Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]; Verein für Historische Waffenkunde [Mitarb.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde
— 1.1897-1899
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https://doi.org/10.11588/diglit.37715#0293
DOI Heft:
11. Heft
DOI Artikel:Boeheim, Wendelin: Neues aus dem Musée d'Artillerie in Paris, [2]
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ii. Heft.
Zeitschrift für historische WafTenkunde.
275
sambt Helmblin ohne schienen und schuech.» Diese
gewonnenen Daten genügten Oberst Bernadac, um
unter den Harnischen den einzigen dem Biron zuzu-
schreibenden mit aller Sicherheit festzustellen, un-
geachtet auch hier Schrenckh’s Werk keine Hilfe
geboten hatte, da auch dieses in seinen Stichen
| spricht. Wir bringen denselben in Fig. 2 in Ab-
bildung und bemerken, dass derselbe nicht italie-
nischer, nicht deutscher, sondern sicher französischer
Herkunft um etwa 1590 ist. Die Arbeit ist ziemlich
roh, die Sturmhaube, wenn auch sonst zugehörig,
besitzt nur vergoldete Streifen, die aber nicht mit
Rundschild des Generalobersten Pietro Strozzi im Musee d’Artillerie in Paris.
keinen Harnisch Biron’s enthält. T) Unter allen konnte
nur der halbe Harnisch G. 143 der gesuchte sein,
weil dieser allein vollständig den Beschreibungen
des Proces verbal und des Inventars von 1730 ent-
*) Wer das Gesammtwirken und die fabelhaft grosse Inan-
spruchnahme des Kupferstechers D. Custos kennt, wird es begreif-
lich finden, dass Schrenckh’s Armamentarium Heroicum 19 Jahre
bis zur Herausgabe in Anspruch nahm. Da der Stecher bei allem
I Aetzungen ausgestattet sind. Eine Durchlöcherung
! am Bruststücke weist nicht auf einen Kugelschuss
als Ursache.
Noch interessanter und nicht minder erfolgreich
Fleisse und aller Gewandtheit nicht nachzukommen vermochte.
Das Werk wurde endlich 1601 zwar abgeschlossen, kann aber
nicht als vollständig gehalten werden, da thatsächlich noch etwa
10 Harnische angesehener Kriegsmänner der Sammlung darin fehlen.
r *
o5
Zeitschrift für historische WafTenkunde.
275
sambt Helmblin ohne schienen und schuech.» Diese
gewonnenen Daten genügten Oberst Bernadac, um
unter den Harnischen den einzigen dem Biron zuzu-
schreibenden mit aller Sicherheit festzustellen, un-
geachtet auch hier Schrenckh’s Werk keine Hilfe
geboten hatte, da auch dieses in seinen Stichen
| spricht. Wir bringen denselben in Fig. 2 in Ab-
bildung und bemerken, dass derselbe nicht italie-
nischer, nicht deutscher, sondern sicher französischer
Herkunft um etwa 1590 ist. Die Arbeit ist ziemlich
roh, die Sturmhaube, wenn auch sonst zugehörig,
besitzt nur vergoldete Streifen, die aber nicht mit
Rundschild des Generalobersten Pietro Strozzi im Musee d’Artillerie in Paris.
keinen Harnisch Biron’s enthält. T) Unter allen konnte
nur der halbe Harnisch G. 143 der gesuchte sein,
weil dieser allein vollständig den Beschreibungen
des Proces verbal und des Inventars von 1730 ent-
*) Wer das Gesammtwirken und die fabelhaft grosse Inan-
spruchnahme des Kupferstechers D. Custos kennt, wird es begreif-
lich finden, dass Schrenckh’s Armamentarium Heroicum 19 Jahre
bis zur Herausgabe in Anspruch nahm. Da der Stecher bei allem
I Aetzungen ausgestattet sind. Eine Durchlöcherung
! am Bruststücke weist nicht auf einen Kugelschuss
als Ursache.
Noch interessanter und nicht minder erfolgreich
Fleisse und aller Gewandtheit nicht nachzukommen vermochte.
Das Werk wurde endlich 1601 zwar abgeschlossen, kann aber
nicht als vollständig gehalten werden, da thatsächlich noch etwa
10 Harnische angesehener Kriegsmänner der Sammlung darin fehlen.
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