Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen
— 1.1919/20
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https://doi.org/10.11588/diglit.27815#0054
DOI Heft:
1. Oktoberheft
DOI Artikel:Schmitz, Hermann: Der Hausbuchmeister im Kunstgewerbe, [2]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.27815#0054
Abb. 11. Becherentwurf.
Universitätsbibliothek Erlangen.
Abb. 10. Die hl. Sippe. Mainzer gewirkterBildteppich 1501.
Mainz, Kapitelsaal des Domes (Ausschnitt).
grevers, S. Behams und Ammans Blätter erinnert.
Die nach unmittelbaren Entwürfen womöglich
unter den Augen des Künstlers entstandenen kunst-
gewerblichen Arbeiten, wie die genannten nach
dem Hausbuchmeister, sind natürlich himmelweit
verschieden von den nach Stichvorlagen kopierten!
Diesen letzteren fehlt das persönliche schöpferische
Moment, sie sind immer Kunst aus zweiter Hand,
kein Teil vom Werk des Meisters, und man darf
sich nicht verleiten lassen, durch diese äußerlichen
Übereinstimmungen innere Beziehungen daraus zu
folgern. Es ist das eine Gefahr, in die man bei
dem Suchen nach den Spuren der großen Meister
im Kunstgewerbe leicht verfallen könnte; ihr Werk
würde dadurch ungebührlich erweitert und getrübt.
Abb. 12. Silberbecher.
In der fürstl. Sammlung in Donaueschingen.
Universitätsbibliothek Erlangen.
Abb. 10. Die hl. Sippe. Mainzer gewirkterBildteppich 1501.
Mainz, Kapitelsaal des Domes (Ausschnitt).
grevers, S. Behams und Ammans Blätter erinnert.
Die nach unmittelbaren Entwürfen womöglich
unter den Augen des Künstlers entstandenen kunst-
gewerblichen Arbeiten, wie die genannten nach
dem Hausbuchmeister, sind natürlich himmelweit
verschieden von den nach Stichvorlagen kopierten!
Diesen letzteren fehlt das persönliche schöpferische
Moment, sie sind immer Kunst aus zweiter Hand,
kein Teil vom Werk des Meisters, und man darf
sich nicht verleiten lassen, durch diese äußerlichen
Übereinstimmungen innere Beziehungen daraus zu
folgern. Es ist das eine Gefahr, in die man bei
dem Suchen nach den Spuren der großen Meister
im Kunstgewerbe leicht verfallen könnte; ihr Werk
würde dadurch ungebührlich erweitert und getrübt.
Abb. 12. Silberbecher.
In der fürstl. Sammlung in Donaueschingen.