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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

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Nr. 203 - 228 (1. September 1903 - 30. September 1903)
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https://doi.org/10.11588/diglit.11499#0531

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Haag, 1?. Sept. Seite gestern herrschen! gekvaltige
Stürme. Dic meteorologische Station in Vlissingcn verzeichnet
gestern eine Windstärke von 140 Klogramin per Ouadrat-
ineter, während schon 130 sür einen Orkan gcnügt. Jn Zaan-
dam und Friesland verursachte der Blitzschlag einen Brand.

Aus dem fernen Osten.

Unter dem Titel: „Japan, .Rußland, Eng-
land" widmet in der letzten Nunimer der Londoner
„Finanz-Chronik" Dr. Karl Peters der Situation
-im fernen Osten, wie sie sich nach der Regelung der korea-
nischen Frage zwischen Rußland und Japan darstellt, einen
längsren Artikel, dem wir Folgendes eirtnehmen:

„Mit dieser Lösung (der Absorbierung der Mantschurei
und Koreas durch Rußland mnd Japan) kann Europa
durchaus zufrieden sein. Sie schafft einen gefährlichen
Zündstoff für den Weltfrieden fort, ohne das Gleichgewicht
im fernen Osten,zu stören. Deutschland hatte längst er-
klärt, daß es die Mantschurei als rufsische Jnteressensphäre
betrachte. Großbritannien und Amerika aber haben in
jenen Gebieten im wesentlichen nur dvs Jnteresse an der
ofsenen Tür, welches Rußland ausdrAcklich anerkannt hat.
Mit dem Besitz Koreas wird Japan zwar halb und hakb
zu einer kontinental-asiatischen Macht und erlangt dadurch
Angrifssflächen, welche das Jnselreich bisher nicht darbot.
Aber Korea ist absolnt nötig für den Volkshaushalt des
niodernen Japan, welches ohne diese Erweiterung seiner
-Wirtschaftsgrenzen nicht mehr bestehen könnte. Japan
gehört heute durchaus zum System der inoderncn Groß-
rnächte, und an seinem finanziellen Emporblühen ist dem-
mach dre ganze Welt mit interessiert. Ein banksrottes
Japan wirkt lähmend auf die .Börsen auch Europas und
'Arnerikas zurück: ein kapitalkräfkiges belebt den Welt-
handel. Aus diesem Grunde kamn die internationale Ge-
'schäftswelt sich nur Glück wünschen, wenn diesem unter-
mehmenden Volke neue Gelegenhesten zur Betätigung ge-
doten werden. Ein Krieg im fernen Osten üm Korea
hätte gerade noch gefehlt, um die allgemeine Geschäftslage
in Europa zu einer verzweifelten su machen . . . Jn der
"Geschichte Englands und Aapans zeigt sich die un-
geheure Ueberlegenheit, welche zur Zeit der „ozeanischen"
Kulturepoche der Menschheit Jnselreiche gegenüber den
blockartigen kontinentalen Staaten der Erde haben. Diese
Länder, wie das kleine England, und das noch kleinere
Äapan, von der Natnr selbst anf die Meere nnd über
die Meere hingewiesen, um nur existieren zu können, haü
ten mit der Herrschaft über die Ozeane ganze Erdteile in
Schach. Sie spielen eine Rolle in der modernen Geschichte,
welche weit über ihrc rein militärische, ja auch wcit über
ühre wirtschaftliche Bedeutung hinausgeht. Fürst Bis-
unarck sagte einmal im Hinblick auf Japan, Europa könne
üicht wünschen, daß sich da im fernen Osten ein zweites
'Großbritannien entwickele; die Welt habe an einem ge-
rade genug. Nun, das ostasiatische England steht da und
Macht sich von Jahr zu Jahr mehr fühlbar in der Politik
ber Völker, sowie in der Volkswirtschaft. Erst eine prak-
kische Entwicklung der LuftschMahrt würde die natürliche
Ülebergelegenheit der JnsLlreiche über Kontinentalstaaten
aufheben. Wenn die Menschheit aus der ozeanischen in
die „atmosphärische" Kulturstufe übergehen sollte, wür-
'den England und Japan ihre physikalischen Vorieiie ver-
-lieren."

Pei sonaln a chrichte n.

Aus dem Bereiche des Grotzh. Ministeriums ber Justiz,
de^ Äuitns und Nuterrichts.

Zugewicsen: Akiuar Gustav Faubel dem Amtsgericht Mann-
heim, Aktuar Friedrich Hahn dcm Amtsgericht Eppingen.

Versetzt: Gerichtsvollzieher Heinrich Baumann in Ueber-
singen zum Amtsgericht Waldshut, Gerichtsvollziehcr. Jakob
'Friedrich Grüßlin in Kcrrlsruhe zum Amtsgericht Ueberlingen.

Aus dein Bereichc des Grsßh. Ministeriums des Jnnern.

Etatmiissig angestcllt: Aktuar Josef Vetter bcim Bezirks-
'Nmt Staufcn.

Uebertragen: dem Verwaltungsaktuar Karl Herrmaun, zur
Zeit Einjährig-Freiwilligcr-Unteroffizicr beim 3. Bad. Jnfnn-
wrie-Regiment > Nr. 111, eine Aktuarstelle beim Bezirksamt
Aastatt, dem Verwaltungsaktuar Eduard Schumacher, zur Zeit
jdinjährig-Freiwilliger-Unteroffizier beim 17. Bayr. Jnfant.-
Aegiment, eine Aktuarstclle bcim Bezirksamt Mannheim.

Versetzt: Aktuar Adolf Wittmann vom Bezirksamt Konstanz
zu jenem in Freiburg, Aktuar Ad.I^Wiann vom Bczirktsamt
Mannheim zn jencm in Rastatt, Schutzmann (Polizeikommis-
wr-Anwärter) Karl Visel von Mannhcim znm Bezirksamt
"tarlsruhe.

Beurlnnbt: Aktuar Anton Matt beim Bezirksanit Freiburg,
oehufs Uebertritt in Gemeindcdienstc.

Enthobcn: Aktuar Theodor Wörner beim Bezirksamt Ra-
Üatt, Aktuar Franz Schweinfurth beim Büzirtsamt Rastatt,
Zur Erfüllung ihrer Niilitürpflicht.

Entlassen: Schutzmann Joh. Helm beim Bezirksamt Hei-
oclberz — auf Ansnchen.

Aus dem Bereiche der Obcrdirektion des Wasser- und
Strastenbaues.

Ernannt: znm nichtetatmäßigen Bcamten: der technische.
Gehilfe Friedrich Bellcr bei dem Technischen Bureau für Ka-
rastervermcssung und Feldbercinigung.

Entlasscn: die Landstraßenwärter Karl Nachbauer in
<>ffezheim swegen Kränklichkeit) und Wcndelin Schwürzel in
ültenheim (wegen Kränklichkeit).

Aus dei» Berciche dcs Grosih. Ministcriums der Finanzen
— Steuervcrwaltung.

^ Ernannt: Gciidarm Georg Schweizcr in Eppingen zum
^teueraufseher in Mannhcim.

Versetzt: die Steucraufseher: Michael Burgmann in Pful-
j^ndorf nach Stein, Finanzamtsbezirk Bretten, Sigmund
Muerstein in Wertheim nach Freudenberg, Finanzamtsbezirk
Ertheim, Friedrich Hoyer lln Stein nach Großsachsen, Wilh.

w Wehr nach Pfullendorf, Franz Maicr in Frcudenbcrg
>ach Wehr, Franz Nlcicr in Mannhcim nach Wertheim.

Auf Ansuchen cnthobcn: Finaiizassistcnt Karl Arnold beim
^wuerkonimissär in Thicngen.

Handel und Verkehr.

r, 60V ovo Mk. 4i4prozentige, zu 103 Prozent rückzahlbare
"Wothekarische Anleihe der Belschnu-Weissngkcr Landwirtschaft-
Maschincnsabrik und Eisengießerei, A. Lehnigk, Aktien-
Üellschaft. Wie aus der vor einigen Tagen in unserem Blatte

veröffentlichten BekanntmachunG erstchtlrch ift, gelangt am Frei-
tag den 18. d. M. der noch in Höhe von 321 000 Mk. zur Ver-
fügung stehende Betrag obiger Anleihe zum Kurse von 9914
Prozent zur Zeichnung und iverden bereits jetzt Anmeldungen
hierauf am hiestgen Platze von dem Bcmkhause Eugen Trotter
u. Co. entgegengenommen.

Aus der Bekanntmachung entnehmen »vir, datz der für die
Anleihe verpfändete Grundbesttz, welcher nach den Taxen einen
Flächeninhalt von 72 801 Qüadratmetcr umfaßt, von sachver-
ständiger Seite in diesem Jahrc auf 638 192,50 Mk. geschätzt
worden ist. Außerdem erstreckt sich gesetzlichen Bestimmungen
gemätz die bestellte Hypothek auch auf das jeweils im Eigentnm
der Schuldnerin befindliche Zubehör der hypothezierten Grund-
stücke. Unter dem 17. April d. I. ist ber derzeitige Besitz der
Gefellschaft an derartigen Objekten vom Gcrichtstaxator auf
466 910 Mk. gewürdigt worden, sodaß der Gesamttaxwert der
für die Anleihe bestellten Sicherheihen stch auf 1 105 102,50
Mk. belänft. Das Aktienkapital beträgt 2 Millionen Mark
und sind laut letzter Bilanz für obige Hypothekverpflichtung
bon 600 000 Mk. reichlich 21L Millionen Mark Aktivwerte vor-
handen.

Jm laufenden Geschäftsjahre hat sich unter einer sehr rühri-
gen Leitnng das Gefchäft ganz außerordentlich gehoben. Die
Fabrik beschäftigt zurzeit iiahezu 600 Arbeiter nnd ist nach
Mitteilung des Vorstandes fnr längcrc Zeit mit Aufträge.n
reichlich versehen.

Die Aktien der Gesellschaft, welche ebenso wie die Teilichuld-
verschreibnngen bereits zum Handel an der Dresdner Börse
zugelassen worden sind, werden ebenfalls in den riüchsten Tagen
zur Notiz gebracht.

X Neckarbischofsheim, 13. Sept. Die Abschlußziffern des
Vorschuß - Vereins Neckarbischofsheim weisen
anf eine Lefriedigende Fortentwickelung des auf genossenschaft-
licher Grundlagü arbeitenden Instttuts hin. Die Mitglieder-
zahl des von Iuli zu Juli arbeitenden Vereins ist von 1243
auf 1234 zurückgegangen, eine Erscheinung, die sich seit lan-
gerer Zeit von Iahr zu Jahr beobachten läßt. Das Stammka-
pital der Mitzlieder beträgt rund 250 000 Mark, die Spar-
einlagen 1 657 000 Mark gcgen 1 497 000 Mark im Vorjahre.
Die Reserven betragen zusammen 91 500 Mark (gegen ca.
88 000 Mark im Vorjahre). Das Guthaben des Vereins be-
steht in 1 476 000 Mark Vorschüssen, 811 000 Mark Güterzie-
lern, während 74 000 Mark in Wechseln, 81 000 Mark in
Effektcn liegcn und die Kasse mit 15 000 Mark ausgewiescn
wird. Ueber dic Zusammensetzung des Effektenbestcmdes gibt
der Rechenschaftsbericht keine Auskunft, auch nicht nber die
Kurse, zu denen die Effekten in die Bilanz eingestellt sind.
Der Status erscheint immerhin wesentlich liquider als in frü-
heren Jahren, wcnngleich hierin die Bemühungen ihren Ab-
scbluß noch nicht gefunden haben dürfen. Der Reingewinn in
Höhe von 23 600 Mark gestattet bei 61L Prozent Dividende
noch oben genannte Zuweisungen zum Reservefond und einen
Vortrag für Bauverminderung in Höhe von 2000 Mark, nach-
dem bercits 1614 Mark Bankosten in der Bilanz verrechnet
sind. Das Gebäude des Vereins steht mit 16 000 Mark zu
B'üch.

Magdeburg, 10. Sept. Die hiesige „Genossenschaft
züm Bau von Zuckerfabriken ünd Raffinerien
für Kolonialwarenhändler" zählt znr Zeit 1030 Kolonial-
warenhändler als Mitglieder. Sie hat bereits bei Barby a.
Elbe eincn am Hafcn schr günstiz gclegcnen Bauplatz von 18
Morgen Größe angekauft. Der Bau der Fabrik wird im nach-
sten Monat begonncn, er soll so gefördert werden, daß in den
ersten Monaten des nnchsten Jahres mit der Fnbrikatwn vor-
gegangen werden kann. Der Vorstand erklärt, den aus der
eigenen Fabrik gewonnenen Zucker alsdann um etwa 3 M k.
billiger als jeder Zuckerhändler abgeben zu können. Die
Einladungen zum Beitritt zur Genossenschaft werden fortge-
setzt. Jeder Beitretende hat sich für je 100 Kilogramm Zucker-
entnahme mit 10 Mark Kapital an der Genossenschaft zu betei-
ligen. Weiter ist in Ausstcht genommen, sobald auch die erste
Raffinerie im Betriebe ist, die Fabrikation von Bonbons, Scho-
kolade und Kakes auf eigene Rechnung zu betreiben. Endlich
hofft man, an diese Organisation eine Groß-Eriikaufsgesell-
schaft anschlietzen zn könncn.

Kleine Zeituna.

— Hvchschulnachrichten. Aus Marburg wird geschriö-
ben: Professor Dr. Kalbfleisch in Rostock erhielt erneri Ruf an
die hiesige Universität. Zur Zeit ist er damit bcschäftigt, im
Auftrage der Berliner Akademie die in den englischen Biblio-
theken aufbewahrten Handschriften der griechischen und römi-
schen Aerzte zu katalogisieren. — Der Privatdozent Dr. A.
Fischel wurde zum a. o. Professor der Anatomie und Embryo-
logie an der deutschen Universität in Prag ernannt.

— M.-Gladhach, 12. Sept. Aerztestrei k. Jn
Rheydt erfährt der Aerztestreik eine Verschärfung. Der
Aerzteverein beschloß, als Antwort darauf, daß die Orts-
krankenkasse für Fabrikarbeiter zwei Kassenarztftellen aus-
fchreibt, von heute ab die Behandlung der Kassenmitglieder
auch nach den Mindestsätzen des Gebührentarifs abzulehnen
nnd nnr noch in allerdringendsten Notfällen nnentgeltliche
Hilfe zu leisten.

- Berlm, 12. Sept. Wie der „Reichs-Anzeiger" meldet,
ist dem österreichisch-ungarischen General-Konsul Maxi-
milian Benedikt GoIdschmidt zu Frankfurt a. M.
unter dem Namen von Goldschmidt-Rothschild der Adel
verliehen worden. Goldschmidt ist der Schwiegersohn des
verstorbenen Barons Wilhelm von Rothschild.

— Dresdcn, 12. Sept. Bei der heutigen P r ä m i-
iernng der industriellen nnd gewerblichen Abteilnng der
deutschen Städteausstellung wurden 37 goldene,
68 stlberne, 80 Bronzemedaillen und 128 Ehrenurkunden
verteilt. Davon erhielten goldene Medaillen Schieke u.
Co., Maschinenfabrik in Frankfnrt, Ludwig Tesdorpf-
Stuttgart, die württembergische Uhrenfabrik Buerk-Schwen
ningen, G. G. Knhn-Stuttgart, die Geigersche Fabrik in
Karlsruhe, die deutsche Steinzeugwarenfabrik in
Friedrichsfeld in Baden; die silberne Medaille die
Adlerfahrradwerke, die allgemeine Städtereinigungsgesell-
schaft in Wiesbaden, die Fabrik Stolzenberg in Oos.

— Marscillc, 12. Sept. Nach Blättermeldnngen sind
neuerdings drei Pestkranke ins Krankenhaus aufge-
nommen worden. Zwei von ihnen wohnen in der Nähe
der Kartonfabrik Giry. Gestern ist ein Todesfall vorge-
kommen. Dem „Petit Journal" zufolge sollen von 19
als zweifelhaft angesehenen Krankheitsfällen 13 tötlich
verlaufen sein.

O Paris, 13. Sept. Blättermeldnngen aus Mar-
seille zufolge scheint der Epidemie endgiltig
Einhalt geboten zu sein. Dr. Mon, Mitglied des
Jnftituts Pasteur, erklärt auf Befragen, daß, welcher Art
die Krankheit auch sei, die Fälle"vereinzelt bleiben werden
und die Weiterverbreitnng unmöglich sei. Wie das „Echo

de Paris" meldet, hätten jedoch die fremden Konsuln die
Behörden benachrichtigt, daß sie für die nach ihren Län-
dern bestimmten Schiffe keine reinen Gesundheitspässe
mehr ansstellen.

R Wildungcn, 13. Sept. Heute wurde die hier er-
richtete deutsche Volksheilftätte für Blasen-
und N i e r e n l e i d e n d e in Gegenwart des Fürsten und
der Fürftin Waldeck feierlich eröffnet. Der Fürst
verlas ein Telegramm des Kaisers, das dessen Segens-
wünsche für die Anstalt zum Ausdruck bringt.

— Prag, 12. Sept. Der Luftballon Kranich
der königlich bayrischen Luftschiffer-Abteilung wurde bei
Velim ohne Gondel aufgescmgen. Man befürchtet, daß
die Jnsassen der Gondel infolge des Orkans verunglückt
sind.

— Der jüngste Betcran aus 70—71. Nach süddeutschen
Blättern sollte ein im Juli 1825 geborener Bayer, der als
Mufiker seini r Ze' freiwillig einKat, der j'inists Veteran
der deutschen Armee sein. Nach den vereinsamtlichen
„Mitteilungen des Verbands der Krisgsfreiwilli-gen von
1870—1871", Sitz in Berlin, ist aber der „jüngste Kriegs-
freiwillige" der jetzt in Berlin wohnende Herausgeber der
„Korrespondenz Wedekind" („Fürstenkorrespondsng"),
Herr -C a r l Wedekind-, gewesen, der, am 10. August
1855 geboren, nach Schließung des Gymnäsiums in Of-
fenburg im Sommer 1870, bei der 9. Kompagnie des
damaligen 3. Badischen Regiments, jetzigen Regiments
111, eintrat und aktib teilnahm an allen Gefechten, bei
denen das Regiment beteiligt war, von der Belagernng von
Straßburg bis einschließlich der Schlacht bei Belfort.

Literarisches.

—" Jede Haussrau ihre eigene Schneiderin Die Wochen-
schrift „Fürs Haus", welche mit dem 1. Oktober den 22. Jahr-
gang beginnt, enthält soviel praktische und nützliche Winkc, daß
dieselbe den Hausfrauen nicht genug empfohlen werden kann.
Es gibt kaum eine hauswirtschaftliche Frage, die von diesem
pgiaktischen Blatt nicht in anregender, verständiger Weise er-
örtert würde. Es sollte daher Niemand versäumen, diese wirk-
lich gediegene Wochenschrift cmzuschaffen, um so mehr, als der
Preis trotz des überaus reich ausgestatteten Modeteiles und der
Beifügung eines Gratisschnittmusterbogens, einer Beilage Kin-
dermode, „Fürs kleine Volk", „Arzt fürs Haus", einer Ro-
man-, Musik- und Handarbeitsbeilage, für ein Vierteljahr
nur 1,35 Mark (Salonausgabe 2 Mark) beträgt. Bcstellun-
gen auf „Fürs Haus" nimmt Bangcl und Schmitt (Olto Pet-
ters) Universitätsbuchhandlung Heidelberg jederzeit cntgcgen.

—" Hebel's Rheinländischer Hausfrennd für 1904
(I. Lang's Buchhandlung u. Buchdruckerei, Karlsruhe) ist cr-
schienen und uns zugegcmgen. Wir weisen aüf ölesen bcliebten
Kalender hin, indem wir hervorhebcn, daß auch dicser Jahr-
gang alles bietet, was man von eincm Kalender, dazu noch für
den billigen Preis von 30 Pfg., vcrlangen kann.

—* „Leise Dinge" betitelt der feinsinnige Wicner Er-
zähler und Essaiist W. Fred seinc neueste, im Verlag von Her-
mann Seemann Nachfolger zu Leipzig erschienene Novellen-
sammlung (Prcis 2 Mk.). Das hübsch ausgestattete Büchlein
behandclt in der Tat die zartesten und feinstcn Problcme, die
man sich im Gebiet moderner Novcllistik denken kann. Aus all
diesen Geschichten offenbart sich uns jcne biegsame Grazic und
wohltuende Zärtlichkeit, die der besten Wiener Kunst zu eigen
rst. Fein organisterten Ohren wcrdcn W. Freds „Leise Dmge"
entzückende Musik sein.

fÜ7

Veranttvortlich für den redaktionellen Teil F. Montua,
dr., Jnseratenteil Th, Perkenbusch, beide iy Hsidelberg, ^

Venvcniien 8ie rnm Oränen lürer llnpier« >MI>

ivesentliek ver-A
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Keneinl-Vertretci : O. V« I

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26.

VolIstüuZiAoFii^kiläiMA 1n gllsr, I'üolic'rll äor rlliiÄst.

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^eindergderitrer. — VleingrorrkLnSlüllg.

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SrWr Meiskrlkr >« -l«hr. — Lige«r -ihußelrlse.

Prot» Prcirliste« «ms Wmisch »» Di»ftm.

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U«IvttrItStt-8l>»binattei lseiaeidttg

SS, (slektr. Lncktbotnvb) ^LSolc SS.
kvrt^t ulls LueLdiircktzritrdvltsn in Lnsrkuiuitsr
Oiüts imä Luubsrlrvit.

ttrosskvrroxtam

W> L»rI«r«Iivr F.«kvii»v«r«L«Livriii»8:. ^

Tolspbon 83S. Ir., llelckeldsrr, klöok bü ».

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Niederlage von Edler L Krische, Hanuover,
und eigene Anfertigung.

st. vieNenbachtt,

Hauptstraße 61, Telefon 400.
 
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