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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

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Nr. 203 - 228 (1. September 1903 - 30. September 1903)
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https://doi.org/10.11588/diglit.11499#0439

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Haiidel und Verkehk.

Man.ikeim. 1. Septi-niber. Oberrheinische Lank 9S.60 B..
S5.25 G. Rhein. Creditbank B. 139.50 G. Rhein. Hyp.-
Bank lSO IO B., —G. Brauerei Klcinlein, Hcidelberg,B.
180.50 G Schroedl'sche Brancrei Heidetocrg - V, 110.— G,
Vortland Zementwerk Heioelbera —.— B.. 112.— G.

Tabak. Mannheim, 31. Aug. Die Grumpenverwie-
gung beginnt langsam. Die Ernte liefert ein verhältnismätzig
kleines Quantum, da vicl durch dic fortgesetzte Fcuchtigkcit
vernichtet wurde. Jn einigen Orten der Rheinpfalz und Ba-
dens wurde Sandblatt zu 20 Mark gckauft. Beim Brechen der
Tabake zeigte es fich, datz in den Sandböden ca. 10 Prozent
rostiger Ware und ungefähr 25 Prozent kurzer „versoffener"
Tabake vorkommen, wie das bei der übermätzigen Feuchtigkeit
nicht anders zu erwarten war. 50—60 Prozent der Ernte
wird cincn schönen leichtcn Zigarrentabak gcben, allein infolge
der erwähnten Mängel wird die Ernte einc kleine werdcn, im
Breisgau und dem Bühlcrtal schätzcn dortigc Bcrichterstattcr
das zu erwartende Ouantum auf die Hälfte einer Normalcrnte
und beklagen, datz wenig Umblatt zu erwarten ist. Hierdurch
'st die Lage aller Tabake eine durchaus gcsicherte, umsomchr
als die Fabrikanten von ihren hier lagernden, alten Vorräten
stark beziehen, was bewcist, daß die Pfälzer Tabake in der
deutschen Fabrikation nicht cntbehrt wcrden können.

Nilrnberg, 31. Aug. Jn der heutigen Generalversamm-
lung der Aktionäre der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, vorm.
Schuckert und Cie., versichcrte Baurat Rieppel, dcr an Stelle
des erkrankten Reichsrats von Maffei die Verhandlungeu lei-
lete, auf eine Anfrage des Assessors Rehmann, dah an eine
Auflösung dcr Gcsellschaft nicht gcdacht wcrde.

N e ck o r.

Heidclberg 2., 1-l9, gef. 0.05 m
Heilbron« 1., 0,64, gcf. 0.04 m
Manntzeim, 1.4.40, gef.O.ll m

Rhe i n.

Lauterbnrg 1,4,61, gef. 0.08w
Maxau 1, 4.76, gef. 0.19m

Nannheim, 1.. 4.51, gef. 0.12w

Der Kaiser und der Kronprinz in Dresden.

4V' Drcsden, 1, Septbr. Gegen 3Z4 Uhr fuhr der
heutsche KronPrinz mit dem Prinzen Joh. Georg
irach dem Ausstellungspalast. Hier waren znr Begrüßung
anwesend' der Oberbürgermeister Beutler, ferner die Der-
Iceter von 128 deutschen Städteu. Oberbürgermeifter
Beutler hielt im Kuppelfaale eine Begrüßungsansprache
Und dankte dem Kronprinzen für die Auszeichnung, dis
kr init seinem Besuche den deutschen Städten erweise. Hier-
auf begann der Rundgang durch die Ausstellung. Nach-
^ni der Kronprinz seine höchste Bewunderung iiber das
^sehene ausgesprochen hatte, fuhr er mit dem Prinzen
^ohann Georg zum Empfang des §laisers nach dem
Hauptbahichof.

Li Dresdem, 1. Sept. Der Kaiser traf um Uhr
Uachmittags hier ein. Zur Bsgrüßung waren auf dem
^ahnhof anwesend der König, Kronprinz Friedrich August,
Prinz Johann Georg, Prinz Albrecht von Preußen, der
Prinzregent von Braunschweig, der Großherzog von
Sachsen-iWeimar, ferner der preußische Gesandte Dönhoff
Und der sächsische Gesandte in Berlin Graf Hohenthal,
oas diplomatische Korps, die Staatsminister, die Gene-
^alltät und die Spitzen der staatlichen und städtischen Be-
horöen. Die Ehrenkoinpagnie stellte die 11. Konipagnie
des Grenadierregiments Nr. 101. Nach dem Abschreiten
oer Ehrenkompagnie begaben sich die Herrschaften zu den
T^agen and fuhren nach dsm Schloß. Ein zahlreiches
^ubliknm hatte in den Straßen Aufstellung genommen.
^"le Häuser waren von Zuschauern besetzt. Der'Kaifer
wurde mit lebhaften Hochrufen begrüßt. Jm Schloß-
hof hatte die 3. Kompagnie des Grenadierrsgiments Nr.
f.01 Aufstsllung genommen. Jm Vestibül bcgrüßten die
^berhoschacgen, in der ersten Etage die Prinzessin Georg
und die Großherzogin von Sachsen den Kaiser.

D Dresden, 1. Sept. Um 6 Uhr sand im königlichen
^chloß eine Tafel zn 300 Gedecken statt. Es nahmen
aran teil die Majestäten, der Kronprinz und die nbrigen
Uor anwesenden Nirstlichksiten. Nach der Tafel wurde
?orcle abgehalten. Sodann zogen sich die Fürstlichkeiten
iu ihre Gemächer zurück.

König Eduard von Eriftland in Wien.

) Wicn, 1. Sevt. Bei ddni hsiite in der englischen
^otschaft veranstalleten F r ü h st ü ck brachten König
, h' li a r d nnd Kaiser Franz Iosef folgende
^ gesprochenen T o a st e ans. König Ednard sagte:
"^a mir auf englischem Boden sind, will ich
als E», Majestät danken für den herzlichen
armen Empfang, der mir in Wien znteil wurde.
,iuöchte in diesem Sinne meinen Gefllhlen Aus-

noch-

nnd

druck

« - und spezisll im 'Namen des englischen

^i'os ans das Wohl Ew. Majestät als Feldmarschall
^Uier Armee trinken. Der Kaiser und König lebe hoch!"
^ Kaiser Franz Josef antwortete: „Es hat mich sehr ge-
M "I- auf englischen Boden zn kammen und Ew. Majestät
dr zu bearünen. Fch danke Ew. Majestät ganz besonders

für die mir perliehene hohe Anszelchnnng, auf die ich
stolz btn und die meine Beziehungen znr englischen Armee
noch näher knüpft. Jch trinke auf das Wohl Ew. Mafe-
stät der Königin nnd auf das Wohl des englischen Heeres!"

.V Wien, 1. Sept. Abends fand inr Hofopernhaus
eine Festvorstellung statt, welcher der Kaiser, der König
von England und der ganze Hof beiwohnten.

Neuefte Nachrichten.

14 Stuttgart, 1. Sept. Aus Anlatz des morgen stattfin-
denden internationalen Mittelstandskongresses
fand heute eine Versammlung von Vertretern der mitteleuro-
päischcn Staaten statt zum Zweck der Konstituierung einer in-
ternationalen Vereinigung für das Studium der Mittelstands-
fragen. Besondere Vertreter haben entsendet Belgien, Frank-
reich, Holland, Oesterreich und Rutzland. Aus Preutzen war
der Präfident der preutzischen Zentralgenossenschaftskasse, Dr.
Heiligenslädt, anwesend. Die Versammlung, die im Auftrag
des württembergischen Ministeriums des Jnnern von dem
württembergischen Ministerialdirektor von Mostkaf begrüßt
wurde, beschloß die Gründung einer internationalen Vereini-
gung, in welcher jedoch die Behandlung konfesstoneller und po-
litischer Fragen ansgeschlossen sein soll. Zum Vorsitzenden
wurde Prof. Gietzler-Stuttgart gewählt.

Bcrlin, 1. Septembsr. Die Schulen sind wegen der
HerbstParade des Gardekorps geschlossen. Prinz
Eitel Friedrich marschierte als Fahnenoffizier niit der
Fahnenkompagnie nach dem Paradefelde.

Bcrlin, 1. September. Bei sehr günstigem Wettsr
war heule die große Parade des Gardekorps.
Der Kaiser nahm sie ab, General v. Kessel komman-
dierte. Nach dem Abschreiten der Front durch den Kaiser
folgte ein zweimaliger Vorbeimarsch; dann hielt der
Kalser Kritik ab und kehrte an der Spitze der Fahnen-
kompagnie nach dem Schlosse zurück, von zahlreschem
Publiknm lebhaft begrüßt.

Berlin, 1. Sept. Der Staatsanzeiger meldet: Ge-
necaloberst von Hahnke und Graf von Häseler sind zu
Mitgliedern des Herrenhauses auf Lebenszeit berufen.

Bcrlin, 1. September. Der „Reichsanzeiger" ver-
öffentlicht dis Ergebnisse des R e i ch shaushalts für
das Rechnungsjahr 1902. Danach ergibt der Finanzab-
schlnß der Reichshauptkasse einen Fehlbetrag gegen
den Etat von 30 722 521.64 Mark, nämlich 21 988 127.74
Mark Mindereinnahmen nnd 8 734 393.90 Mk. Mehraus-
gaben.

Drcsdcn, 1. September. Der deutsche Städt e-
t a g wurde namens dsr Stadt Dresdcn von Oberbiirger-
meister Bcutler begrnßt. Vertreten sind 158 Groß- und
Mittelsrädte dnrch 334 Bürgermeister, -stadtverordneten-
vorsteher, Stadtverordnete und anders städtische Beamte.
Die Verhandlung beglnnt morgen.

Drcsden, 1. September. Das G r o ß h e r z o g s-
paar von S a ch s e n - W e i m a r traf heute hier ein.

Gmnndcn, 1. September. Jn Kaltenbachwildniß im
Traunsteingebiet ist ein Herr aus dem Gefolge der Kö-
nigin von Spanien abgestürzt; er ist schwer verletzt.

K London, 1. Sept. Der Herzog von Devonshire er-
klärt das Gerücht von seinem beabsichtigten Austritt aus
dem Kabinett sür unwahr.

S Lonbon, 1. Sept. Wie Reuter zuständigerseits aus P e-
king erfährt, werden die Verhandlungen zwischen Rutzland
nnd Japan über die Mantschurei- und Koreafrage seit dem 22.
August in Petersburg geführt.

Wicn, 1. September. Der „Zeit" zufolge erfolgten
in letzter Zeit im Kriegsministeriiim eingehende m i l i-
tärische B e s p r e ch u n g e n, an denen alle leitenden
Generale der Ärmee teilnahmen. Den Gegenstand der
Konferenzen bitdete einerseits die durch die ungarische Ob-
struktton in militärischer Beziehung geschaffene Lage, an-
dererseits die uttlitäris-chen Vorkehrungen, welche durch die,
llnruhen auf dem Balkan nötig erschelnen.

Die Borqänge auf der Balkansialbinsel.

K o n st a n t i n o P e l, 1. September. Die kriegerische
Stimmnng in Mdiz-Palast ist infolge Einslüsternngen
seitens einer Großmacht im Wachsen begriffen. Die
Türkei wird Bulgarisn ohne Kriegs-Erklärung über-
fallen. (?) Die Pforte hat bereits die Redifs des 2., 3.
und 4. Armee-Korps einberufen.

Sofia, 1. September. Ein von den Anfständischen
in Kruschswo eingerichtetes Kriegsgericht vernrteilte fiinf
griechische Spione zum Tode. Das Urteil wurde sofort
vollstreckt.

Belgrad, 1. September. Nach hier eingetroffenen
Meldnngen aus Uestüb sind die Ortschaften Rakvo, Del-'
nice und Armenci nach blutigem Kampfe von den Auf-

ständischen zerstört ivorden. Bei Klissura un'd- Smilowo
fanden heftige Kämpfe zwischen türtischem Militär und
Anfständischen statt.

-V Konstantinopel, 1. Sept. Das ökumenische Patriarchat
erhielt von den Bischöfen der Sandschaks Monastir und Kirk-
Kilisse Berichte über die in der griechischen Bevölkerung sowohl
von Komiteebanden als auch von den türkischen Truppen ver-
übtcn Ausschreitungen. Der Shnod beschloß, bei der Pforte
und den Botschaftern Vorstellungen zu machen. Es wurde eine
Kominission zur Sammlung vo» Untcrstützungcn für die hei'm-
gesuchten Exarchen eingesetzt. Die hier weilenden mohameda-
nischen Flüchtlinge aus dem Küstengebiet des Sandschats Kirt-
Kilisse sollen nach Kleinasien gebracht werden.

^6/66-<^^fi/6/7

t/1 /scksn 6ns/r/aFS t/. /l/L/t/^t//?F.

»»««, ^ keinekr''« Rsme-lUnZnrnii. »»«>«»"

SpeziatteleMNme der Heidelb. Zeitung«

14 Berlin, 1. September. Wie aus Bukarest über
Wien gemeldet wird, äußertc F ü r st Fer d inan d von
Bulgarien geenüber §em Ministerpräsidenten Stnrdza, cr
wolle die S ch w i e r i g k e i t e n mit und durch Eu -
ropa lösen. ^

O Berlin, 1. September. Wie aus Halle a. d. S. be-
richtet wird, wnrde in der' vergangenen Nacht der Ge-
meindevorsteher Bentmann aus Zsckjiesewitz bei Bitterfeld
von 2 Wilderern, welche er verfolgte, durch zivel 'schüsse
tötlich verwundet. Bentmann schleppte sich nach
feiner Wohnung, wo er vcrstarb.

D Wien, 2. September. Nach Meldungen einer Korre-
spondenz wird der im Oktober hier eintreffende Zar in
Wien ksinen Aufenthalt nehmen, sondern sich nach Steier-
mark begeben, um an den dortigen Hochwildjagden teil-
zunehmen.

R Bndapcst, 2. Sept. Magyar Orszag bringt folgende
Meldung: Jn der 31. Jnfanterie-Division, die in Buda-
pest garnisoniert, herrscht große Erregung über die Kabi-
netsordre, wonach die Mannschaften des dritten Jahr-
gangs erst Ende Dezember zur Referve entlasfen werden
sollen. Deswegen sei Befehl gegeben, daß die Division,
welche an den Manövern teilnehmen sollte, in Budapest
zn bleiben habe.

X Sofia, 2. September. Am gestrigen Thronbestel-
gnngstage des Sultans ist die Revolution auch in Zen-
tralmazedonlen proklamiert worden. Das neue Gebiet ist
das Gebiet des Stumaflusses. Wie verlautet, weilt bereits
das Mitglied dcS mazedonischen Komitecs Jwanow, ein
Jntiinus Sarafaws, in Rußland, um dle Panslavisten-
gesellschast znr ansgiebigen llnterftütznng des Ansstan-
des zu bewegen. Die Mission Jwanos zielt hauptsächlich
daranf hin, die Entsendnng rnssischer Freiwilliger wie
1878 zu erlangen.

VV Wellington, 2. September. Jn Winange fand
eine Geisereruption statt. Vier Damen, welche von dem
Wasser iiberschüttct wurden, wurden getötet.

X Newyork, 2. September. Der Vizekonsul in Beirut
telegraphierte an seine Angehörigen:. Jch bin gesund Wi4
ein Fiedelbogen. Gegen die Entsendung eines amerikanr-
schen Geschwaders erhe'ben sich wachsende Widersprüche.

Verantwortlick für den redakiionellen Teil F. Montua, für
den Jnseralenteil Tb. Bcrkenvuim. beide in Heidelberg.

vrögerle WttÄttnek

Küupl5tta!5e 7ö. kelaelderg. kcke Märrgaüt.

von 8»ed8 L Oo, üoukk L Oo, llllä

I/llniivk'«

(tnäellvse Zeliiclileii, Ilöclmte tlmptinckliclitioit).

KntvvielilnttA^- nnii ^N8ü0pi6i-knpivi«.
kvnllkeikommok' rur Vvpsü«lln^.)_

Mutmatzliches Wetter am 3. und 4. September.

iNachdruck vcrboten.)

Für Donncrstag und Frcitag ist bei sehr warmer
Temperatur fortgesetzt trockenes und auch grötztenteils heiteres
Wctter in Aussicht zu nehmcn.

Amts- «nd Kreis-Berkiindignngsblatt.

Belinimmliilimiq.

Den Rotlauf untec den
Schweiuen in Wiesenbach
N- betr.

in d- o46ztz, Unter dcn Schweincn
Ng»".Gemeinde Wiesenbach ist die
-.ÄlErankeit ansgebrochen.

"delberg. dcn 3l. Angnst 1903.

^roßh. Bezirksamt.

_De. Popp.

ÜHiänntmachung.

Ar Straßenspcrrnng betr.

dog 6 08 336. Die Oberc Neckarstraße
wxgx,, Pr- bis znr Semmelsgasse wird
4. der Fahrbahn vom

don ds. Js. ad auf die Dauer

berkei,- fi,^ochen fiir den Fnhrwerks-

ben 31. August 1903.

^rohh Bezirksamt:

Dr. NeiH.

SckMMMSiung.

Die Anlegung einer
Panoramastraße von
derSüdseite desFried-
hofes Heidelberg bis
znr Nohrbacher Ge-
markungsgrenze bete.

Nr. 30957. Die Stadtgemcinde
Heidelberg beabsichtigt, eine südlich des
Friedhofes bei der Stadtgärtnerei ab-
zweigende, längs des Bergabhanges in
einer Höhe von etwa 17—18 m pa-
rallel mit der Landstraße hinziehende
Villenstraßc (Panoramastraße) bis an
die Rohrbacher GemarknngSgrenze an°
zulegen.

An der Bergsttie diescr Straße ist
eine Bauflncht von 4 m Abstand von
der Straßenkantc vorgesehen, während
an der Talseite die Bauflncht in eine
Linie gelegt ist, die nach der im Plane
näher bezeichneten Weise in einer west-
lichen Entsernung von durchschnittlich
80 m parallel mit der weiter aufwärts

gelegenen Bauflucht der Rohrbacher
Landstraße zieht.

Zn gleicher Zeit soll die Banflucht
M diese Landstraße dahin noriniert
werden, daß auf der Bergseite die Ban-
linie 10 m (Vorgartentiese) hinter den
mit 6 m Breite längs der Landstraße
anznlegenden Fnßweg gelezt wird,
während anf der westlichen (Tal-)Seite
die Banflncht 10 ni von der Straßen-
kante an, ohne daß ein Fußweg vor-
gesehen ist, festgesetzt wird.

Als Verbindnng zlvischen der Pa-
norama- und der Landstraße wird —
abgesehen von der Straße in der seit-
herigen Albertsgasse — in der Mitte
ein Fußpfad, etwa im Znge d-r großen
Michelsgasse, angelegt wcrden.

Wir bringen dies mit dem Bemerken
znr öffentlichen Kenntnis, daß die
Pläne während 14 Tagen auf dem
Rathause dahier znr Einsicht der Be-
teiligten offenliegen und daß Elnwen-
dungen gegen das Projekt binnen
gleicher Frist bei Ausschlußvermciden

beim Stadtrat oder Großh. Bezirks-

amt geltend zu machen sind.

Die neuen Straßenanlagen sind durch
ausgesteckte Pfähle und Profile in der
Natur anschanlich gemacht.

Heidelberg, den 28. Augnst 1903.

Hroßö. Nezirksrmt:

Dr. V.cker.

SchöffengerichtHeidelberg.

Tagcs-Ordnung

Donnerstag, 3. Septembcr 1903.

1. Vorm. 8 Uhr: Anna Maria Milt-
ner geb. Mühlauer von Doffenheim
wezen Vergehcns g. das Nahrnngs-
mittelgesetz.

2. Vorm. 8 Uhr: Bertha Reißfelder
geb. Philipp von Hornberg wegen
des gleichen Vergehens.

3. Vorm. 8 Uhr: Joh. Georg Wiest

von Rohrbach wegen des gleichen
Bergehens.

4 Vorm. 8 Uhr: Friedrich Kääle
Ehefrau von Mauer wegen des
gleichen Vergehens.

5. Vorm. 8^/4 Uhr: Dauiel Schweb-
ler, Johann Friedrich Scharer,
Heinrich Windisch, Johann Rostock
nnd Georg Kocher von Kirchheim
w'gen Körperverletznng.

6. Vorm. 8» 4 Uhr: Albin Friedrich
Koch hier wegen Diebstahls.

7. Vorm. 9 Uhr: Heinrich Schork
von Kirchheim w. Körperverletznng.

8. Vorm. 9 Uhr: Franz Andreas
Bender hier wegen Bedrohung.

9. Vorm. 9'tt Uhr: Albert Wolf
von Doffenheim wegen Hansfrie-
densbrnchs nnd Bedrohnng.

10. Vorni. 9>/4 Uhr: Erhard Kceß
von Waldwimmersbach wegen Kör-
perverletzung und Bedrohung.

11. Vorm. 9>/- Uhr: Georg Ludwig
Honig von Schlierbach wegen Be-
drohnng.
 
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