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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 1.1897-1899

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8. Heft
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Weyersberg, Albert: Solinger Schwertschmiede-Familien, [7]
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List, Camillo: Urkundliches zur Biographie des Hans Grünwald und Wilhelm v. Worms in Nürnberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.37715#0221

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8. Heft.

Zeitschrift für historische Waffenkunde.

203

Peter (12), Sohn des Peter (9), geb. 1731, y 4. März
1732.
Joh. Peter (2), Sohn des Peter zu Höhscheid, geb.
173°, -j- 3. März 1742.
Sein Vater lebte am 3. März 1742 nicht mehr.
In der Zeichenrolle vom Jahre 1777 sind vier
verschiedene Zeichen als Eigenthum des Joh. Peter
Weyersberg zu Höhscheid vermerkt. Sie lassen sich
ohne Abbildungen nicht gut beschreiben.
Joh. Abraham (2), Sohn des Isaac (1), geb. 1742,
t I743-
Clemens Hermann, Sohn des Peter (11) zu Pilg-
hausen, geb. 1746, f 1750, Klingenkaufmann,
gest. 1777 auf der Heide (Kirschheide).
Joh. Clemens, Sohn des Clemens (? 4) am Schlag-
baum, geb. 1730, -j- 1751, angemeldet von seiner

Mutter, der Wittwe Clemens Weyersberg in der
Stadt.
Joh. Jacob (1), Sohn des Isaac (1), geb. 1746,
t I7SI-
Friedrich Gerhard, geb. 1736 und
Joh. Hendr. Reinhard, geb. zu Wesel 1740, an-
gemeldet 1752 von ihrem Bruder Joh. Wilhelm
Weyersberg zu Feld.
Joh. Wilhelm und Joh. Hendr. Reinhard Weyers-
berg finden sich später als Kaufhändler erwähnt.
Die Kaufhändler Gebrüder Weyersberg zu Feld
besassen im Jahre 1777 und wohl schon weit früher
das Zeichen «fliegendes Hertz» in zweifacher Form
— vergl. Plans Peter (1).
(Fortsetzung folgt.)

Urkundliches zur Biographie des Hans Grünwald und Wilhelm v. Worms
in Nürnberg.
Von Dr. Camillo List in Wien.

Lochner in seiner schätzenswerthen Ausgabe
des Johann Neudörfer erwähnt, dass Hans Grünwalt
geborner Nürnberger Bürger war und «Heinrich
Grünewalt schon 1396 als Giesser der Glocke zu
St. Sebald» genannt wird. Nun ergiebt sich aber,
dass diese beiden Grünwalt kaum in einem directen
Verwandschaftsverhältniss gestanden sind, da Hansens
Vater Hermann im Jahre 1434 Bürger von Nürnberg
wird und 1435 in den Meisterlisten der Plattner er-
scheint. Vielleicht stammen diese Grünwalt aus
Erfurt; es findet sich nämlich daselbst 1475 ein
Jörg Grünwalt, ebenfalls Plattner, der mit einer
Nürnberger Familie verschwägert war.
Das Nürnberger Stadtarchiv verwahrt einen
Pergamentbrief (No. 490 in B), der «vff Mittwochen
noch Visitaciöis bte. marie vgis anno LXXVt0» (5. Juli
1475), in welchem der Rath von Erfurt den von
Nürnberg bittet, seinem «diener», dem Plattner Jörg
Grünwalt und seiner Frau in Betreff der von dem
verstorbenen Nürnberger «Reynhart Müller» ange-
fallene Erbschaft die möglichsten Erleichterungen zu
verschaffen.
Auch giebt Lochner an, dass der Name der
zweiten Frau des Hans Grünwalt nirgends genannt
wird. Dem ist nicht so, denn in dem im Stadtarchiv
von Nürnberg aufbewahrten . «libri litterarum» findet
sich die Abschrift einer Urkunde, in der Christoph
Grünwalt, der Sohn von Hans und «Barbara seiner
Elichen wirtin» genannt wird.
Boeheim sagt in seinem Aufsatze über Nürn-
berger Waffenschmiede im XVI. Bande des Jahr-
buches der kunsthistorischen Sammlungen des A. H.
Kaiserhauses in Note 1 auf p. 367, dass Lochners
«Diction schwer verständlich, sein Stoff so eigen -

thümlich geordnet» ist, «dass man sich nur mit Mühe ...
ein einigfermassen klares Bild von seinen Darstellungen
machen kann». Diese sehr richtige Bemerkung geht
auf die eigenthümliche Verarbeitung der Quellen
Lochners zurück, der Rathsprotokolle, die in einem
Gemisch von eigenen Worten und einer partieweisen
wörtlichen Wiedergabe besteht.
Da jede kritische Untersuchung nur auf den
Originalen der Quellen fussen kann, so dürfte es
wohl angezeigt sein, dieselben zu veröffentlichen.1)
1464. October 20. Item den Grünwalten plat-
ner angesagt, vater vnd Sonn Jr mülen zu Furt, die
sie on eins Rats willen vnd wissen doselbst gemacht
haben, ab zu tun, doch so möchten sie die noch
vier wochen haben vnd dor vff arbeiten lassen vnd
nicht lenger. act. Im Rat Sabb. p. Luce Ewangel.
Bd. I (S. 139).
1465. P~ebruar 6. Item mit dem Grünewalt
vnd seinem sone zu reden von Jr palir mülen wegen,
das sie allein die arbeit, die sie mit jren gebieten
knechten machen vnd arbeiten, vf derselben Jr mulen
palirn sollen lassen vnd sonst kein andere arbeit
darauf! tun lassen, doch vf eins rats widerruffen. Re-
latores Wilhelm Derrer, Wilhelm Löffelholz Actum
quarta p. Purification.
Bd. I (S. 149).
1478- Mai 21. Item Contz von Beratung zymer-
man vnd Hanns Bayer Mawrer sind gestrafft, jeder
ein halb jare von der Statt zu sein, vmb das si
widder Jnnhalt Irer pflicht dem Grünenwald plattner
*) Zum leichteren Verständnis wurde die im Original feh-
lende Interpunktion eingetragen.

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