Präparates in die noch halbflüssige Masse einsenkte. Das hält für die erste
Zeit sieher und gut, besonders wenn man es an einem dicken Hausenblasen-
überzug nicht fehlen lässt. Aber rüdere Stösse halten solche Dinge nicht aus,
und vom Transportiren derselben kann gar keine Rede sein. Auf andere
Organe, als die Paar genannten, lässt sich diese Methode, selbst für Präparate,
welche daheim zu bleiben haben, gar nicht anwenden.

Ich habe es mir zur Regel gemacht, die Corrosionspräparate nicht vertical
aufzustellen, sondern sie auf eine Seite zu legen. Allerdings wird diese Seite
dem Auge unzugänglich. Aber es lässt sich leicht abhelfen, wenn man neben
dem ersten, noch ein zweites ganz gleiches Präparat auf der entgegen-
gesetzten Seite liegend fixirt.

Das Fixiren kann auf verschiedene Weise vorgenommen werden. Ist die
Fläche, auf welche das Organ gelegt werden soll, stark convex, so drückt
man sie mit einer in warmes Wasser getauchten Eisenspatel etwas plan,
bringt auf diese Fläche eine ganz dicke halbgestockte Hausenblasenlösung,
und legt das Präparat mit dieser Fläche auf eine mit schwarzer Leimfarbe
überstrichene runde und dünne Platte von Lindenholz. Präparate von unbe-
deutendem Gewicht halten ohne jede weitere Befestigung, ganz sicher und
verlässlich. Um den Contaet dieser Fläche mit der Unterlage noch inniger zu
machen, pflege ich auf die erste Schichte von Hausenblase, zerzupfte, und
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