Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 44.1930-1931
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https://doi.org/10.11588/diglit.8820#0792
DOI Heft:
Heft 11 (Augustheft 1931)
DOI Artikel:Aus "Ursula"
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H. Burte-Strübe: Jsteiner Klotz
Allfschtvung
Soll ich fremden Ohren sagen,
Was ich eignen kaum gestand?
Einer Seele Flügelschlagen
^sn daS erdensremde Land —
Armes Spi'el in reichen Worten!
Auch der Beste tastet nur
An den klinkenlosen Pforten
Unerfaßlicher Natur —
Auch ein Guter kann verzagen
Wenn die Welt um ihn zerbricht:
Feige scheints in diesen Tagen
Wegzufliehn in das Gedicht.
Aber die Gedanken schlveben
Anmer nahe, immer fort:
Lieber Dichter, laß uns leben,
Gib uns Element im Wort!
blnd ich hebe meine Augen
Jn den Schattenflug empor,
AuSzuIesen, welche taugen
Lebenskräftig aus dem Chor.
Und sie kommen an und flustern
Jn das Ohr die süße Pflicht,
Flammenzungen blühn im Düstern
Pfingstlich auf und eine spricht:
694
Allfschtvung
Soll ich fremden Ohren sagen,
Was ich eignen kaum gestand?
Einer Seele Flügelschlagen
^sn daS erdensremde Land —
Armes Spi'el in reichen Worten!
Auch der Beste tastet nur
An den klinkenlosen Pforten
Unerfaßlicher Natur —
Auch ein Guter kann verzagen
Wenn die Welt um ihn zerbricht:
Feige scheints in diesen Tagen
Wegzufliehn in das Gedicht.
Aber die Gedanken schlveben
Anmer nahe, immer fort:
Lieber Dichter, laß uns leben,
Gib uns Element im Wort!
blnd ich hebe meine Augen
Jn den Schattenflug empor,
AuSzuIesen, welche taugen
Lebenskräftig aus dem Chor.
Und sie kommen an und flustern
Jn das Ohr die süße Pflicht,
Flammenzungen blühn im Düstern
Pfingstlich auf und eine spricht:
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