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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 15.1923

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Heft 1
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Der Graphiksammler
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https://doi.org/10.11588/diglit.39945#0051

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Felix Mefeck. Der Ängler. Radierung.

feine Bedingtheiten und damit fein (Hefen nach-
haltig demonftriert erhält. Die 80 durch den Cext
verftreuten Abbildungen in vollendetem Druck
auf ausgezeichnetem Kunftdruckpapier tun das
ihre zur Erhöhung der tüirkung. Ihre tOahl, aus
der Überfülle des Materials, ift ebenfo zweck-
mäßig als glücklich. Man kann dem Verlag nur
raten, die Fortfe&ung der Serie auf gleich hohem
Niveau zu erhalten. üliefe.
E. W.Bredt: Alfred Kubin. Mit 63 Abb. Hugo
Schmidt Verlag. München o.J, (1922).
Hm es vorweg zu fagen: DerKIert des Büch-
leins liegt in feinen Illuftrationen, die (wie der
ganze Cext) auf Kunftdruckpapier ftehen und
ein lehrreiches Abc der Entwicklung Kubins dar-
ftellen. Nicht minder dankbar darf man für die
dem Citel vorangeftellte Bildnisaufnahme des
Künftlers fein, denn, wer ihn als folchen noch
nicht fchäfcen gelernt, zu dem muß, wie auch
aus Bredts Cext, zumindeft der Menfd) reden.
Des Autors Begeiferung für Kubin — ich teile
ße vollauf — ift gewiß echt und fchön, aber in
einer Form vorgebracht, die, vorfichtig gefagt,
allzu populär ift. Man follte fiel) von wiffen-
fchaftlicher Seite aus heut, da der Dilettantismus
in üppigfter Blüte fteht, nicht genug tun können
in Prägnanz und Kürze. Gefchwätjigkeit über-
zeugt ernfte Menfchen am wenigften. An folche
aber kann man fchließlid) ein Buch, das mit
einem Künftler wie Kubin zu fchaffen hat, nur

richten, ünd diefen bleibt der Künftler wichtiger
als der Autor; der darum feine Perfon verbergen
follte wo er nur irgend kann, ftatt fie hervor-
zuftellen. — Bibliographie!) wichtig ift das Ver-
zeichnis der Lithographien Kubins (nach feinen
Angaben) von 1913—1921. (Uertvoll und er-
freulich die Catfache, daß eine ganze Reihe der
beften hier wiedergegebenen Originale der
Münchner Graphifchen Sammlung gehören.
SHiefe.
Das graphische Jahr. Fritz Gurlitt. Ver-
lag F. Gurlitt. Berlin 1923.
Abgefehen davon, daß der diesjährige Band
wieder in fe!)r fchönem Gewände, mit einer Citel-
zeichnung von Harns Meid, erfd)eint, gewinnt er
für den Graphikfammler deshalb den (Hert eines
Handbuches, weil der Cextteil (176 Seiten) eine
Darftellung der Graphifchen Techniken und ihrer
Druckverfahren aus der Feder Reinhold Fjobergs,
des vielgenannten Ced)nikers, bringt:. Reichlich
ift wieder das Anfchauungsmaterial und erftaun-
lich die Leiftung, die aus dem Verzeichnis der
im Jahre 1922 von dem Verlag herausgegebenen
Graphik fprid)t. KL
Der Querschnitt. Herausgeber: Alfred Flecht-
heim, Wilhelm Graf Kielmansegg, Hermann
von Wedderkop. Weihnachtsheft 1922.
Mit erftaunlicher Energie und zeitgemäßem
Humor hat FJechtheim feinen famofen „Quer-
febnitt“ zu einem Jahrgang vollendet. Ob er

Der Cicerone, XV. Jabrg., Qofl \

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