Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 27-50 (1. Februar 1901 - 28. Februar 1901)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37096#0221

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Freitag, 8. Februar IM. Erstes Blatt. MM. JaHrqana. — «r. 33.


Erscheint täglich, Sonntags ausgenommen. — Preis mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-
zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.
Anzeigenpreis: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Anschlag der Inserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung
und den Plakatsäulen. — Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

Bon den Vermählungsfeierlichkeiten im Haag.
IV.
Haag, 7. Febr. Seit den frühen Morgenstunden ist
trotz des rauhen Wetters eine große Menschenmasse
in den Straßen, die der Hochzeitszug zu passieren
hatte, besonders am Palais. Vor dem Schlosse waren
als Ehrenwache Grenadiere mit Musik ausgestellt; auf dem
Wege bis zur Kirche bildeten Truppen Spalier; vor der
Kirche hielt Bürgergarde die Ehrenwache. Die Tribünen,
Fenster, Balkone, selbst die Dächer waren vom Publikum
dicht besetzt. Gegen halb 12 Uhr vormittags versammelten
sich die Mitglieder der fürstlichen Familie mit den Trau-
zeugen im Weißen Saale des Schlosses. Nachdem das
Brautpaar erschienen war, nahm der Justizminister die
Ziviltrauung vor und verlas die Trauungsurkunde. Er
erklärte, nachdem die Königin und Prinz Heinrich das Ja-
wort gesprochen, daß die Ehe dem Gesetz gemäß geschlossen
sei. Alsbald setzte sich der aus sechsspännigen Galawagen
bestehende Hochzeitszug nach der Kirche in Bewegung.
Das königliche Paar nahm in der von der Amsterdamer
Bevölkerung geschenkten vergoldeten Karosse mit der Königin-
Mutter Platz. Beim Erscheinen der Neuvermählten brach
die Menge in stürmische Hochrufe aus.
Auf dem ganzen Weg vom Schloß bis zur Grooten
Kerk bildete das Militär Spalier; es hielt nur mit Mühe
die Menschenmassen zurück. Für die Trauung war der
Hintere Teil des geräumigen Schiffes der gothischen Kirche
hergerichtet, in dem sich das Brautpaar und die Fürstlich-
keiten befanden. Um die Kanzel herum war ein viereckiger,
Mit rotem Teppich bedeckter Raum; in einem Halbkreis
Umher sieht man die Minister, die Mitglieder beider Kam-
mern, in Uniformen hohe Beamte und Offiziere, Damen
m leuchtenden Toiletten und das diplomatische Korps. Der
Türke und der Perser behalten ihren Fez auf; Dr. Leyds
ist nur durch den spanischen Gesandten vom englischen ge-
trennt. Die Kirche ist in diskreter Weise mit Palmen und
Flieder ausgeschmückt. Die Sonne glitzert herrlich auf die
goldbesäten Uniformen und Damentoiletten. An dem Por-
tal der Kirche wurde das Brautpaar von einem Ausschuß
des Kirchenvorstandes der hauptstädtischen protestantischen
Gemeinde empfangen, der das Brautpaar nach dem
Empfangsraum geleitete. Während des Eintretens der
fürstlichen Personen in die Kirche wurde die Orgel gespielt.
Sobald das Brautpaar Platz genommen hatte, trug der
Kirchenchor ein für die Feier gedichtetes Lied mit Orgel-
begleituna vor. Das Brautpaar nahm in zwei Sesselu
Platz. Den Boden bedeckte ein kostbarer Teppich, in den
Damen der Residenz das niederländische und mecklen-
burgische Wappen gestickt hatten. Auf beiden Seiten war
das Paar von Palmen, Blumen und anderem Grün
Umgeben.
Das Hochzeitskleid der Königin war aus Silberbrokat,
ebenso die Schleppe und der untere Rand des von vorn
offen fallenden Rockes, der in der Industrieschule von
Amsterdam mit Silberdraht und Perlen gestickt worden
war; in der Mitte läuft an der Vorderbahn eine Bahn
don Tüll, die von unten mit einer breiten Guirlande von
Drangcknospen verziert ist. Die Schleppe ist 2V- Meter
lang. Auf der Taille sah man einen Strauß von dcn-
felben Blumen. Außerdem trug die Königin einen Kranz
dieser Blumen im Haar. Von diesem fiel ein glatter Tüll-
schleier über die Schleppe. Der Herzog trug holländische
Generalsuniform mit dem Orden vom niederländischen
Löwen. Er benahm sich sehr würdevoll. Die Königin-
Mutter in hellviolettem Kleid und die Mutter des Bräu-
tigams in einem Kleide in Gelbcreme mit dunkelbraunem
Pelzbesatz trugen einen weißen Schleier und ein Diadem.
Der Oberhofprcdiger Dr. Vanderstier hielt eine etwa
20 Minuten dauernde Ansprache mit dem Text: Der Herr
lasse sein Angesicht leuchten über euch! Er wies aus die
Opfer hin, die die wahre Liebe häufig zu bringen genötigt
lei; der Herzog habe sein Volk und sein Land verlassen
Wüssen, und die hohe Braut werde ihre geliebte treue
Mutter nicht mehr zur Seite haben. Nachdem das Formular
borgelesen war und das Brautpaar die an es gerichtete
Frage mit Ja beantwortet hatte, bot der Hofprediger auf
hinein silbernen Tablett die Eheringe an, die sie sich gegen-
^>tig an den Finger steckten; dann kniete das Paar nieder
bnd empfing den Segen des Geistlichen. Hierauf sang die
versammelte Gemeinde den Vers eines Kirchenliedes. Mit
^Nem kurzen Schlußwort überreichte nun der Geistliche
^n Neuvermählten eine Bibel, wobei er an die beiden
Mütter des Paares einige herzliche beglückwünschende
^lorte richtete. Während eine vierstimmige Hymne von
Gluck gesungen wurde, verließ das Paar die Kirche, um
wit der ganzen Gesellschaft auf demselben Wege nach dem
Schlosse zurückzukehren.
Den ersten Gesang „Euch segne Gott" in der Kirche
batte die Königin Wilhelmina mitgesungen, wobei sie etwas

schüchtern in der Kirche umherblickte und einen Gruß aus-
sandte.
Auf dem Rückwege zum Schloß saß die Königin mit
Herzog Heinrich allein in der goldenen Kutsche, während die
Königin-Mutter im Wagen der Mutter des Herzogs Platz
genommen hatte. In demselben Augenblick, in dem die
Trauung beendet war, erscholl der eherne Gruß der Ka-
nonen: es wurden 101 Schüsse abgefeuert. Im Schlosse
begann alsbald die Gratnlationscour, und sämtliche Hoch-
zeitsgäste defilierten an dem neu vermählten Paar vorüber.
Um 4 Uhr fuhr das hohe Paar unter dem stürmischen
Jubel der Bevölkerung nach dem Staatsbahnhof, um sich
nach dem Loo zu begeben. Um 8 Uhr findet ein Prunk-
mahl im Schlosse statt, und um 9 Uhr wird auf dem
Maliefeld ein prachtvolles Feuerwerk abgebrannt.
Die Königin verlieh ihrem Gemahl Sitz und be-
ratende Stimme im Staatsrat. Auch hat die Königin an-
läßlich ihrer Vermählung eine Amnestie erlassen, wodurch
364 Verurteilten ihre Strafe ganz oder zum Teil erlassen
ist. Nachgetragen sei noch, daß bei der Civiltrauung
der Justizminister an die Königin und den Prinzen Hendrik
kurze Ansprachen richtete. Er sagte zum Prinzen:
Aus Liebe zu Ihrer königlichen Braut hatten Sie Ihr teures
Mecklenburg verlassen und versprochen, der Königin treu zu sein.
Der Liebe und Dankbarkeit des niederländischen Volkes dürfen
Sie versichert sein.
Zur Königin gewendet, sagte der Minister:
Das niederländische Volk Hot Sie heranwachsen sehen von
der Wiege an; es hat Ihnen bei Ihrer Krönung gehuldigt, teilt
heute Ihre Freude und fleht zu Gott, daß alles, was Sie be-
glücken kann, Ihnen zu Teil werde und daß Ihre Vermählung
dem Wohle des Landes zu Heil und Segen gereichen möge.

Indische Ackerbauer für Deutsch-Ostafrika.
Von amtlicher Seite ans Berlin sind über eine be-
sondere Frage mit England Verhandlungen angeknüpft
worden. Der Bevölkerung des britischen Indiens ist es
bisher nicht gestattet, nach Deutsch-Ostafrika auszuwandern.
Jetzt soll nun die englische Regierung angegangen werden,
die Auswanderung nach dem deutschen Schutz-
gebiete zu gestatten. Bekanntlich war vor kurzer
Zeit schon das Haupt einer mohamcdanischen Sekte aus
Bombay Aga Khan in Berlin. Mir diesem ist ein Ver-
trag abgeschlossen worden über Zuführung indischer
Ackerbauer nach Deutsch-Ostafrika.

Deutsches Reich.
— Der frühere Reichskanzler Fürst Hohenlohe
lebt in Meran zur Zeit völlig zurückgezogen. Der Fürst,
der nur von seiner Tochter, der Prinzessin Elisabeth, be-
gleitet ist, denkt bis Mitte des Monats noch in Meran zu
verweilen.
— Beim Festessen des deutschen Landwirt-
schaftsrats, der gegenwärtig in Berlin versammelt ist,
hat der Reichskanzler Graf Bülow seinem Wohlwollen
für die Landwirtschaft in folgenden Worten Ausdruck
gegeben: Er wisse sich eins mit den Mitgliedern des
Landwirlschaftsrats in dem ernstlichen Bestreben, die In-
teressen der Landwirtschaft zu fördern» die
sich seit langen Jahren in einer schwierigen Lage
befinde. Seine, des Reichskanzlers, Pflicht sei, für den
Beruf zu sorgen, dessen Wohlergehen von einer so
vitalen Bedeutung sei, für die Unabhängigkeit
des Vaterlandes nach außen und für seine innere
Wohlfahrt. Es werde für ihn in der äußeren und
inneren Politik nur eine einzige Richtschnur geben:
Das öffentliche Wohl, das ihm zur Pflicht mache,
Landwirtschaft, Industrie und Handel gleich-
mäßig zu schützen. Er werde sich niemals verleiten
lassen, die Waage ausgleichender Gerechtigkeit
zu Ungunsten des einen oder anderen Teils zu heben oder
sinken zu lassen. Die Sorge für die Landwirt-
schaf t sei nicht nur die Pflicht seines Amtes, sondern auch
die Sache seines Herzens. Der Reichskanzler schloß
mit einem Hoch auf den Landwirtschaftsrat mit dem
Wunsche des Blühens und Gedeihens der deutschen Land-
wirtschaft.
Berlin, 7. Februar. Der deutsche Landwirt-
schaftsrat nahm einstimmig den Antrag Kanitz-
Ersfa an, in dem es heißt, die Landwirtschaft könne
einen wesentlich verstärkten Zollschutz für sämtliche Zweige
ihrer Produktion nicht entbehren. Insbesondere müsse ein
erhöhter Getreidezoll auch für die kleinen Landwirte als
notwendig erachret werden. Die Annahme des Systems
des Doppeltarifs werde als sicher erwartet.
Wilhelmshaven, 7. Febr. Der Dampfer „Frank-
furt" traf mit etwa 300 Mann des Kreuzer-
geschwaders und Seesoldaten, die beiTaku
und Tientsin gekämpft haben, wohlbehalten ein.
Die Stadt hat zu Ehren der Chinakämpfer geflaggt. Beim

Einlaufen des Dampfers wurden die an Bord befindlichen
Chinakämpfer von der nach Tausenden zählenden Menge,
Marine-Deputationen und den Besatzungen des Kreuzers
„Victoria Luise" und der Torpedoboote durch donnernde
Hurrahs begrüßt. Die Stadt veranstaltet morgen Abend
in den Sälen der Burg Hohenzollern eine festliche Be-
wirtung der heimgekehrten Chinamannschaften.
Deutscher Reichstag. Berlin, 7. Febr. Etat des
Reichsjustizamts.
Abg. Liebermann v. Sonnenberg (antisem.) spricht
in der v. Herzfeld vorgebrachten Angelegenheit in Mecklenburg
sich dahin aus, daß es besser gewesen wäre, wenn der Staats-
sekretär eine Untersuchung versprochen hätte, der Reichstag müßte
doch immer die letzte Zuflucht in Rechtssachen bleiben Auch
der Konitzer Fall gehöre vor den Reichstag. Weite Kreise des
Volkes glaubten, wie der Redner betont, daß die Judenfurcht so
weit gediehen sei, daß man nichts herauskommen lassen wolle.
Die Krawalle in Könitz beruhten teilweise auf dem Vorgehen
jüdischer Lockspitzel, teilweise entsprängen sie aus dem Wider-
willen gegen die maßlose jüdische Frechheit. Liebeimann wendet
sich alsdann gegen die früheren Ausführungen Rickerts und
betont, nicht ein antisemitischer Generalstab habe sich in Könitz
etabliert, sondern ein jüdisches Vertuschung?- und Verwtrrungs-
komits. Man müsse endlich die rechte Spur in Könitz verfolgen.
Abg. Beckh-Koburg (freist Volksp.) bemerkt be ügltch des
Konitzer Falles, daß im Anfänge der Untersuchung allerdings
manches versäumt worden sei; es sei aber eine Schmach für das
20. Jahrhundert, daß »och von Ritualmorden gesprochen werde.
Er bedaure die fortgesetzte systematische Hetze gegen einen Teil
der Bevölkerung, deren Existenz ebenso berechtigt sei wie jede
andere.
Abg. «tadthagen (Soz.): Der Fall Könitz zeige vor
allem, oaß die Mittel der Justiz versagten, und daß sie be-
schämend für dieselben seien. Die preußische Schulnerwaltung
trage die Schuld, daß solche Märchen wie vom Rttualmord
Glauben finden.
Staatssekretär Dr. Nieberding nimmt an. daß die Be-
hörde von den erwähnten Anzeigen keine Kenntnis gehabt habe.
Abg. Spahn (Zentr.) will dem Reichstage das Recht der
Komrole auch über sich in einzelnen Fällen ergebende Er-
scheinungen gewahrt wissen, warnt aber doch davor, sich zu weit
in Einzelheiten einzulassen.
Abg. Heine (Soz ) geht auf die jetzige Gerichtsvollzteher-
ordnung ein, welche den Gang der Justiz nur ins Stocken zu
dringen geeignet sei. Die Erklärung Schönstedts über die An-
stellung der jüdischen Notaie und seine Deduktionen seien der
reinste Hohn auf die politische Gleichberechtigung. Eine solche
Praxis, wie sie der Justizminister hinstelle, sei unwahrhastig und
auf Täuschung berechnet und eine Verdrehung von Gesetz und
Recht.
Vizepräsident Büsing rügt den Ausdruck. (Beifall).
Abg. Heine (fortfahrend): Ter Staatssekretär habe mit
großer Emphase von der Unabhängigkeit der Richter gesprochen.
Die meisten Richter seien wohl unabhängig, doch werde häufig
ein Druck auf sie ausgeübt, vornehmlich bei Majestätsvelei-
drgungsprozessen. Bedauerlicherweise liegen sich die Richter nicht
bloß von politischen Leidenschaften beeinflussen, sondern sie
zeigten auch eine große Willensschwäche. Sie könnten nicht
sagen, das wollen wir nicht. Hoffentlich werde auch einmal in
Deutschland das freie Wort eine freie Stätte finden.
Staatssekretär Dr. Rieverdtng nimmt die Strafkammer,
gegen die Heine den Vorwurf erhoben hatte, sie spreche Recht
gegen ihre innere Ueberzeugung, in Schutz. Das sei der schwerste
Vorwurf, den er sich denken könne.
Abg. Rickert (fr. Ver.) fordert den Abg. v. Ltebermann
aus, für seine Anklagen Namen zu nennen. Wenn man die
Juden nicht als Beamte anstelle, müsse man auch den Mut
haben, das Gesetz von 1869 aufzuheben.
Abg. Haajc (Soz.): Der Staatssekretär möge darauf
dringen, daß bald ein einheitliches Arbeiterrecht besonders für
die ländlichen Arbeiter dem Hause vorgelegt werde. Redner
bringt dann eine Reihe von Urteilen aus dem polizeilichen Ver-
fahren zur Sprache, die eine gewisse Parteilichkeit lür die be-
sitzenden Klaffen erkennen lassen.
Staatssekretär Dr. Nie der ding: Das polizeiliche Ver-
fahren unterstehe den Landesgesetzen. Redner wendet sich gegen
einzelne Ausführungen des Abgeordneten Stadlhagen.
Abg. Liebcrmann v. Sonnenberg (Ref.-Part.): Wenn
es auch keinen Ritualmord gebe, so gebe es doch einen Blutmord,
dieser liege zweifellos in Sturz, Tanten und Könitz vor. Gegenüber
einem angeblich an allerhöchster Stelle unlängst gesprochenen
Worte müsse er vom schlecht unterrichteten an den besser zu unter-
richtenden Fürsten appellieren.
Abg. Heine (Soz.): Er habe nicht gesagt, daß die Richter
wider besseres Wissen urteilten, er habe ihnen nur Schwäche vor-
geworfen.
Abg- Bin de Wald (Reformp.): Der Fall Sternberg sei
typisch für das Judentum. Die Geschichte erweist die Möglichkeit
eines Blutmordes.
Nach persönlichen Bemerkungen wird der Titel bewilligt.
Morgen 1 Uhr: Schaumwcinsteuer und Gesetz betreffend Ver-
kehr mit Weinen.
Preußen.
— Der Vorstand und die Repräsentanlenversammlung
der Synagogeligengemeinde zu Königsberg i. Pr. haben,
der „Königsb. Hartungschen Ztg." zufolge eine Eingabe
an den Grafen Bülow beschlossen, in der Verwahrung
regen die Erklärungen des Justizministers betreffend die
Anstellung von Juden im Staatsdienst eingelegt wird.
— Während des Jahres 1900 sind 1412 Ehejubi-
läumsmedaillen verliehen worden. Davon entfallen auf
die Provinzen: 1. Ostpreußen 54 2. Westpreußen 39,
3. Brandenburg mit Berlin 211, 4. Pommern 90.
5. Posen 49, 6. Schlesien 114, 7. Sachsen 171, 8. Schles-
wig-Holstein 63, 9. Hannover 156, t0. Westfalen 117,
11. Hessen-Nassau 85, 12. Rheinprovinz 262, 13. Sig-
 
Annotationen