DOI Heft:
1. Oktoberheft
DOI Artikel:Kunstauktionen / Aus der Museumswelt / Kunstausstellungen / Dresden und seine Kunst / Vom Skandinavischen Museumsverband / Aus dem Pariser Kunstleben / Eine künstlerische Weltfriedensbriefmarke / Eine Dienststelle für Kunstschrift / Zur Münzkunde des Weltkrieges / Neuerscheinungen des Büchermarktes
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.27815#0064
Kunftaukito neru
Beclin.
Bei Paul Cassirer nimmt, wie wir hören, die bereits
angekündigte Versteigerung der Kunstgewerbe-Sammlung
Brunander am 11. November ihren Anfang.
*
Die zweite der von Hollstein und Puppel ver-
anstalteten Auktionen dieser Saison geht am 3. und 4. November
vor sich. Es werden Gemälde, Aquarelle, Handzeichnungen des
16. bis 19. Jahrhunderts versteigert, darunter Werke von Steffeck,
Th. Alt, Blechen, Feuerbach, Israels, Liebermann, Thoma, Trübner,
Uhde u. a. In der Reihe der älteren Meister finden sich Arbeiten
von Miereveit, Greuze u. a.
*
Bei L e p k e folgt auf die Auktion der Porzellane und Waffen
aus den Sächsischen Staatssammlungen eine Versteigerung von
Gemälden alter Meister. Diese Bildauktion findet am 14. Oktober
statt. Ende Oktober wird bei Lepke, wie wir erfahren, eine Samm-
lung moderner Meistergemälde aus Münchner Privat-
besitz ausgeboten, in der Werke von Spitzweg, Defregger, Grützner,
Keller, Wenglein u. a. vertreten sind. Im November kommt bei
Lepke, wie wir hören, eine Sammlung von Doubletten der
Abteilung für ostasiatische Kunst aus den Preu-
ßischen Staatsmuseen zum Ausgebot.
Köln.
Bei Math. Lempertz (P. Hanstein&Söhne) wird vom
28.—31. Oktober der aus antikem Mobiliar, aus Fayencen, ostasiati-
schem Kunstgewerbe, französischen Gobelins und Silberschmiede-
arbeiten bestehendem Nachlaß der Frau Guido Schoeller-
Düren versteigert.
Am 25. November kommt eine Sammlung fränkischer Aus-
grabungen aus dem Besitz des Barons Geyr von Schwep-
p e n b u r g, Hönningen, an die Reihe, am 26. u 27. eine Sammlung
römischer Altertümer aus der Sammlung Ernst R e i m b o 1 d,
Köln. Mitte Dezember werden Antiquitäten und antikes Mobllar
aus verschiedenem Privatbesitz ausgeboten. Im Januar 1920 wird
bei Lempertz. wie wir hören, die Sammlung Dr. Paul Wange-
mann, Aachen, versteigert, die Silberschmiedewerke der Gotik,
des Barock und Rokoko, ferner Kleinkunst des 16.—19. Jahrhun-
derts, Paramentik, Möbel von der Gotik bis zum Rokoko sowie
Gemälde älterer und neuerer Meister umfaßt.
pcetsecgebmlTe dev Septembec = Auktionen
bei Lempevtz.
Vom L—8. September wurden bei Math. Lempertz
(P. Hanstein & Söhne) Köln, die graphischen Sammlungen O. Bolten,
Schwerin und Walter Meyer, Köln versteigert. Die Sammlungen
enthielten Blätter der bedeutendsten Kupferstecher, Holzschneider
und Radierer aller Schulen vom 16. Jahrhundert bis zur neuesten
Zeit, darunter das ganze komplette Werk Ludwig Richters. Von
den erzielten Preisen, die bei sehr reger Beteiligung des In-
und Auslandes erzielt wurden, führen wir im Nachstehenden
einige wichtigere an: Rembrandt, Landschaft mit den drei Bäu-
men 5000 Mk., Rembrandt, Verkündigung an die Hirten 400 Mk ,
Rembrandt, Beschneidung Christi 500 Mk., J. G. Wille, Trikoteuse
hollandaise 560 Mk., Le Bas, Fetes flamandes 810 Mk., Fr. Boucher,
La petite reposöe 550 Mk., Fragonard, Zwei Satyre mit Nymphe
1000 Mk., Claude Lorrain, Landschaft mit dem Zeichner 400 Mk.,
Ridinger, 16 Blatt aus der Folge der wundersamen Hirsche 830 Mk.,
Albrecht Dürer, Die große Fortuna 1000 Mk., Dürer, Der Markt-
bauer 400 Mk., Dürer, Heimsuchung 510 Mk , Dürer, Madonna mit
der Heuschrecke 900 Mk., Dürer, Die Kanone 700 Mk., Dürer, Die
säugende Maria 800 Mk., Altdorfer, Die heilige Jungfrau mit dem
Kinde 550 Mk., Jer. Falk, Die Bildnisse von Axel Oxemtjeons
1100 Mk., Earlom, Bathseba bringing Misha to David 1100 Mk
Bartsch, Le peintre-graveur 1350 Mk., Ludw. Richter, „Wenn ich
Dich hätte“, Zeichnung 950 Mk., Richter, Castel Gandolfo 850 Mk.,
Richter, Der Herr segne Deinen Eingang und Ausgang 1300 Mk.,
Bechsteins Märchenbuch, von L. Richter illustriert 400 Mk.
* *
*
Bütneb-
Wie wir bereits angekündigt haben, findet die Auktion der
Sammlungen des im Dezember 1918 verstorbenen Geheimrats
Karl Gustav Henneberg in der Zeit vom 20.—25. Oktober in
Zürich statt. Die Galerie, die bisher wohl die größte Privatgalerie
in Zürich war, enthält nicht weniger als 84 Werke von H o d 1 e r ,
21 Bilder von Spitzweg, 10 Uhde, 8 Lenbach, 7 L i e -
b e r m a n n , ferner Menzel, (Friedrich der Große) Leibei,
Segantini, Schuch, Defregger, Thoma, Trübner, Stuck, Diez, Wür-
tenberger, Zügel, im ganzen 336 Gemälde. Außerdem werden
Hennebergs kostbare Gobelins, Bronzen, alte Möbel u. s. w. durch
die Galerie Neupert ausgeboten. Um übrigens den deutschen
Kunstinteressenten die Einreise zu ermöglichen, ersuchen
die Testamentsvollstrecker Dr. Martin Bloch, Bahnhofstraße 82,
Zürich und Dr. F. Fick, Zürich, Bahnhofstraße 71, bei ihnen
telegraphisch je vier Einreisegesuche zu erbitten, die dann dem
zuständigen schweizerischen Konsulat oder der Paßstelle der
schweizerischen Gesandtschaft in doppelter Ausfertigung ein-
zureichen sind. Zwei weitere Formulare sind ausgefüllt an die
Testamentsvollstrecker zurückzusenden, die die Gesuche im Ein-
verständnis mit der Zentralstelle für Fremdenpolizei an die zu-
ständigen Behörden weiterleiten. Die Einreisebewilligung wird
raschestens auf telegraphischem Wege mitgeteilt.
Offizin Ludwig von Reuchen. 1485.
Kat. 10 C. G. Boerner, Leipzig.
Aus dev Jvlufeumsiüett
SciDeebungen dec Bctdinet? Jvtuseeru
Die Gemäldegalerie erhielt zum Geschenk: Böhmischer
Meister um 1350, Geburt Christi.
Dem Kupferstich-Kabinett wurden Zeichnungen von
Wolfgang Huber, Melchior d’Hondecoeter, Jan von Goijen, ferner
Blätter von E. L. Kirchner zum Geschenk gemacht.
Das Münzkabinett erhielt folgende Geschenke: Triens
des Westgotenkönigs Amalrlch (Regling) — 400 Gutscheine und
Notmünzen der Kriegszeit.
Die Ägyptische Abteilung: Ankauf eines Reliefs aus
einer Grabwand der früheren Ptolemäerzeit in ägyptisch-griechischem
Mischstil: Leute, die dem Toten Speisen bringen.
Das Museum für Völkerkunde (Sammlung für deutsche
Volkskunde) erhielt zum Geschenk: Teufelswerke nebst Rollen
von Gasteiner Perchtenlauf, 33 verschiedene Volive, Bandweb-
stuhl, Rückentrage, Dreschpflegel, Abgüsse von Abctafeln und anderer
Geräte aus der Rauris, Salzburg, Bayern usw. (Frau Prof. M. An-
dree-Eysn).
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Beclin.
Bei Paul Cassirer nimmt, wie wir hören, die bereits
angekündigte Versteigerung der Kunstgewerbe-Sammlung
Brunander am 11. November ihren Anfang.
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Die zweite der von Hollstein und Puppel ver-
anstalteten Auktionen dieser Saison geht am 3. und 4. November
vor sich. Es werden Gemälde, Aquarelle, Handzeichnungen des
16. bis 19. Jahrhunderts versteigert, darunter Werke von Steffeck,
Th. Alt, Blechen, Feuerbach, Israels, Liebermann, Thoma, Trübner,
Uhde u. a. In der Reihe der älteren Meister finden sich Arbeiten
von Miereveit, Greuze u. a.
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Bei L e p k e folgt auf die Auktion der Porzellane und Waffen
aus den Sächsischen Staatssammlungen eine Versteigerung von
Gemälden alter Meister. Diese Bildauktion findet am 14. Oktober
statt. Ende Oktober wird bei Lepke, wie wir erfahren, eine Samm-
lung moderner Meistergemälde aus Münchner Privat-
besitz ausgeboten, in der Werke von Spitzweg, Defregger, Grützner,
Keller, Wenglein u. a. vertreten sind. Im November kommt bei
Lepke, wie wir hören, eine Sammlung von Doubletten der
Abteilung für ostasiatische Kunst aus den Preu-
ßischen Staatsmuseen zum Ausgebot.
Köln.
Bei Math. Lempertz (P. Hanstein&Söhne) wird vom
28.—31. Oktober der aus antikem Mobiliar, aus Fayencen, ostasiati-
schem Kunstgewerbe, französischen Gobelins und Silberschmiede-
arbeiten bestehendem Nachlaß der Frau Guido Schoeller-
Düren versteigert.
Am 25. November kommt eine Sammlung fränkischer Aus-
grabungen aus dem Besitz des Barons Geyr von Schwep-
p e n b u r g, Hönningen, an die Reihe, am 26. u 27. eine Sammlung
römischer Altertümer aus der Sammlung Ernst R e i m b o 1 d,
Köln. Mitte Dezember werden Antiquitäten und antikes Mobllar
aus verschiedenem Privatbesitz ausgeboten. Im Januar 1920 wird
bei Lempertz. wie wir hören, die Sammlung Dr. Paul Wange-
mann, Aachen, versteigert, die Silberschmiedewerke der Gotik,
des Barock und Rokoko, ferner Kleinkunst des 16.—19. Jahrhun-
derts, Paramentik, Möbel von der Gotik bis zum Rokoko sowie
Gemälde älterer und neuerer Meister umfaßt.
pcetsecgebmlTe dev Septembec = Auktionen
bei Lempevtz.
Vom L—8. September wurden bei Math. Lempertz
(P. Hanstein & Söhne) Köln, die graphischen Sammlungen O. Bolten,
Schwerin und Walter Meyer, Köln versteigert. Die Sammlungen
enthielten Blätter der bedeutendsten Kupferstecher, Holzschneider
und Radierer aller Schulen vom 16. Jahrhundert bis zur neuesten
Zeit, darunter das ganze komplette Werk Ludwig Richters. Von
den erzielten Preisen, die bei sehr reger Beteiligung des In-
und Auslandes erzielt wurden, führen wir im Nachstehenden
einige wichtigere an: Rembrandt, Landschaft mit den drei Bäu-
men 5000 Mk., Rembrandt, Verkündigung an die Hirten 400 Mk ,
Rembrandt, Beschneidung Christi 500 Mk., J. G. Wille, Trikoteuse
hollandaise 560 Mk., Le Bas, Fetes flamandes 810 Mk., Fr. Boucher,
La petite reposöe 550 Mk., Fragonard, Zwei Satyre mit Nymphe
1000 Mk., Claude Lorrain, Landschaft mit dem Zeichner 400 Mk.,
Ridinger, 16 Blatt aus der Folge der wundersamen Hirsche 830 Mk.,
Albrecht Dürer, Die große Fortuna 1000 Mk., Dürer, Der Markt-
bauer 400 Mk., Dürer, Heimsuchung 510 Mk , Dürer, Madonna mit
der Heuschrecke 900 Mk., Dürer, Die Kanone 700 Mk., Dürer, Die
säugende Maria 800 Mk., Altdorfer, Die heilige Jungfrau mit dem
Kinde 550 Mk., Jer. Falk, Die Bildnisse von Axel Oxemtjeons
1100 Mk., Earlom, Bathseba bringing Misha to David 1100 Mk
Bartsch, Le peintre-graveur 1350 Mk., Ludw. Richter, „Wenn ich
Dich hätte“, Zeichnung 950 Mk., Richter, Castel Gandolfo 850 Mk.,
Richter, Der Herr segne Deinen Eingang und Ausgang 1300 Mk.,
Bechsteins Märchenbuch, von L. Richter illustriert 400 Mk.
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Bütneb-
Wie wir bereits angekündigt haben, findet die Auktion der
Sammlungen des im Dezember 1918 verstorbenen Geheimrats
Karl Gustav Henneberg in der Zeit vom 20.—25. Oktober in
Zürich statt. Die Galerie, die bisher wohl die größte Privatgalerie
in Zürich war, enthält nicht weniger als 84 Werke von H o d 1 e r ,
21 Bilder von Spitzweg, 10 Uhde, 8 Lenbach, 7 L i e -
b e r m a n n , ferner Menzel, (Friedrich der Große) Leibei,
Segantini, Schuch, Defregger, Thoma, Trübner, Stuck, Diez, Wür-
tenberger, Zügel, im ganzen 336 Gemälde. Außerdem werden
Hennebergs kostbare Gobelins, Bronzen, alte Möbel u. s. w. durch
die Galerie Neupert ausgeboten. Um übrigens den deutschen
Kunstinteressenten die Einreise zu ermöglichen, ersuchen
die Testamentsvollstrecker Dr. Martin Bloch, Bahnhofstraße 82,
Zürich und Dr. F. Fick, Zürich, Bahnhofstraße 71, bei ihnen
telegraphisch je vier Einreisegesuche zu erbitten, die dann dem
zuständigen schweizerischen Konsulat oder der Paßstelle der
schweizerischen Gesandtschaft in doppelter Ausfertigung ein-
zureichen sind. Zwei weitere Formulare sind ausgefüllt an die
Testamentsvollstrecker zurückzusenden, die die Gesuche im Ein-
verständnis mit der Zentralstelle für Fremdenpolizei an die zu-
ständigen Behörden weiterleiten. Die Einreisebewilligung wird
raschestens auf telegraphischem Wege mitgeteilt.
Offizin Ludwig von Reuchen. 1485.
Kat. 10 C. G. Boerner, Leipzig.
Aus dev Jvlufeumsiüett
SciDeebungen dec Bctdinet? Jvtuseeru
Die Gemäldegalerie erhielt zum Geschenk: Böhmischer
Meister um 1350, Geburt Christi.
Dem Kupferstich-Kabinett wurden Zeichnungen von
Wolfgang Huber, Melchior d’Hondecoeter, Jan von Goijen, ferner
Blätter von E. L. Kirchner zum Geschenk gemacht.
Das Münzkabinett erhielt folgende Geschenke: Triens
des Westgotenkönigs Amalrlch (Regling) — 400 Gutscheine und
Notmünzen der Kriegszeit.
Die Ägyptische Abteilung: Ankauf eines Reliefs aus
einer Grabwand der früheren Ptolemäerzeit in ägyptisch-griechischem
Mischstil: Leute, die dem Toten Speisen bringen.
Das Museum für Völkerkunde (Sammlung für deutsche
Volkskunde) erhielt zum Geschenk: Teufelswerke nebst Rollen
von Gasteiner Perchtenlauf, 33 verschiedene Volive, Bandweb-
stuhl, Rückentrage, Dreschpflegel, Abgüsse von Abctafeln und anderer
Geräte aus der Rauris, Salzburg, Bayern usw. (Frau Prof. M. An-
dree-Eysn).
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