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Verein für Historische Waffenkunde [Editor]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 1.1897-1899

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12. Heft
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Weyersberg, Albert: Solinger Schwertschmiede-Familien, [8]
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Fachliche Notizen
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https://doi.org/10.11588/diglit.37715#0331

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12. Heft.

Zeitschrift für historische Waffenkunde.

311

und. von einem Abraham. 1776 wird ein Abraham
als Aetzer genannt, 1785 wohnte ein Abraham an
der Windmühle und 1787 gleichfalls ein Abraham
zu Unnersberg.
Johann Isaac, Sohn deslsaac(i), geb. 1750, -j-1754.
1779 werden die Brüder Abraham (vergl. Joh.
Abraham [2]) und Isaac (? Joh. Isaac) erwähnt. 1780
wählten die Schwertschmiede einen Isäc Weyersberg
zum Zeichenmeister.
(Joh.) Wilhelm (n)1) Sohn des Peter (11) zu Pilg-
hausen, geb. 1750, J- 1756, Klingenkaufmann in
Firma «Gebrüder Weyersberg» (vergl. Peter [11]
S. 169 u. 202), gest. 1793 auf der Kirschheide.
Wilhelm soll auf seinen Reisen bis nach Spanien
gekommen sein und zu den zahlreichen Geschäfts-
verbindungen den Grund gelegt haben, die Gebr.
Weyersberg seither mit der pyrenäischen Halbinsel
verknüpfen. Neben der hausindustriellen Fabrikation
von Waffen und Messerwaaren begann sich damals
•zu Solingen das Commissions- und Exportgeschäft
mehr und mehr zu entwickeln; es zog eine Reihe
anderer Industrien, zumal diejenigen von Remscheid
und Iserlohn, später auch die Nürnberger in sein Be-
reich (vergl. Familie Schimmelbusch — S. 99).
Johann (6), Sohn des Peter (11), geb. 1753, -j* und
gest. 1757.
Joh. Peter (3), Sohn des Joh. Peter (2) zu Höh-
scheid, y 1769 im Alter von 12 Jahren.
1783 werden Joh. Peter Wbg. und Söhne zu Höh-
scheid erwähnt.
1793 wohnte ein Joh. Peter auf der Wüsten-
strasse.
Joh. Wilhelm (2), Sohn des Joh. Peter (2), -j- 1769
im Alter von 8 Jahren.
Joh. Daniel, Sohn des Joh. Peter (2), *j" 1769 im
Alter von 6 Jahren.
Die Bruderliste des Schwertschmiedehandwerks
vom Jahre 1793 nennt die Gebrüder Joh. Wilhelm
und Daniel Wbg. zu Höhscheid und in der Zeichen-
rolle findet sich im Jahre 1800 ein Mitanspruch der
Gebr. Wbg. zu Flöhscheid auf das alte Grabkreuz-
zeichen vermerkt.
Clemens (5), Sohn des Clemens zu Feld, -J- 1777
im Alter von 20 Jahren.
Im Jahre 1785 liess Clemens zu Feld das Messer-
zeichen BARON, das er von Abr. Lüfters gekauft
hatte, auf seinen Namen einschreiben. Dieses Zei-
chen wird heute von der Firma Gottfried Weyers-
berg Söhne benutzt.
In der Bruderliste der Schwertschmiede vom
Jahre 1793 ist von Joh. Clemens Wbg. zu Feld die
Rede.
Gottfried, Sohn des Clemens zu Feld, geb. 1758,
t 1777. gest. l828-
Sein Name lebt in der Firma «Gottfried Weyers-
!) 1765 wird, auch ein Wilhelm Weyersberg zu Dorp, 1783
Joh. Wilhelm zu Dorp erwähnt, 1776—83 findet sich wiederholt
der Kaufhändler Wilhelm (? Joh. Wilhelm) in der Stadt und 1787
Wilhelm an der Ohliger Pforte genannt.

berg Söhne» fort, als deren Inhaber Nathanael (1),
geb. 1807, gest. 1866, und Otto, geb. 1841, ein
Enkel des Gottfried, zu nennen sind.
1783 werden Peter Wbg. und sein Sohn Peter
Gottfried (?) genannt.
Peter (14), Sohn des Kaufhändlers Peter (n) zu Pilg-
hausen, geb. 1766, -f 1779, Kaufmann in Firma
Gebr. Weyersberg, gest. 1829 in seinem Hause
«auf der Treppe» in der Stadt Solingen.
Zur Zeit seines Wirkens gesellten Gebr. Weyers-
berg den von ihrem Vater Peter (11) ererbten Zei-
chen (vergl. S. 202) weitere hinzu: das Puppen-
zeichen, den Hirschkopf und wahrschein-
lich auch die im Jahre 1803 einge-
tragenen Wortmarken PONCET und
GANT1NG.
Das Puppenzeichen — Abbildung s. S. 97 —,
welches früher der Familie Mumm gehörte, dürfte,
als diese nach Köln und Frankfurt a. M. übersiedelte,
in den Besitz der ihr nahe verwandten Gebrüder
Weyersberg gelangt sein. Auch den Flirschkopf,
der das Familienwappen des Peter Wbg. und seiner
Nachkommen geworden ist,1) haben verwandtschaft-
liche Beziehungen zugeführt.2)
Zu Anfang November d. J. 1811 fand bei Ge-
legenheit der Anwesenheit Kaiser Napoleons I. in
Düsseldorf, der Hauptstadt des Grossherzogthums
Berg, eine Ausstellung bergischer Industrieprodukte
statt, deren Solinger Abtheilung Peter (14) leitete.
Joh. Wilhelm (3) in der Stadt Solingen, Sohn des
Joh. Peter, -j- 1780 im Alter von 16 Jahren. Joh.
Wilhelm in der Stadt besass 1777 das Zeichen
KANAL, er hatte es von Joh. Wupper gekauft.
1781 ist die Rede von Joh. Wilhelm auf’m Kamp,
1787 von Joh. Wilhelm Peter’s Sohn (? Wilhelm [11]).
Joh. Jacob (2), Sohn des Joh. Peter, jüngster Bru-
der des Joh. Wilhelm (3), -j- 1780 im Alter von
15 Jahren.
Isaac (2) in der Stadt Solingen, Sohn des Joh.
Peter, y 1780 im Alter von 21 Jahren.
1776 wird ein Isäc Wbg. als Aetzer genannt.
(Johann) Ludwig, Sohn des Peter (11) zu Pilg-
hausen, geb. 1770, -j- 1794, Mitbegründer der Firma
Gebrüder Weyersberg, gest. 1835.
Joh. Peter Daniel, Sohn des Peter (? 3) auf der
Wüstenstrasse, -j- 1797 im Alter von g1^ Jahren.
Peter Daniel auf der Wüstenstrasse wird 1841
und Peter Daniel zu Höhscheid 1849 genannt.
Carl Wilhelm, Sohn des Kaufhändlers Wilhelm (XI)
auf der Kirschheide, geb. 1779, j" 1797, gest. 1798.
Isaac (3). in Solingen, Sohn des Isaac (? 2), y 1797
im Alter von 13 Jahren.


1) J. Siebmacher’s Wappenbuch, B. V, 6. Heft 2. Nürn-
berg 1898.
2) Abraham Knecht zu Feld erwarb den Hirschkopf im Jahre
1712. 1771 werden als seine Eigenthümer die Erbgenahmen Joh.
Knecht Aelter zu Feld, dann Joh. Knecht sei. Wwe. & Sne. auf’m
Ohlig genannt, als deren Erben wir 1781 den Kaufhändler Joh. Abr.
Knecht, den Schwiegervater des Peter Wbg. (14), vermerkt finden.
 
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