Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen
— 1.1919/20
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https://doi.org/10.11588/diglit.27815#0040
DOI Heft:
2. Septemberheft
DOI Artikel:Karl Philipp Emanuel Bach als Kunstfreund: ein Autograph des Komponisten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.27815#0040
Kavl Philipp etnatiuel Bach als Kunftfreund
6in Autogcapb des Kompontffen
I 3 . Io 7 *
J
~ jU~r —8
Dieser Brief des zweiten und bedeutendsten unter
den Söhnen des großen Leipziger Thomas-Kantors wird
nicht bloß als Schriftprobe interessieren; gibt er doch
Kunde von Kupferstichen und Pastellgemälden von Mit-
gliedern der Familie Bach, berichtet er doch, daß der
Schreiber der Ansicht war, ein mit trockenen Farben
gemaltes Portrait leide bei einer Beförderung vermittelst
Wagen und sei daher auf dem Wasserwege zu versenden.
Auch erfahren wir durch diesen Brief, der in der Musik-
abteilung der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin auf-
bewahrt wird und an den Göttinger Universitäts-Musik-
direktor Johann Nikolaus Forkel (1749—1818),
einen hochverdienten Musikforscher, gerichtet ist, wie
der in Hamburg als Kirchenmusikdirektor wirkende Brief-
schreiber seine Werke zu vertreiben pflegte. Unser Brief
ist den Forschern schon seit 1868 bekannt, da er
im 2. Bande von C. H. Bitters „Carl Philipp Emanuel
und Wilhelm Friedeman Bach und deren Brüder“ (S. 295f.)
gedruckt ist.
Die erwähnten „Psalmen“, deren Widmung an den
Herzog Friedrich von Mecklenburg-Schwerin vom 28. März
1774 datiert ist, enthalten eine sehr lesenswerte Vorrede
und führen den Titel: „Herrn Doctor Cramers über-
setzte Psalmen mit Melodieen zum Singen bey dem
Claviere“. Dr. Johann Andreas Cramer(1723—88,
zuletzt Professor der Theologie, Kanzler und Kurator der
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6in Autogcapb des Kompontffen
I 3 . Io 7 *
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~ jU~r —8
Dieser Brief des zweiten und bedeutendsten unter
den Söhnen des großen Leipziger Thomas-Kantors wird
nicht bloß als Schriftprobe interessieren; gibt er doch
Kunde von Kupferstichen und Pastellgemälden von Mit-
gliedern der Familie Bach, berichtet er doch, daß der
Schreiber der Ansicht war, ein mit trockenen Farben
gemaltes Portrait leide bei einer Beförderung vermittelst
Wagen und sei daher auf dem Wasserwege zu versenden.
Auch erfahren wir durch diesen Brief, der in der Musik-
abteilung der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin auf-
bewahrt wird und an den Göttinger Universitäts-Musik-
direktor Johann Nikolaus Forkel (1749—1818),
einen hochverdienten Musikforscher, gerichtet ist, wie
der in Hamburg als Kirchenmusikdirektor wirkende Brief-
schreiber seine Werke zu vertreiben pflegte. Unser Brief
ist den Forschern schon seit 1868 bekannt, da er
im 2. Bande von C. H. Bitters „Carl Philipp Emanuel
und Wilhelm Friedeman Bach und deren Brüder“ (S. 295f.)
gedruckt ist.
Die erwähnten „Psalmen“, deren Widmung an den
Herzog Friedrich von Mecklenburg-Schwerin vom 28. März
1774 datiert ist, enthalten eine sehr lesenswerte Vorrede
und führen den Titel: „Herrn Doctor Cramers über-
setzte Psalmen mit Melodieen zum Singen bey dem
Claviere“. Dr. Johann Andreas Cramer(1723—88,
zuletzt Professor der Theologie, Kanzler und Kurator der
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