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Hyrtl, Joseph
Die Corrosions-Anatomie und ihre Ergebnisse: mit 18 chromolithographirten Tafeln — Wien, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0108

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96

§. 47. Corrosion und microscopische Injection der Bronchialgefässe.

noch extra portam pulmonis, bogenförmig miteinander.1) Sie halten sich
während ihres ferneren Verlaufes nicht an die membranöse, sondern an die
mit Knorpeln versehene Wand des Bronchus.

2. Aus der Anastomose der Bronchialarterien treten in der rechten
Lunge 6, in der linken 5 Zweige hervor, welche den Bronchus allseitig, auch
seine membranöse Wand umgeben, und durch Anastomosen zu einem Netz
verbunden werden, dessen Aeste theils dem weiteren Zug der Bronchialäste
folgen, theils Vasa vasorim für die grossen Gefässe der Lunge darstellen,
theils die an der Lungenpforte gelegenen Lymphdrüsen versorgen, theils
(und zwar die feinsten derselben) subpleural sich an der concaven Fläche der
Lunge verzweigen.

3. Jeder grössere Zweig des Bronchus wird von 2 — 3 Aesten der
Arteria bronchialis begleitet, welche sich durch ihren stark geschlängelten,
stellenweise förmlich zu Knäueln aufgedrehten Verlauf charakterisiren. Die
anastomotische Verbindung derselben setzt sich bis in die Bronchien von
2'" Durchmesser fort.

4. Wurden die Arteriae bronchiales 'isolirt mit microscopischer Masse
injizirt, so füllen sieh, nebst den Capillargefässnetzen der Bronchialschleimhaut,
auch die Netze der Vesiculae aereae vollständig. Die letzten Zweige dieser
Gefässe müssen deshalb in gleicher Weise, wie die Arteriae pulmonales,
sich an der Bildung des respiratorischen Netzes der Lunge betheiligen.

5. Wird die Arteria pulmonalis allein microscopisch injizirt, so füllen
sich dieselben Capillargefässnetze in der Bronchialschleimhaut, welche von
den Bronchialarterien injizirbar sind. Arteria pulmonalis und Arteria
bronchialis betheiligen sich somit gleichmässig an der Erzeugung der Capillar-
netze der gesammten Luftwege der Lungen. Werden die Pulmonalis und die
Arteria bronchialis mit verschieden gefärbten microscopischen Massen injizirt,
zeigt die Bronchialschleimhaut grössere und kleinere verschiedenfarbige Inseln.
Die grösseren gehören der Pulmonalis, die kleineren der Bronchialis an.

6. Jene Zweige der Bronchialarterien, welche von der Lungenpforte aus
subpleural auslaufen, gehören nur der concaven Lungenfläche an. Ihnen ent-
sprechen Venen, welche aber nicht in Bronchialvenen, sondern in Venae
mediastinicae übergehen.

0 Tab. II. Fig. 1. lit. c.
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