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Hyrtl, Joseph
Die Corrosions-Anatomie und ihre Ergebnisse: mit 18 chromolithographirten Tafeln — Wien, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0204

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§• 95. Arteria spermalica interna.

und ebensovielen regressiven Windungen; aber seine Arterien sind nicht zu
einer Spiralspindel dieser Schnecke zusammengedreht, und bilden durch ihre
Anastomosen nur die bekannten einfachen Gefässarcaden am concaven Rande
der Windungen, ohne in Wundernetze zu zerfallen.

§. 95. Arteria spermatiea interna.

Es kommt an ihr eine doppelte Spirale vor. Die eine gehört dem intra-
abdominalen Stück des (Masses an, welches nicht geradelinig, sondern in
rechtsläufigen Schraubenwindungen (mit variabler Anzahl) zur inneren Oeff-
nung des Leisteneanals herabzieht. Diese Schraubenlinie fehlt an keiner
strotzenden Injection des Gefässes, nimmt mit dem Grade der letzteren an
Grösse der einzelnen Spiralgänge zu oder ab, und erscheint demnach als ein
zufälliges Injectionsresultat. An nicht injizirten Arteriis spermaticis fehlt sie.
(Haller's Worte: saepe in Universum recta, tarnen etiam in mare flexuosa,
beziehen sich wahrscheinlich auf den Befund im injizirten und nicht injizirten
Zustande.)

Die zweite spirale Krümmung ist dagegen constant. Die einfache oder
doppelte Arteria spermatiea lauft nämlich mit der gleichnamigen Vene nicht
parallel, sondern umgreift sie in einer langgestreckten rechtsläufigen Spirale.
Sind zwei Venae spermaticae vorhanden, theilt sich auch eine einfach ent-
sprungene Arteria spermatiea in zwei Zweige, oder es kommt eine Spermatiea
accessoria aus einer tiefer gelegenen Stelle der Aorta (selbst aus der Iliaca
communis oder Hypogastrica1) hinzu, so dass jede der beiden Venae sperma-
ticae von der Spirale einer besonderen Arterie umgriffen wird. Mehr als
anderthalb Windungen macht aber diese Spirale nicht. Wo die Venen sich
zum Plexus pampiniformis zu vervielfältigen beginnen, hört die spirale
Umschlingung derselben durch die Arterien auf, und macht einer ranken-
förmigen Verlaufsweise Platz, kehrt aber, wie feine Injectionen lehren, an
den parenchymatösen Verästlungen der Spermatiea wieder, welche korkzieher-
artig gewunden, theils zwischen den Convoluten der Samenröhrchen, theils
an den Wänden der bindegewebigen Septula testis verlaufen.

') Schon von älteren Beobachtern gesehen (Riva, Nicolai, Salz
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