Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 203 - 228 (1. September 1903 - 30. September 1903)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11499#0527

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
von 'KaraPaucsa pirs'chen. Sodann wird sich der Kaiser
auf das Vüdaer Zagdgebiet begeben, um an einer Jagd
auf Sumpfadler, teilzunehmen, der auch die Erzherzo-
ginnen Jsabella und Henriette beiwohnen werdm. Die
Nacht vom Dienstag zum Mittwoch wird Kaiser Wil-
helm im Korisardöer Jagdschloß zubrinZen.^

Berlin, 14. SLpt. Einem aus Posen eingegangenen Tele-
gramm zufolge beschloß die p o l n i s ch - d e m o k r a t if ch e
Partei für 'die Landtagswahlen eigeine Kandidaten aufzustellen
und die bisherigen polnisch-konservat. Abgeordneten, vor allem
Jadzewski und Cegielski fallen zu lassen. An ihrer Stelle sollen
Murawski und Graf Mielczynski aus Köbnitz -aufgestellt werden.

Berlin, 14. Sept. An der Ostküste hat ein in der Nacht
plötzlich ausgebrochener Sturm großen Schaden angerichtet.

Bochum, 14. Sept. Die Erneuerung des Kohlen-
shndikatsist gefichert. Die Zeche Graf Bismarck, der Magde-
burger Bergwerksverein und die Kostkordia haben ihren Bei-
tritt zu dem neuen Syndikat zugesagt. s Die Berhandlungen mit
der Zeche Friedrich der Große schwehen noch.

1 Kleinflottbek, 14. Sept. De,r,fÄ,e ichskanzler Graf
Bülow ist hier eingetroffcn.

k> Bern, 15. Sept.^Jn den Schweszer Alpen ist W i n t e r -
wetter eingetreten. Es herrscht h e f l i g er Sturm. Die
Flüsse sind infolge unaufhörlsthen RegeE über die Ufer ge-
treten. Jm Berner Sberlande berri'äu starker Schneefall.

Pnris, 14. Sept. Die ,großen Abendblätter besprechen
die Rede des Mini stVr v r äsidenten recht a b -
fällig. Der „Temps", der die einzelnen Darlegungen
Combes kritisch durchgeht, sucht dabei dsn Minister mit
anderen Mitgliedern des Kabinetts in Widerspruch zu
bringen. Die Debats schreiben: Es handelte sich gestern
gar nicht um Renan und seine hohe Philosophie. Nicht
dieses tiefen Denkers nnd wundervollen Schriftstellers
halber hatte man die „Blauen" der Bretagne nnd die
Freidenker von ganz Frankreich anfgernfen. Nein, n/an
wollte dem religiösen 'Geiste den Krieg erklären, den Renan
stcts mit Sorgfalt geschont hatte, und Combes hat es in
Ausdrücken getan, die zur Zufriedenheit der Lanterne (die
mshrfach über die Lauheit des Ministerpräsidenten geklagt
hat) ausgefallen sind. Zu Combes Ausführungen über
die Rolle des Heeres sagen die Debats: Bei dem absprechen-
den Urteil über jeden Eroberungskrieg sei die Bemerkung
gestattet, daß man ein solches Urteil mit mehr Würde in
einem stegreichen und nach Bismarcks Ausdruck gesättigten
Lande abgibt, als in einsm besiegten und vcrstümmelten.
Die Reds von Treguier wird niehr Freude in Berlin her-
borrufen als in andern Städten, die wir nicht nennen
wollen.

Marscille, 14. Sept. Hier sind neucrdings zwci pestvcr-
dächtige Erkrankungen zu verzeichnen. Es handelt sich um
zwei Wärterinnen des Hospitals Salvateur.

O London, 14. Sept. An dem für heute angesetzten
Ministerratc nahmen sämtliche Minister teil. Eine große
Volksmenge hatte sich öor dem Gebäude angesammslt. Sie
smpfing den Minister Chamberlain mit Hochrufen, man

hörte jedoch auch von verschiedenen Seiten Pfeifcn. Der
Ministerrat bauerte drei Stunden.

Wien, 14. Sept. Auf dem Hochschwaö gerieten fünf Tou-
risten in einen Schneesturm, wobei dSr Wiener Bäckermeister
Wilhelm Aichholz erfror.

Wien, 14. Sept. (Frankf. Ztg.) Der türtische Botschafts-
arzt Dr. Dsevdet Abdellah Bey erschien gestern beim
Botschaster Mahmud Nedim Bey, der sich in Gesell-
schaft der beiden Botschaftssekretäre befand, und fragte, ob es
wahr sei, daß der Botschafter über ihn fortwährend ungünstig
nach Konstantinopel berichte und ob er bereit sei, ihm hierfür
Genugtuung zu geben. Der Botschafter forderte vor allem
den Arzt auf, dic Hände aus den Hosentaschen zu nehmen.
Djevdet erwiderte: Jch tue dies, aber nur um von denselben
Gebrauch zu machen, und versetztehieraufdemBot-
schafter drei Ohrfeigen. Die beiden Botschaftssekre-
täre rissen den Arzt zurück, der dann die Botschaft verließ.
Djevdet telegraphierte den Vorfall nach Konstantinopel und
bat den Sultan, ihn nicht ungehört zu bestrafen. Der Bot-
schafter verfügte sich sofort ins auswärtige Amt und führte
darüber Beschwerde. Heute wurde die Landesverweisung des
Arztes verfügt. Dr. Djevdet hat gegen die Landesverweisung
Beschwerde erhoben und beabsichtigt, sich nach Budapest zu be-
geben, um von dort weitere Schritte gegen den Botschafter zu
uuternehmen.

Budapest, 14. Sept. (Frantf. Ztg.) Gestern Nacht gab es
in Oedenburg Straßenexzesse wegen Zurückbe-
haltung der drittjährigen Soldaten. An den Exzessen betei-
ligten sich auch Soldaten. Die Fenster in den Wohnungen
mehrerer häherer Offiziere wurden zertrümmert. Die Polizei
stellte die Ordnung mit großer Mühe wieder her. Die Woh-
nungen der höhercn Offiziere wurden bewacht. Jm Laufe des
heutigen Tages wurden zahlreiche Soldaten verhaftet.

Lissabon, 16. Sept. Gestern erfolgte ein starkerErd-
st o h in horizontaler Richtung. Schaden wurde nicht angerichtet.

vttliir 5»so> ss Langllsgez,

, L»,Mtr»«se 1S0, 2 rrvppvn.

Jnstitut zum Zwecke deS Stu-
diums fremder Sprachen, für
Erwachsene, Herren u. Damcn,
unter Oberleitung de- Herrn
ProfefsorS

v. v«rU1-!.

rivel xulllene Neü»illvn »uk üer karisvr U'eItau88t<;IIllin7.

Fcan,östsch, Nngiisch, Ztalünisch, Rukstsch, Spanisch,
Deutsch füe Ausläuder: nur Lehrer der betreffenden Natiou.
Konversation -X- Korrespondenz 4s Ltteratur.
lleber 180 Zweigschnlen. -Zt- Prospekte gratis u. franko.

Die Vorgiinrie auf der Balkaullalbinsel.

SaIoniki, 13. Sept. Türkisches Militär massa -
krierte in den Ortschaften Cotzitza und Nanosorosca
in der Nähe von Monastir 90 Bulgaren.

Rom, 13. Sspt. Der Marineminister und der Kriegs-
l minister erhielten Befehl, ein Armeekorps und ein

S ch i f fs g e s ch w a d e r für eine eventuells Jnterven-
tion in AIbanien Lereit zu halten.

SpeziaLtelckraMM der Heidelb. ZeiNlyg.

L Salzburg, 16. Sept. Wolkenbrüche haben die
Kulturen überschwemmt. Große Strecken der Gisela-
Bahn, sowie sämtliche Telegraphenleitungen sind zerstört. Der
Markt Mittersill wurde innerhalb sieben Wochen zum zweiten-
mal überschwenunt. Die Not ist grenzenlos, der Schaden be-
deutend. Jm Gasteiner Tal sind alle Kulturen vernichtet.
Militär ist zur Hilfcleistung abgegangcn. Jm Mülltale sind
biele Brücken und Straßen zerstört. Zahlreiche Ortschaften
sind bedroht. Das Unwetter dauert fort.

N Sofia, 15. Sept. Der hiesige Korrespondent der
„Daily Mail" telegraphiert den Jnhalt einer langen Unter-
redung, die er mit Dr. Tatartschew, dem Führer des lotalü
sierten inneren Revolütionskomitees gehabt habe, das die Ver-
bindung zwischen der bulgarischen Nation und den Aufständi-
schen unterhalke. Danach sei Serbien entschlossen, bei der gering-
sten Herausforderung zusammen mit Bulgarien den Krieg
gegen die Türkei zu beginnen.

O Konstantinopel, 15. Sept. Der russische u. der französische
Botschafter erhielten identische Drohbriefe von dem mazedoni-
schen Revolutionskomitee, in welchen sie zum letzten Male ge-
tvarnt werden, daß die russische und französische Botschaft sowie
die Konsulate mit Dynamit in die Luft gesprengt werden wür-
den, falls Rnßlcmd und Frankreich nicht sofort Schritte für Maze-
donien ergriffe. Die englische Regierung hckt, wie das „Berliner
Tageblatt aus London crfährt, infolge Drängcns dcr englischcn
Jnteressenten im Oricnt die Entsendung eines. englischen Ge-
schwaders nach Saloniki befohlen.

Verarilworllich für den redaktionellen Teil F. Montua, für
den Jnseratenteil Th. Berkciiüusq, beide in Heidelberg.

MutmaßlicheS Wcttsr am 16. und 17. Sept.

Der angetündigte Hochdruck aus dem Westen ist rasch und
kräftig in die Erscheinung getreten, so dah über Jrland das
Barometer auch 774, über Schottland und England auf 770
Mllmtr. gestiegen ist. Uebcr Böhmen, Schlesien und Posen
einerseits und Oberitalicn andererseits liegt noch je eine De-
pression von 755 Mllmtr. Erstere hat uns Regenwetter und
letztere ziemlich kühle Temperatur gebracht. Doch sind beide,
namentlich die in unserem Nordosten, in rascher Auflösung
begriffen. Bei vorherrschend nordwestlichen bis nördlichen
Winden und fortgeseht ziemlich tühler Temperatur ist für
Mittwoch und Donnerstag ansänglich noch mehrfach
bewölktes, aber trockenes und dann mehr und mehr aufgeheiter-
tes Wetter zu erwarten.

Amts- unv KrerS-BerknttvigUtigsvlatr.

Bekaüntmüchunfl.

Straßensperre betr. ;

Nr. 36591. Wegen Aiizfllbrung von
Walzarbeiten an der KreiLstraße Nr. 9
siwd zwar am Orte Epvelheim wird
öiese Straße vom 15.—24. September
mkl. d. I. für den Fuhrwerksverkehr
gesperrt.

Die Fnhrwerke in der Richtmig He-del-
berg.Schwetzingen nnd Schwctznigcn-
Heidelberg haben in dieier Zeit dcn
Kreisweg 5a vom „Löweu" in Eppel-
hetm i'iber Kirchbci-n nach Heidelberg
wder nmgetehrr zu öenützen.

Die Fuhrwerke in der Richtiing Wieb-
llngen-Schwctziiigen und Schwetziiigen
Wieblingen vaben den Kreisweg 1,
Wieblingsn - Plankstadt - Schwetzingen
vder nmgekebrt zu benützen.

Zuwiderhandliingen werden gemäß
tz l2l P.-St.-G.-B, 366 Ziffir 10
R.-St.-(tz,-B., 8 10 Straßenpolizei-
wrdniing mit Geld bis zn 60 Mk. oder
'wiit Haft bis zu 14 Tagcn bestraft.

Hetdetdcrg, 11. September 1903.

Großh Bezrrksamt:

Dr. Hertrich.

Seliannlmachung.

D!e Erneurrungs- und
Ersatzwablen z»r II. Kammer
der Ständeversammlimg betr.

Nr. 37 256. Gemäß 84 der Voll-
i?ugsverordnnng znr Lmidtagswahl-
ordnung bringen wir hiermit znr öffent-
stchen Kenntnis, daß behufs Vornahine
per Wahlmännerwablen die Stadt
Heidelberg (einschließlich Handschnhs-
hcim) in 28 Wahldistrikte eingeteilt
tvorden ist, in denen ziisammcn 219
Wahlmänncr zn wählen sind.

Näheres iiber die Abgrenznug der j
Wahldistrikte und die Zahl ftirr in
Mem einzelnen Distrikt zu wählenden
Wahlmänner wird vom Stadtrat 'be-
-kannt gegeben werden.

Heidelberg, den 14. Septembsr 1903.

Kroßy. Mezirksamt:

Dr. Becker

Uebersichtskarte betr
Nr. 34591 Es isl beabsichtigt eine
llene Uebersichtskarte dcs Großherzog-
t»ms Baden im Verhältnis von
1: 260000 in 6 Blättern herzustellen.
^ie beiden nördlichen Blätter erhalten
das Forniat 57/28 Ctm. die übrigen
1 Blätler von 57/55 Ctm. Die Ans-
mhrung der Karte wird cihnlich der
vadischen Karte vvn 1 :25000 sein, in
Earben mit Schlchtenlinien von 20 m
ffbstand; die Karte Nr. 1 enthcilt nur
Lffen kleinen Teil der Aemter Mann-
cheiin, Weinheim und Hcidelberg, die

I übrigen einen Teil von Rheinüessen
nnd der Provinz Starkenbiirg, Nr. 2
den hinteren Odenwald und das Bau-
land (Buchen, Wertheim und Tanber-
bischofsbeim), Nr. 3 reicht vou Mann-
heim bis Offenburg, Nr. 4 enthält den
südlichen Tei! des Odenwalds, sonst
nmsaßt das Blatt znm größten Teil
Württemberg, Nr. 5 geht von Offen-
burg bis Basel, Nr. 6 umfaßt den
Seekr-is'

Für den Amtsbezirk Heidelbsrg käme
die Anschaffung der Blntter 8 und 4.
aber anch 1 nnd 2 in Betracht. Um
ermcssen zu können. mit welcher Zahl
von Abnehmern zu recl nen ist, sind jetzt
schon Bestell mgen erwünscht. Die Ein-
zelblätter werden wohl kanm tenrer als
auf 3 'Mark zu stehen kommen.

Wir veranlassen den Gemeinderat
innerhalb 14 Tagenhierher anziizeigen,
wie viel Exemplare von jedem Blatt
(unter Angcive der Nuiimier des Blattes)
tür den dortigen Gebranch bestcllt
werden.

Heivclberg, den 12. Septbr. 1903.

Grosry. Vezirksamt:

Or. B- ck?r.

KekaniltmaKung.

Die Rotlaufkrankheit
unter den Schweinen in
Michelbach betr.

Nr. 36 6821. Unter den Schweinen
in Michelbach, Amts Eberbach, ist die
Rotlaufkrankheit erloschen.
Heidelberg, 15. September 1903.

Oroßh. Mezirksamt:

_Dr. Pnpp.

ILvangrverzteigening.

Mittwoch, den 16. Septbr. 1903,
uachnilttags 2 Uhr

werde ich in Heidelberg im Pfandlokal,
Hanptstr. 280 (Eingang Plankengasse)
gegen bare Zahlung im Vollstreckungs-
wege öffentlich versteigern:

1 Piano, Warcnschränke, Ladentyeke,
Sophas, 1 Kleiderschrank, 1 Fahrrad,
Sekretäre, 1 Nähmaschtne und Ver-
schiedencs.

Ferner vormitt-rgs 8 Uks in der
Bergheimerstraße 87 d eine vollstcindige
Metzgereieinrichtung mit Maschinen-
betrieb, Gasmotor, Tynamomaschine
mit Acciimnlatorm u. s. w. nnd son-
stiges Möbel und Hausgerät. Die
Versleigerung findet bestimmt statt.
Heidclberg, tb. September 1903.
Sommer, Gerichtsvollz.-D.-V.

„vr. fauri"

Lrist spitt orlisltsii. lütts Nitt-
voeb 12 Ubr sn äsmsslbsn Orts.

Lliläs 6 I>tz.-2iggrrs

G - Z'Hrx N

7 8tüe1i 40 I'lK.

L GT ^ZupiZik'ZZZd 48, Lsks äkMmi38r"Ä83S,

gsZr. 1837. LliMrrsntadrilrsn geZr. 1837. illilialsn an allsn Arösssrsn Llätrsn Osntoodlancks.

Zwiuigsverstttgeruilg.

Nr. 2974. Auf Antrag der Firma Leon Weit m Heidelberg
soll behuss Aufhebung eines Miteigeiitumsverhältnisses mit der Firma
Gebrüdec Reis in Heidclberg im Wcge der Zwangsvollstreckung das
in Gemarkung Hcidelberg belegene, im Grnndbuche von Heidelberg zur
Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Nameu der
Firma Gebriider Reis, offeue Handelsgesellschaft in Heidelberg uud
Firma Leon Weil, Hopfenhandlnng in Heidelberg als Miteigentümer zn
je '/z eingetragene, nachstehend beschriebene Grnndstück am

Dienstag, den 17. Wovemöec 1903, vormittags 9 U^r,

durch das rmterzeichnete Notariat — in dessen Diensträumen Anlage 31
in Heidelberg — versteigert werden.

Der Versteigerungsvermerk ist am 18. August 1903 in das Grnnd-
buch eingetragen worden.

Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbnchamts, sowie der nbrigen
das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schützungs-
urkundc ist jederniann gcstattet.

Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Ein-
tragimg des Versteigernngsvermerkes aus dem Grundbuch nicht ersichtlich
waren, spälestens im VersteigerungstermmL vor der Aufforderung zur
Abgabe von Geboten anzumelden mid, wenn der Gläubiger widerspricht,
glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten
Gebots nicht berücksichtigt und bei der Vertcilung des Versteigernngser-
löses dem Anspruche des Gläubigcrs und den übrigen Rechten nachgesetzt
werden.

Znr Erörterung über das geringste Gebot werden die
Beteiligtcn auf

Freitag, den 13.November 1903, vormittags 9 llhr,

in die Dienstränme des Notariats geladen.

Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht
haben. werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Auf-
hebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens heibeizuführen,
widrigenfalls für das Recht der Versteigernngserlös an die Stelle des
versteigerten Gegenstandes tritt.

Veschreibung des zu versteigernden Grundstücks:

Grundbuch von Heidelberg Bd. 73 Heft 29 BestandsverzeichniS I.
Lgb.-Nr. 1882 7 ar 03 c^iir Gartenland, einers. Nr. 1881, anders.
Nr. 18v3. Schätzung 21000 Mk.

Heidelberg, den 5. September 1903.

Kroßh. Wotariat III als DoWreckungsgericht.

Schaefcr.

Aufgebot»

Nr 29 894. Der Maurer Ludwig
Maus von Niederanerbach (Rheinpfalz)
hat beantragt, die seit Juli 1892 ver-
schollene Suscmna Reither, ledige Köchin
ans Niederauerbach, znletzt wohnhaft
in Heidelberg. fiir tot zn erklären.

Die bezeichnete Verschollene wird ailf-
gefordert, sich spätestens in dem auf
Donnerstag, dcu 7. Avril 1904,
vonnittags 10 Ühr

vor dcm usiterzeichueteii Gericht Abt. IV,
Zimmer Nr. 4 anberaumten Aufgebots-
termin zu melden, widrigenfalls die
Todeserklärnng erfolgen wiro

An olle. welche Auskunft über Leben
oder Tod dcr Verscholleiien zu erteilen
vermögen. ergeht die Anfforderung,
spätestens im Aufgebotstermine dem
Gericht Anzeige zu machen.

Hcidclberg, den 12. Sept. 1903.

Kroßh. Amtsgerlcht.

gez.: Schott.

Dies veröffentlicht:

Der Gerichtsschreiber

Fibian.

Gr. Amtsgerichtssekretcir.

Kiliiilrsittftlirol.

Nr. 22 855. Jn dem Konkursver-
fahren über das Vermögen dcr Gast-
wlrtiu Nosa Tauber Ehefran geb.
Sondheimer in Heidelberg ist zur Prü-
fnng der nachträglich angemeldeten
Fordcrnngen Termin a»f

Freitag, 2. Oktober 1903,
vorm. 8 /2 Uhr

vor dem Gr. Amtsgericht Heidelberg,
Zimmer 21, bestimmt-
Heidelberg, den 14. September 1903.

Der Gerichtsschreiber.

Fabian, Gr. Amtsgerichtssekretär.

Wrodpreise.

Vom 15. Sept. bis 30. Sept. kosten
bei sämtlichen Bäckermeistern

1. Sorte (2 Kilo) 56 Pfg.

2. ., „ 50 „
 
Annotationen