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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 1.1919/​20

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2. Februarheft
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Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Holländischer Kunstbrief / Schweizerische Kunstchronik / Aus dem Pariser Kunstleben / Newyorker Kunstschau / Denkmünze zur Erinnerung an die deutsche Revolution / Moderne Graphik
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https://doi.org/10.11588/diglit.27815#0262

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Strichen. Immer wieder empfindet man die Schwermut, in der
er seine herben Ausschnitte schuf . . . Von weitaus größerer
Lebendigkeit ist Röslers Zeichnung. Er bringt nicht die Archi-
tektur der Landschaft, sondern ihr unaufhörliches Glitzern, ihr
Aufblitzen, ihre Bewegung. Auch seine aquarellierten Impres-
sionen haben den Reiz der Bewegung.

Schließlich: Waldemar Sewohl in der Galerie Gelb.
Seine Kunst hat zwar nichts himmelstürmendes, aber eine fließende
Handwerklichkeit mit entsprechendem Sinn für koloristische
Effekte. Seine Rostocker und Wismarer Ausschnitte können sich
sehen lassen. Adolph Donath.

Aacben.

Im Modernen Salon des Kunsthauses Ant. Creutzer,
vorm. M. Lempertz, ist bis Mitte März das künstlerische Werk
des Professors Relfferscheidt zu sehen. Es sind sowohl
seine Original-Radierungen als auch seine Gemälde ausgestellt.

Bauten.

Im Stadtmuseum veranstaltet jetzt der Kunstverein
Bautzen eine Ausstellung von deutschen und ausländischen
Plakaten. In rund 250 ausgewählten Stücken wird ein Über-
blick über die Entwickelung der modernen Plakatkunst gegeben.

Dcesden.

ln der Galerie Ernst Arnold wurde eine Sonderausstellung
von Bildern Oskar Mo 11s eröffnet, der jetzt in der Akademie
in Breslau als Professor tätig ist. Ferner sieht man Plastiken
und Handzeichnungen von Barlach, Gaul und Kolbe sowie
Aquarelle von Moll, Arno Drescher, Otto Lange, Christian Rohlfs
und Max Pechstein. Für den Mool-Katalog schrieb Professor
Dr. Braune, der Direktor des Breslauer Museums, eine Ein-
führung.

Düfleldocf.

In der Galerie Alfred Flechtheim sieht man Stickereien,
die von Ernst Aufseeser entworfen, von Kathleen Aufseeser
ausgeführt sind. Ferner sind Arbeiten von Luise Hellersberg,
Neuß, Franz Marten, Gelsenkirchen, Robert Schwarz,
Duisburg, Erwin Wi c k i n g, Dortmund, Ilse Behrens, Düssel-
dorf (einer Schülerin des Ernesto de Fiori), Walter Corde,
Düsseldorf, Hans Dornbach, Ehrenbreitstein, F. C. C ü r t e n ,
Düsseldorf u. a. ausgestellt. Auch Schriftsteller Kurt Störmer
zeigt seine seit 1914 entstandenen Bilder und Plastiken. Ferner
ist das Werk des Malers Walter von Wacus ausgestellt.

pcankfuct a. M-

Der Frankfurter Kunstverein bringt in einer ca. 40 Ge-
mälde umfassenden Kollektion eine Übersicht über das gesamte
Schaffen der im Jahr 1918 verstorbenen Frankfurter Künstlerin
Eugenie Ban de 11, ferner eine Kollektion dekorativer Gemälde
von Lina von Schauroth, sowie eine Kollektion Gemälde
und Aquarelle von Anna Zebrowski-Tillmanns.

f?t?eibut?g i. Br.

Die Kunsthandlung Hans S c h o o f, die von Oswald Joppich
übernommen wurde, zeigt gegenwärtig in ihren umgestalteten
Ausstellungsräumen: Radierungen von Sepp Frank, München.
Ausstellungen des graphischen Werkes von Walter Conz-Kails-
ruhe, Peter Halm-München, Paul Hermann-München, Heinrich
Otto-Düsseldorf, Hans Thoma-Karlsruhe u. a. sind dieser Aus-
stellung vorausgegangen. Wie man uns berichtet, wird eine
Gesamt - Ausstellung des graphischen Werkes von Bruno
H ö r o u x - Leipzig vorbereitet.

Karlsruhe.

Die Karlsruher badische Kunsthalle bereitet zum Frühjahr
und Sommer eine Reihe von Ausstellungen vor, die während der

Neuordnung in der Galerie der Öffentlichkeit vorgeführt werden
sollen. In Aussicht genommen ist zunächst eine retrospektive
Kunstschau, die für Karlsruhe besonderes Interesse hat:
Schirmer und seine Schule. Der Kunst der Gegenwart
gewidmet wird eine Ausstellung: Das junge Baden sein, die
alle wertvollen jüngeren Kräfte in und außerhalb Badens in einer
Bilderschau zusammenführen soll. Als graphische Darbietungen
werden vorbereitet eine Ausstellung von: Handzeichnungen
der Nazarener, sowie eine alte und neue Kunst vereinigende
Ausstellung: Der deutsche Holzschnitt in Ver-

gangenheit und Gegenwart. Die genauen Termine
werden noch bekannt gegeben. Anfragen und Einsendungen
sind zu richten an die Direktion der badischen Kunsthalle, Karls-
ruhe, Hans Thomastr. 2.

Köln.

Bet Wilhelm G o y e r t ist, wie uns berichtet wird, außer
vielen guten Gemälden und kunstgewerblichen Gegenständen
insbesondere Graphik ausgestellt. Josef Weiß, München, ist
mit Holzschnitten und Paul Prött, Köln, mit neuen Original-
Radierungen in größerer Kollektion vertreten.

Mannheim.

Unser Mannheimer Kunstreferent schreibt uns: In der gegen-
wärtigen an Anregungen armen Ausstellung im Kunstverein
ist es erfreulicherweise ein junges Talent unserer Stadt, das uns
mit der Kraft einer gehaltvollen Persönlichkeit anspricht. Mit
siebzehn Ölbildern und sieben Aquarellen tritt Hermann
Kunze zum erstenmale vor die Öffentlichkeit. So eindringlich
seine Art auch ist, auf den ersten Blick wird sich nicht jeder
Beschauer für sie entscheiden. Man ist im Stilleben, an Blumen-
stücken anderes gewohnt als vor allem den starken Willen, mit
der Schablone zu brechen, die lange genug das Entzücken
kritikloser Bilderfreunde bildet. Kunze ist kein Blender, kein
Verführer durch Farbe. Seine Bilder erfüllt starker geistiger Ge-
halt; es ist angebracht, vor ihnen von Morphologie zu sprechen,
der als Ausdrucksfaktor in der Kunst mit dem nichtssagenden
Ausruf des Entzückens „Ach wie schön!“ allerdings nicht nahe-
zukommen ist. Die wenigen Öllandschaften zeigen den jungen
Künstler noch auf der Suche nach dem eigenen Ausdruck, doch
sind die Versuche fesselnd. Daß sich Kunze auch jenen nicht
verschließt, die im Bild den alleinigen Ausdruck des Kunstwerks
sehen, beweisen seine duftigen und doch kräftigen Aquarelle, die
im wohlgetroffenen Ausschnitt der zuverlässigen Landschaften
erkennen lassen. A. M a d e r n o.

München.

Im Kunstsalon Ritthaler sind neue Werke von Georg
Busianis, Arnold Faber, Otto Geigenberger, F. R. Schwemmer und
Heinz Waldmüller ausgestellt.

*

In der Galerie Thannhauser wurde die Aquarellaus-
stellung der Münchner Neuen Sezession eröffnet.

ALFRED STAHL

ARCHITEKT

ANTIKE MÖBEL

NACHBILDUNGEN VERSCHIEDENER EPOCHEN
BESICHTIGUNG NACH VORHERIGER ANMELDUNG

BERLIN SW. 11, KÖNIGGRÄTZERSTRASSE 64

LÜTZOW 3428 und 9602

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