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»Hannoper. Wie verlautet, hat der verſtorbene Siegelei-
beſitzer Stamme ſeine koſtbare Gemäldeſammlung im Werthe
von etwa 600 000 M. der Stadt vermacht.
Leipzig. Dom Kunſtgewerbe Muſeum wurden
im verfloſſenen Jahre 125 Gegenſtände für 18 785 M. er-
worben. Den meiſten Zuwachs erhielt die keramiſche Ab-
theilung, im Beſonderen wurde die Gruppe der oſtaſiatiſchen
Porzellane um einige charakteriſtiſche chineſiſche Mingporzellane
von feiner Qualität aus dem Pariſer Kunſthandel vermehrt.
Liverpool. Roſetti's Meiſterwerk „Dante's Traum“,
eines der Schätze der ſtädtiſchen Walker Hunſtgallerie das von der
Stadtgemeinde für 10000 Pfund Sterl. erſtanden wurde, zeigt
ſo ſchwere Schäden, daß man fürchtet, es ganz zu verlieren.
Wie es ſich herausſtellt, wurde das Bild gegen eine Ent-
ſchädigung von 100 Pfund Sterling (2000 M.) für ſechs Wochen
zwecks Aufnahmen an die Berliner Photographiſche Geſell-
ſchaft verliehen. Als das Bild von Berlin zurückkam, ſtellte
es ſich heraus, daß es ohne eingeholte Erlaubniß friſch ge-
firnißt worden war, wie man vermuthet, um die auf dem
Transport entſtandenen Schäden zu verdecken. Für den Verſuch
einer Renovirung hat der Stadtrath jetzt 300 Pfd. Sterl. bewilligt.
London. Ein naturgetreues Gemälde der Belagerung
von Port Arthur hat der Kriegszeichner Frederick Villiers,
der vier Monate bei der belagernden japaniſchen Armee ge-
weilt und viele Skizzen mitten im Feuer von dieſer denk-
würdigen Belagerung angefertigt hat, jetzt in dem Kunſtſalon
von Grave in Pall-mall ausgeſtellt. Er hat ihm den Titel
„Sap and Shelı“ (Caufgraben und Granate) gegeben.
München. Neue Pinakothek. Regierungsrath a. D.
Dr. Wolf hat das von ihm bei einer Verſteigerung erworbene
Gemälde von Lenbach „Kaiſer Wilhelm I.“ um den Selbſt-
koſtenpreis an den Baperiſchen Staat überlaſſen.
* Nordhauſen. Der vom Uyffhäuſerverband der Vereine
deutſcher studenten ſeit einer Reihe von Fahren geplante Bismarck-
thurm ſoll an der Nordſeite der Rothenburg erbaut werden.
Nürnberg. Germaniſches Nationalmuſeum.
Am 18. Juni iſt die Sammlung deutſcher Dolkstrachten und
Bauernalterthümer dem Beſuch zugänglich gemacht worden.
* Stuttgart. Die Hoſpitalkirche wurde neuerdings durch
Werke chriſtlicher Kunſt bereichert. Prof. W. Steinhauſen-
Frankfurt a. M. hat die Wandflächen über den Sitzen des
Hirchengemeinderaths mit Gemälden geſchmückt. Die Bilder
ſtellen das Wirken des Heilandes in ſeiner Gemeinde in Gleich-
niſſen und erläuternden Nebenbildern dar.
Dened ig. Der 1 Internat astiſtiſche Hon geeß,
der wohl weniger der Vothwendigkeit und dem allgemeinen
Nutzen als vielmehr der Reklametendenz des ſpekulativen
Hunſt⸗ und Fremdenortes entſprechen ſoll, findet vom 21. bis
28. September ſtatt. Eine Anzahl eitler Leute von Rang und
Anſehen läßt ſich aus den verſchiedenen Ländern immer für
eine derartige hochtrabende Sache zuſammentrommeln. Der
Kongreß will ſich übrigens auf vier Abtheilungen erſtrecken:
1. Internationale Ausſtellungen und Wettbewerbe. 2. Er-
ziehung zur Hunſt. Geeignete Mittel, um die künſtleriſche
Hultur zu verbreiten. 5. Oeffentliche Kunſt. Wie kann man
den Sinn für das Schöne mit den Erforderniſſen des modernen
Lebens in Einklang bringen. Das äſthetiſche Problem in ſeinen
Beziehungen zum ſozialen Problem. 4. Internationales Ueber-
einkommen zum Sweck des künſtleriſchen Sigenthums. — In-
zwiſchen bleiben in Venedig die eigenen künſtleriſchen Auf-
gaben im Sumpfe ſtecken. Noch rührt ſich z. B. keine Band
zum Wiederaufbau des Campanile und der Loggetta, wenn
auch immer davon die Rede iſt
Weimar. Das Atelierhaus der Großherzoglichen Kunſt-
ſchule, das ſeine Entſtehung der Freigebigkeit des Großherzogs
verdankt, iſt ſo gut wie fertig. Es enthält in ſeinem Innern
zehn Maler- und zwei Bildhauer- Ateliers.
Wien. In der griechiſchen Hirche auf dem Fleiſchmarkt
ſind kürzlich die herrlichen Fresken, welche die Wände und die
Decke im Innern ſchmücken, reſtaurirt worden. Der Reſtaurator
war aber kein Künſtler, die Gehülfen, die ihm aſſiſtirten, nicht
Maler oder Perſonen, erfahren im Kunſthandwerke, ſondern
Taglöhner. Das Dazwiſchentreten des Archimandriten hat be-
wirkt, daß die Fresken vor totaler Serſtörung bewahrt wurden;
da die Taglöhner jedoch ſchon vorher an den Gemälden mit
Beſen herumgefahren waren, wurden einzelne Partien an den
Bildern arg verunſtaltet, ſo daß man nur geringe Hoffnung
hat, ſie in ihrer alten Schönheit wiederherzuſtellen-
Ausstellungen.
Agram. Su Oſtern wurde hier eine zur Feier des
fünfundzwanzigjährigen Beſtandes des kroatiſchen Hunſtvereins
veranſtaltete Kunſtausſtellung eröffnet, die aber keineswegs
ein Heſammtbild des heutigen Standes der kroatiſchen Hunſt
bietet. Erſtens haben ſich Träger gutklingender Namen, wie:
Bukovac, Ciſov, Pavacsics, Rendics und Andere gänzlich fern-
gegalten, zweitens haben die Veranſtalter der Expoſition zu
viel Nachſicht walten laſſen und ſo manches Dilettantenhafte
und Unkertige zur Schau geſtellt. Immerhin präſentirt das
Gebotene 256 Nummern von 37 Ausſtellern.
Barmen. Am 12. Juni wurde in der ſtädtiſchen Hand-
werker, und Aunſtgewerbeſchule die erſte Barmer Kunft-
gewerbe-Ausſtellung eröffnet.
* Berlin. Im Lichthof des Kunſtgewerbemuſeums wurde
am 10. Juni eine Ausſtellung der ornamentalen und dekorativen
Seichnungen des einſtigen Karlsruher Malers Adolph
Schrödter eröffnet. Bekannt vor Allem als Schöpfer humor-
voller Geſtalten, des Don Quixote u. A., hat Schrödter auch
als feinſinniger Radirer und Grnamentiſt zahlreiche Werke ge-
ſchaffen, die neuerdings bei Kunſtfreunden und Künftlern
wieder lebhaften Anklang finden. Die Ausſtellung giebt in
240 Blättern eine Ueberſicht über dieſes reichhaltige orna-
mentale Lebenswerk. Die Blätter ſind theils Beſitz der Bibliothek
des Kunſtgewerbemuſeums, theils Leihgaben aus der National-
gallerie, dem Aupferſtichkabinet und aus Privatbeſitz der Nach-
kommen des Meiſters. — Im Künſtlerhauſe begann am
18. Juni die Ausſtellung der St. Lukas Vereinigung zu
Amſterdam, in Austauſch mit einer dort eröffneten Ver-
anſtaltung des Vereins Berliner Hünſtler. Ueber die letztere
hatten wir uns bereits früher aus Holland berichten laſſen.
Die Arbeiten der holländiſchen Gäſte ſind recht ungleich; am
beſten wirkt ein männliches Bildniß von Chereſe Schwartze.
Braunſchweig. Dörbandt's Kunſtſalon. Juni-
Ausſtellung: Gemälde von Oskar Frenzel-Berlin, A. Wans-
leben-Düſſeldorf, A. Rau-München, G. Stechow-Berlin, H.
Angermeper-Düſſeldorf, G. Hoken- Hannover u A. Schwarz-
weiß⸗-Feichnungen von E. M. Lilien; Aquarelle von W. Eiſen-
blätter und Plaſtiken von Meper Ppritz.
* Bremen. Das Kunſtgewerbe-Muſeum hat eine Ge-
ſammtausſtellung der graphiſchen Arbeiten des Worpsweder
Malers Heinrich Vogeler eröffnet. Mehr als 560 Blätter
aller Art von Buchſchmuck, Dorſatzpapieren, Vignetten u. ſ. w.,
dazu die von ihm ausgeſtellten Bücher ſelbſt, geben ein abge-
rundetes Bild ſeiner intimen und vielſeitigen Kunſt.
Breslau. Nunſtverein Lichtenberg: Kollektion von
Gotth. Kuehl. n }
* Chiſti. Eine Ausſtellung für alte abbruzziſche Kunſt
wurde kürzlich hier eröffnet. Außer Arbeiten des Goldſchmiedes
machen ſich vornehmlich keramiſche Erzeugniſſe und Textilien
aus verſchiedenen Jahrhunderten bemerkbar.
* Coburg. In der permanenten Ausſtellung des Kunſt-
vereins werden 3. St. vier Blumenſtücke von der Hand der
Großherzogin von Heſſen viel beachtet.
* Dresden. In Ernſt Arnolds Aunſtſalon hat die engliſche
„Society of Twelve“ eine Sonderausſtellung (Phantaſtekunſt,
Landſchaft und Bildniß) veranſtaltet. Es ſind die Graphiker:
Strang, Shannon, Charles Comler, Gordon Craig, Sturge
Moore, Charles Ricketts, Auguſtus E. Dohn, Muirhead Bone,
David Y. Cameron, William Vicholſon (hier nicht vertreten)
und zwei RKünſtler deutſcher Herkunft, Rothenſtein und Clauſen.
* Siſenach. Ausſtellung der weimariſchen Vereinigung
„Apelles“ (Bunke, Chr. Rohlfs u. A.).
Elberfeld. Städtiſches Muſeum. Neu ausgeſtellt
Seichnungen und Lithographien des hieſigen Malers Max
Bernuth. .
* Frankfurt a m. Runſtvevein: Eine Kollektion
von .17 Werken von Anton Engelhard⸗Karlsruhe und eine
gleiche Anzahl Gemälde von Theodor Bagen-Weimar. — Bei
R. Bangel: Kollektion von 20 Werken Prof. Saſcha Schneider's⸗
Meißen. — Bei Schneider ſtellt der Pariſer E. Bernard und
der Budapeſter R. Nadler (Bildniſſe und Landſchaften) aus.
— Im Aunſtverein ſteht für die Seit vom 5. Novbr. bis
5. Dez. 1905 die VII. Jahresausſtellung Frankfurter
Hünſtler in Vorbereitung. Anmeldung auf Formuſar und
Einlieferung bis 25. Okt.
»Hannoper. Wie verlautet, hat der verſtorbene Siegelei-
beſitzer Stamme ſeine koſtbare Gemäldeſammlung im Werthe
von etwa 600 000 M. der Stadt vermacht.
Leipzig. Dom Kunſtgewerbe Muſeum wurden
im verfloſſenen Jahre 125 Gegenſtände für 18 785 M. er-
worben. Den meiſten Zuwachs erhielt die keramiſche Ab-
theilung, im Beſonderen wurde die Gruppe der oſtaſiatiſchen
Porzellane um einige charakteriſtiſche chineſiſche Mingporzellane
von feiner Qualität aus dem Pariſer Kunſthandel vermehrt.
Liverpool. Roſetti's Meiſterwerk „Dante's Traum“,
eines der Schätze der ſtädtiſchen Walker Hunſtgallerie das von der
Stadtgemeinde für 10000 Pfund Sterl. erſtanden wurde, zeigt
ſo ſchwere Schäden, daß man fürchtet, es ganz zu verlieren.
Wie es ſich herausſtellt, wurde das Bild gegen eine Ent-
ſchädigung von 100 Pfund Sterling (2000 M.) für ſechs Wochen
zwecks Aufnahmen an die Berliner Photographiſche Geſell-
ſchaft verliehen. Als das Bild von Berlin zurückkam, ſtellte
es ſich heraus, daß es ohne eingeholte Erlaubniß friſch ge-
firnißt worden war, wie man vermuthet, um die auf dem
Transport entſtandenen Schäden zu verdecken. Für den Verſuch
einer Renovirung hat der Stadtrath jetzt 300 Pfd. Sterl. bewilligt.
London. Ein naturgetreues Gemälde der Belagerung
von Port Arthur hat der Kriegszeichner Frederick Villiers,
der vier Monate bei der belagernden japaniſchen Armee ge-
weilt und viele Skizzen mitten im Feuer von dieſer denk-
würdigen Belagerung angefertigt hat, jetzt in dem Kunſtſalon
von Grave in Pall-mall ausgeſtellt. Er hat ihm den Titel
„Sap and Shelı“ (Caufgraben und Granate) gegeben.
München. Neue Pinakothek. Regierungsrath a. D.
Dr. Wolf hat das von ihm bei einer Verſteigerung erworbene
Gemälde von Lenbach „Kaiſer Wilhelm I.“ um den Selbſt-
koſtenpreis an den Baperiſchen Staat überlaſſen.
* Nordhauſen. Der vom Uyffhäuſerverband der Vereine
deutſcher studenten ſeit einer Reihe von Fahren geplante Bismarck-
thurm ſoll an der Nordſeite der Rothenburg erbaut werden.
Nürnberg. Germaniſches Nationalmuſeum.
Am 18. Juni iſt die Sammlung deutſcher Dolkstrachten und
Bauernalterthümer dem Beſuch zugänglich gemacht worden.
* Stuttgart. Die Hoſpitalkirche wurde neuerdings durch
Werke chriſtlicher Kunſt bereichert. Prof. W. Steinhauſen-
Frankfurt a. M. hat die Wandflächen über den Sitzen des
Hirchengemeinderaths mit Gemälden geſchmückt. Die Bilder
ſtellen das Wirken des Heilandes in ſeiner Gemeinde in Gleich-
niſſen und erläuternden Nebenbildern dar.
Dened ig. Der 1 Internat astiſtiſche Hon geeß,
der wohl weniger der Vothwendigkeit und dem allgemeinen
Nutzen als vielmehr der Reklametendenz des ſpekulativen
Hunſt⸗ und Fremdenortes entſprechen ſoll, findet vom 21. bis
28. September ſtatt. Eine Anzahl eitler Leute von Rang und
Anſehen läßt ſich aus den verſchiedenen Ländern immer für
eine derartige hochtrabende Sache zuſammentrommeln. Der
Kongreß will ſich übrigens auf vier Abtheilungen erſtrecken:
1. Internationale Ausſtellungen und Wettbewerbe. 2. Er-
ziehung zur Hunſt. Geeignete Mittel, um die künſtleriſche
Hultur zu verbreiten. 5. Oeffentliche Kunſt. Wie kann man
den Sinn für das Schöne mit den Erforderniſſen des modernen
Lebens in Einklang bringen. Das äſthetiſche Problem in ſeinen
Beziehungen zum ſozialen Problem. 4. Internationales Ueber-
einkommen zum Sweck des künſtleriſchen Sigenthums. — In-
zwiſchen bleiben in Venedig die eigenen künſtleriſchen Auf-
gaben im Sumpfe ſtecken. Noch rührt ſich z. B. keine Band
zum Wiederaufbau des Campanile und der Loggetta, wenn
auch immer davon die Rede iſt
Weimar. Das Atelierhaus der Großherzoglichen Kunſt-
ſchule, das ſeine Entſtehung der Freigebigkeit des Großherzogs
verdankt, iſt ſo gut wie fertig. Es enthält in ſeinem Innern
zehn Maler- und zwei Bildhauer- Ateliers.
Wien. In der griechiſchen Hirche auf dem Fleiſchmarkt
ſind kürzlich die herrlichen Fresken, welche die Wände und die
Decke im Innern ſchmücken, reſtaurirt worden. Der Reſtaurator
war aber kein Künſtler, die Gehülfen, die ihm aſſiſtirten, nicht
Maler oder Perſonen, erfahren im Kunſthandwerke, ſondern
Taglöhner. Das Dazwiſchentreten des Archimandriten hat be-
wirkt, daß die Fresken vor totaler Serſtörung bewahrt wurden;
da die Taglöhner jedoch ſchon vorher an den Gemälden mit
Beſen herumgefahren waren, wurden einzelne Partien an den
Bildern arg verunſtaltet, ſo daß man nur geringe Hoffnung
hat, ſie in ihrer alten Schönheit wiederherzuſtellen-
Ausstellungen.
Agram. Su Oſtern wurde hier eine zur Feier des
fünfundzwanzigjährigen Beſtandes des kroatiſchen Hunſtvereins
veranſtaltete Kunſtausſtellung eröffnet, die aber keineswegs
ein Heſammtbild des heutigen Standes der kroatiſchen Hunſt
bietet. Erſtens haben ſich Träger gutklingender Namen, wie:
Bukovac, Ciſov, Pavacsics, Rendics und Andere gänzlich fern-
gegalten, zweitens haben die Veranſtalter der Expoſition zu
viel Nachſicht walten laſſen und ſo manches Dilettantenhafte
und Unkertige zur Schau geſtellt. Immerhin präſentirt das
Gebotene 256 Nummern von 37 Ausſtellern.
Barmen. Am 12. Juni wurde in der ſtädtiſchen Hand-
werker, und Aunſtgewerbeſchule die erſte Barmer Kunft-
gewerbe-Ausſtellung eröffnet.
* Berlin. Im Lichthof des Kunſtgewerbemuſeums wurde
am 10. Juni eine Ausſtellung der ornamentalen und dekorativen
Seichnungen des einſtigen Karlsruher Malers Adolph
Schrödter eröffnet. Bekannt vor Allem als Schöpfer humor-
voller Geſtalten, des Don Quixote u. A., hat Schrödter auch
als feinſinniger Radirer und Grnamentiſt zahlreiche Werke ge-
ſchaffen, die neuerdings bei Kunſtfreunden und Künftlern
wieder lebhaften Anklang finden. Die Ausſtellung giebt in
240 Blättern eine Ueberſicht über dieſes reichhaltige orna-
mentale Lebenswerk. Die Blätter ſind theils Beſitz der Bibliothek
des Kunſtgewerbemuſeums, theils Leihgaben aus der National-
gallerie, dem Aupferſtichkabinet und aus Privatbeſitz der Nach-
kommen des Meiſters. — Im Künſtlerhauſe begann am
18. Juni die Ausſtellung der St. Lukas Vereinigung zu
Amſterdam, in Austauſch mit einer dort eröffneten Ver-
anſtaltung des Vereins Berliner Hünſtler. Ueber die letztere
hatten wir uns bereits früher aus Holland berichten laſſen.
Die Arbeiten der holländiſchen Gäſte ſind recht ungleich; am
beſten wirkt ein männliches Bildniß von Chereſe Schwartze.
Braunſchweig. Dörbandt's Kunſtſalon. Juni-
Ausſtellung: Gemälde von Oskar Frenzel-Berlin, A. Wans-
leben-Düſſeldorf, A. Rau-München, G. Stechow-Berlin, H.
Angermeper-Düſſeldorf, G. Hoken- Hannover u A. Schwarz-
weiß⸗-Feichnungen von E. M. Lilien; Aquarelle von W. Eiſen-
blätter und Plaſtiken von Meper Ppritz.
* Bremen. Das Kunſtgewerbe-Muſeum hat eine Ge-
ſammtausſtellung der graphiſchen Arbeiten des Worpsweder
Malers Heinrich Vogeler eröffnet. Mehr als 560 Blätter
aller Art von Buchſchmuck, Dorſatzpapieren, Vignetten u. ſ. w.,
dazu die von ihm ausgeſtellten Bücher ſelbſt, geben ein abge-
rundetes Bild ſeiner intimen und vielſeitigen Kunſt.
Breslau. Nunſtverein Lichtenberg: Kollektion von
Gotth. Kuehl. n }
* Chiſti. Eine Ausſtellung für alte abbruzziſche Kunſt
wurde kürzlich hier eröffnet. Außer Arbeiten des Goldſchmiedes
machen ſich vornehmlich keramiſche Erzeugniſſe und Textilien
aus verſchiedenen Jahrhunderten bemerkbar.
* Coburg. In der permanenten Ausſtellung des Kunſt-
vereins werden 3. St. vier Blumenſtücke von der Hand der
Großherzogin von Heſſen viel beachtet.
* Dresden. In Ernſt Arnolds Aunſtſalon hat die engliſche
„Society of Twelve“ eine Sonderausſtellung (Phantaſtekunſt,
Landſchaft und Bildniß) veranſtaltet. Es ſind die Graphiker:
Strang, Shannon, Charles Comler, Gordon Craig, Sturge
Moore, Charles Ricketts, Auguſtus E. Dohn, Muirhead Bone,
David Y. Cameron, William Vicholſon (hier nicht vertreten)
und zwei RKünſtler deutſcher Herkunft, Rothenſtein und Clauſen.
* Siſenach. Ausſtellung der weimariſchen Vereinigung
„Apelles“ (Bunke, Chr. Rohlfs u. A.).
Elberfeld. Städtiſches Muſeum. Neu ausgeſtellt
Seichnungen und Lithographien des hieſigen Malers Max
Bernuth. .
* Frankfurt a m. Runſtvevein: Eine Kollektion
von .17 Werken von Anton Engelhard⸗Karlsruhe und eine
gleiche Anzahl Gemälde von Theodor Bagen-Weimar. — Bei
R. Bangel: Kollektion von 20 Werken Prof. Saſcha Schneider's⸗
Meißen. — Bei Schneider ſtellt der Pariſer E. Bernard und
der Budapeſter R. Nadler (Bildniſſe und Landſchaften) aus.
— Im Aunſtverein ſteht für die Seit vom 5. Novbr. bis
5. Dez. 1905 die VII. Jahresausſtellung Frankfurter
Hünſtler in Vorbereitung. Anmeldung auf Formuſar und
Einlieferung bis 25. Okt.