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Die Kunst-Halle — 10.1905

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Nummer 13 (1. April 1905)
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Rapsilber, Maximilian: Ein Berliner Gips-Museum
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https://doi.org/10.11588/diglit.66262#0225

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Nummer 13. Berlin, 1. April 1905. X. Jahrgang

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Zeitschrift für Kunst und Kunstgewerbe.
Organ für die Intereſſen aller Bildenden Künſtler.

Herausgeber: prof. Dr. Georg Galland, Charlottenburg.
Telephon Amt Charlottenburg, No. 1083.

erscheint am J. und 18. des monats. Abonnement pro Quartal 2 Mk. = 2 Kr. 40 hr. (bei direkter
Zusendung 2,30 mk. = 2 Kr. 80 hr.) bei allen Buchhandlungen und bostämtern. (Postzeſtungs⸗ Preisliste
Do. 4450.) Einzelnummer 40 pf. = 50 hr.

Insertionspreis für die dreigespaltene onpareillezeile 20 bf. — 25 hr.

Verlag von J. Harrwitz Hachfolger, G. m. b. h., Berlin SW. as, Friedrichſtraße 16.

Inhalt: Ein Berliner Gips⸗-Muſeum. Von M. Rapſilber. — Nachklänge
der Weltausſtellung von St. Louis. — Rudolf von Alt f. Hon Paul Wilhelm.
— münchen: Frühjahrs⸗Ausſtellung der Sezeſſion. Von Georg Jacob Wolf. —
Leipziger Kunſtbericht. von M. Rapſilber. — Dresdner Aunſtbericht. Don
Julius Günther. — Berliner Kunſtſchau. Von Georg Galland. — Unſere
Abbildung: Porträt F. von Lenbach's. Nach einem Gemälde von Anton

Schöner.
Notizentheil.

Ein Berliner Gips-Muſeum.

Von M. Rapfſilber, Berlin.

nläßlich der Eröffnung des großartig geplanten Kaiſer Friedrich-

Muſeums haben die Projektenmacher friſchen Muth geſchöpft und

ſehr viele und bedenklich klaffende Lücken im Muſeumsweſen
unſerer Seit aufgedeckt. Je mehr der Menſch einheimſt, um ſo weniger
iſt er damit zufrieden. Natürlich wollen wir an dieſer Stelle uns nicht
auf utopiſche Muſeumsgründungen verbeißen und uns noch weniger den
Kopf der zuſtändigen Fachleute zerbrechen. Aber leugnen läßt es ſich nicht,
daß die Organiſation der ſtaatlichen Kunſtſammlungen des weiteren Aus-
baues fähig und bedürftig iſt, wenn das auch nicht von heute auf morgen
ins Werk geſetzt werden ſoll. Die dringlichſte Aufgabe beſteht unſeres
Erachtens in der Beſchaffung eines Gips-Muſeums, einer Sammlung
Berliner Plaſtik aus dem neunzehnten Jahrhundert und gerade hierfür
dürfte ein ſo handgreiflich einladender Augenblick nie wiederkommen.
Der ſpringende Punkt aller im Schooß der Sukunft ruhenden Muſeums-
fragen dürfte der Umſtand ſein, daß der Staat im Begriff ſteht, in der
Domäne Dahlem ſozuſagen eine weitgedehnte Kolonie von wiſſenſchaft-
lichen Anſtalten und Sammlungen zu begründen. Außer dem Botaniſchen
Muſeum werden ſich da das Biologiſche und Pharmazeutiſche Inſtitut,
das Reichsgeſundheitsamt und die Mechaniſch-Techniſche Verſuchsanſtalt
mit ihren Sammlungen zuſammenfinden. Nun gedenkt man hier aber auch eine
N Filiale oder Nebengebäude des Muſeums für Völkerkunde zu errichten. Das
 
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