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Hyrtl, Joseph
Die Corrosions-Anatomie und ihre Ergebnisse: mit 18 chromolithographirten Tafeln — Wien, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0118

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§. 52. Arteriae fiepaticae accessoriae. Ihr Verhältniss zu den Anomalien der Arteria hepatica propria.

aber an den letzten Ausläufern dieser Venenzweige, welche nur mehr von
einfachen oder doppelten, im letzteren Falle hie und da noch durch Quer-
anastomosen verbundenen Arterien begleitet werden. Von den Stämmchen dieser
Netze treten unter rechten Winkeln eine Menge kleinster Aestchen in das
umgebende Leberparenchym ab. Diese Netze als Vasa vasorum der Pfortader
zu nehmen, geht darum nicht an, weil ihre Stämmchen nie capillare Durch-
messer zeigen, und ihnen keine Venen entsprechen, welche, wie ich an einem
anderen Orte gezeigt habe,1) wirkliche Arteriae nutrientes immer paarig
begleiten. Weder aus der Pfortader, noch aus den Lebervenen sieht man an
den betreffenden Corrosionen Zweige mit diesen arteriellen Netzen in nähere
Beziehung treten. Wenn Locquet,2) welchen Luschka3) citirt, feine Oeffnungen
an der inneren Oberfläche der Pfortaderäste, für die Einmündungen der den
Arteriennetzen entsprechenden Venen erklärt, so hat er eben nur die sehr
zahlreichen feinsten parenchymatösen Zweigchen der Pfortader für Venae
nutriüae gehalten. Schon der Umstand, dass die arteriellen Netze um die
Pfortaderzweige herum niemals capillar werden, schliesst die Möglich-
keit des Vorkommens venöser Abzugscanäle dieser Netze gänzlich aus.
Ich besitze kein Corrosionspräparat der Leber, an welchem arterielle Ver-
zweigungen an den Stämmen und Aesten der Venae fiepaticae zu sehen
wären, wohl aber stehen mir microscopische Injectionen der grösseren Zweige
der Gallenwege zu Gebote, deren Schleimhaut capillare, von der Arteria
hepatica aus injizirte Netze zeigt, ähnlich jenen, welche im Ductus hepaticus
der Leberpforte auf dieselbe Weise darstellbar sind. Der venöse Antheil der
capillaren Netze des Ductus hepaticus in der Pforte, füllt sich durch Injection
der Pfortader, nicht aber durch jene der Lebervenen.

§. 52. Arteriae hepatieae accessoriae. Ihr Verhältniss zu den Anomalien der

Arteria hepatica propria.

Wird an einer Kindesleiche die eigentliche Arteria hepatica im Liga-
mentum hepato-duodenale unterbunden, und hierauf die Aorta mit feinerer

') Ueber normale und abnorme Verhältnisse der Schlagadern des Unterschenkels. Wien, 1864,
pag. 4.

2) Disputatio de arteria hepatica. Lugd. Bat. 1693.

3) Anatomie des Menschen, II. Bd. 1. Abthl. pag. 258.
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