Nr. d.
Kat.
1157
1214
1219
1221
1223
1237
1243
1247
1261
1263
1265
Preis
Nr. d.
Kat.
Preis
von Ostade: Das Fest unter dem großen Baum, D, 48—II
1 157
1270
Rembrandt
: Petrusu.Johann.heil. ein.Lahmen,R 94—11
10 700
Rembrandt, Harmensz, van Ryn: Abraham, die Engel
1284
w
Der hl. Franziskus, R. 107—11
9 500
bewirtend, Rovinski 29
5 500
1290
if
Der Dreikönigsabend (l’etoile des rois),
Derselbe:
Der Triumph des Mardochäus, R. 40
4 900
R. 113-1
6 700
n
Der blinde Tobias, R. 42—1
5 050
1330
»
Männlicher Akt, sitzend, R. 193—1
5 500
n
Die Verkündigung an die Hirten, Ft. 44—III
8 000
1348
»
Clement de Jonghe, R. 272—V
15 500
n
Die hl. Familie (la Vlerge au chat) R. 63—1
5 000
1349
n
Jan Lutma, der Ältere, R. 276—111
5 500
7>
Christ, lehrend, gen. La petite Tombe, R. 67
14 500
1350
»
Jan Asselyn, R. 277—III
4100
n
Christ, u. d. Samarit. im Hochform., R. 71 — 1
4 000
1482
Schongaue
r, Martin: Der Tod Mariae, B. 33
2 700
V
Die Kreuzabnahme bei Fackelsch., R. 83—I
12 500
1483
Derselbe:
Hochfüllung mit einer Eule, B. 108
15 000
»
Christ, und die Jünger zu Emmaus, R.87—II
5 000
1646
Watson, James: Mädchen mit Hund, nach F. Cotes,
n
Der barmherzige Samariter, R. 90-1
5 500
Schulkunstblatt
6 000
Die jüngften Peeife füt? Meißenec PoüEcttan
oori
Adolph Donath
Seit der ersten Münchner Hirth-Auktion von 1898
spricht man von „Preisen“ für Porzellane. Und seit
der Münchner Pannwitz-Versteigerung, die sieben Jahre
später war, von dem Steigen der Porzellanpreise.
München also hatte den ersten Schritt getan und in
München schuf man auch in den letzten Jahren — wir
erinnern an die Hirth-Auktion von 1916 — Rekordpreise,
namentlich für süddeutsche Porzellane. Aber in der
letzten Hirth-Auktion war es gerade ein Berliner
Sammler, der sich — für Nymphenburg — die „höchsten“
Summen geleistet hat. Es mag ja dahingestellt bleiben,
ob das Anwachsen der „Preise“ bis ins Unendliche einen
Sinn hat und ob der Markt selbst dadurch nicht total
verdorben wird, aber immerhin: die Tatsache steht fest,
daß Frau Feist damals 38 000 Mark für die „Singende
Dame“ Bastellis zahlte und daß sie (an anderer Stelle)
auch für Meißener Gruppen Riesensummen gab.
Für Meißen hat demnach Berlin die „Führung“ an
sich gerissen. Und jetzt steht hier wiederum Meißen im
Vordergrund. Diesmal sind es aber nicht die Krinolinen-
gruppen, sondern die „Allerhand Arten Tiere“, die
Kaendler und Kirchner für August den Starken modelliert
hatten. Doch selbst die frühesten Erzeugnisse der
Meißener Manufaktur, das Boettger-Steinzeug und das
Boettger-Porzellan und dann auch die Geschirre der
Herold-Epoche haben in der Versteigerung der Doubletten
aus den Sächsischen Staatssammlungen
bei Lepke richtige Rekordpreise gebracht. „Doubletten
im wörtlichen Sinne“ waren es eigentlich nicht, vielmehr,
wie sich Direktor Dr. Erich Haenel in seinem Berichte
über „Dresden und seine Kunst“ (1. Oktoberheft des
„Kunstwanderers“) ausdrückte, „Stücke von typischer
Form, wie sie z. B. zu Dutzenden in den unermeßlich
reichen Sammlungen aufgespeichert waren, die gerade in
ihrer Massenhaftigkeit die Museen eher beschwerten als
bereicherten.“ J
Diese Versteigerung nun war schon deshalb ein
Ereignis, weil hier zum überhaupt ersten Male jene
großen wei ßglas i erten Plastiken der Kaendler-
Zeit ausgeboten wurden, die bisher noch niemals auf
den Markt gekommen sind. Und neben den weiß-
glasierten Tieren erschienen hier jene großen und kleinen
bemalten Meißener Vögel, von denen man zwar manches
Exemplar dann und wann im privaten Besitz und im
Kunsthandel antraf, die aber in so qualitätsstarker ge-
schlossener Reihe noch nirgends ausgeboten wurden. Und
dabei hatten diese „Tiere“ den Vorzug, daß ihre Her-
kunft gewissermaßen amtlich abgestempelt war.
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1243
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Nr. d.
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Preis
von Ostade: Das Fest unter dem großen Baum, D, 48—II
1 157
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Rembrandt
: Petrusu.Johann.heil. ein.Lahmen,R 94—11
10 700
Rembrandt, Harmensz, van Ryn: Abraham, die Engel
1284
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Der hl. Franziskus, R. 107—11
9 500
bewirtend, Rovinski 29
5 500
1290
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Der Dreikönigsabend (l’etoile des rois),
Derselbe:
Der Triumph des Mardochäus, R. 40
4 900
R. 113-1
6 700
n
Der blinde Tobias, R. 42—1
5 050
1330
»
Männlicher Akt, sitzend, R. 193—1
5 500
n
Die Verkündigung an die Hirten, Ft. 44—III
8 000
1348
»
Clement de Jonghe, R. 272—V
15 500
n
Die hl. Familie (la Vlerge au chat) R. 63—1
5 000
1349
n
Jan Lutma, der Ältere, R. 276—111
5 500
7>
Christ, lehrend, gen. La petite Tombe, R. 67
14 500
1350
»
Jan Asselyn, R. 277—III
4100
n
Christ, u. d. Samarit. im Hochform., R. 71 — 1
4 000
1482
Schongaue
r, Martin: Der Tod Mariae, B. 33
2 700
V
Die Kreuzabnahme bei Fackelsch., R. 83—I
12 500
1483
Derselbe:
Hochfüllung mit einer Eule, B. 108
15 000
»
Christ, und die Jünger zu Emmaus, R.87—II
5 000
1646
Watson, James: Mädchen mit Hund, nach F. Cotes,
n
Der barmherzige Samariter, R. 90-1
5 500
Schulkunstblatt
6 000
Die jüngften Peeife füt? Meißenec PoüEcttan
oori
Adolph Donath
Seit der ersten Münchner Hirth-Auktion von 1898
spricht man von „Preisen“ für Porzellane. Und seit
der Münchner Pannwitz-Versteigerung, die sieben Jahre
später war, von dem Steigen der Porzellanpreise.
München also hatte den ersten Schritt getan und in
München schuf man auch in den letzten Jahren — wir
erinnern an die Hirth-Auktion von 1916 — Rekordpreise,
namentlich für süddeutsche Porzellane. Aber in der
letzten Hirth-Auktion war es gerade ein Berliner
Sammler, der sich — für Nymphenburg — die „höchsten“
Summen geleistet hat. Es mag ja dahingestellt bleiben,
ob das Anwachsen der „Preise“ bis ins Unendliche einen
Sinn hat und ob der Markt selbst dadurch nicht total
verdorben wird, aber immerhin: die Tatsache steht fest,
daß Frau Feist damals 38 000 Mark für die „Singende
Dame“ Bastellis zahlte und daß sie (an anderer Stelle)
auch für Meißener Gruppen Riesensummen gab.
Für Meißen hat demnach Berlin die „Führung“ an
sich gerissen. Und jetzt steht hier wiederum Meißen im
Vordergrund. Diesmal sind es aber nicht die Krinolinen-
gruppen, sondern die „Allerhand Arten Tiere“, die
Kaendler und Kirchner für August den Starken modelliert
hatten. Doch selbst die frühesten Erzeugnisse der
Meißener Manufaktur, das Boettger-Steinzeug und das
Boettger-Porzellan und dann auch die Geschirre der
Herold-Epoche haben in der Versteigerung der Doubletten
aus den Sächsischen Staatssammlungen
bei Lepke richtige Rekordpreise gebracht. „Doubletten
im wörtlichen Sinne“ waren es eigentlich nicht, vielmehr,
wie sich Direktor Dr. Erich Haenel in seinem Berichte
über „Dresden und seine Kunst“ (1. Oktoberheft des
„Kunstwanderers“) ausdrückte, „Stücke von typischer
Form, wie sie z. B. zu Dutzenden in den unermeßlich
reichen Sammlungen aufgespeichert waren, die gerade in
ihrer Massenhaftigkeit die Museen eher beschwerten als
bereicherten.“ J
Diese Versteigerung nun war schon deshalb ein
Ereignis, weil hier zum überhaupt ersten Male jene
großen wei ßglas i erten Plastiken der Kaendler-
Zeit ausgeboten wurden, die bisher noch niemals auf
den Markt gekommen sind. Und neben den weiß-
glasierten Tieren erschienen hier jene großen und kleinen
bemalten Meißener Vögel, von denen man zwar manches
Exemplar dann und wann im privaten Besitz und im
Kunsthandel antraf, die aber in so qualitätsstarker ge-
schlossener Reihe noch nirgends ausgeboten wurden. Und
dabei hatten diese „Tiere“ den Vorzug, daß ihre Her-
kunft gewissermaßen amtlich abgestempelt war.
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