Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 126 - 149 (1. Juni 1901 - 29. Juni 1901)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37096#0865

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

^ Samstag, 8. Jimi 1901. Evftes Blatt_43. Jahrgang. — kr. 131.

Erscheint täglich, Sonntags ausgenommen. — Preis mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. frei in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-
zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.
^»zcigcnprcis: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Anschlag der Inserate aus ben Plakattafeln der Heidelberger Zeitung

China-Medaillen.
Der „Reichsanz." veröffentlicht einen kaiserlichen Er-
">ß aus Stratzburg, 11. Mai, über Stiftung einer Denk-
münze für die an den kriegerischen Ereignissen
^ Ostasien beteiligt gewesenen deutschen Streit-
lüste. Es werden eine bronzene und eine stählerne
Medaille hergestellt werden. Die bronzene Medaille sollen
^Üe Offiziere, Sanitätsoffiziere und Mannschaften der nach
Astasien entsandten oder bei Beginn der kriegerischen Ec-
^gnisse bereits anwesenden Streitkräfte erhalten. Ferner
^lle Personen nichtchinesischcr Nationalität, die zurzeit
kriegerischen Ereignisse der Gesandtschaft in Peking
dem Konsulat in Tientsin angehört haben, desgleichen
M Mitglieder der deutschen Schutzwachen in Peking und
Pentstn, die damals thäiig gewesen sind. Zur Verleihung
^r stählernen Denkmünze werden Vorschläge erwartet.
^>ie Medaillen zeigen aus der Vorderseite einen Adler, der
^Nen Drachen unter den Fängen hält, aus der Rückseite
Kaiserlichen Namenszug, die Kaiserkrone und bei der
^onzenen die Inschrift „Den siegreichen Streitern
thOO — China — 1901", bei den stählernen: „Ver-
griffe um die Expedition nach China"'

Deutsches Reich.
^ — Die „Hamb. N. N," veröffentlichen folgende
Danksagung des Fürsten Herbert Bis-
marck:
i Die Zeichen treuer Teilnahme an dem unersetzlichen Verlust,
Fn ich durch den jähen Tod meines einzigen Bruders erleide,
Aben einen solchen Umfang erreicht, daß ich leider nicht persönlich
alle zu danken vermag.
Ich erlaube mir daher, die Unterstützung der Presse zu er-
sten, um die Empfindung meines wärmsten Dankes für die mir
N diesem tieftraurigen Anlaß ausgesprochene Sympathie zum
deutlichen Ausdruck zu bringen.
Varzin, den 3. Juni 1901.
Bismarck.
. -— Die „Nordd. Mg. Ztg." schreibt: Wie bereits her-
Prgehoben wurde, haben die Teilnehmer der am Don-
nerstag geschlossenen Zollkonfcrcnz über Gang und In-
Mit der Verhandlungen sich absolutes Stillschweigen auf-
Mlegt. Daraus folgt, daß die in verschiedenen Blättern
?erbreiteten Gerüchte über einzelne Ergebnisse der Kon-
ferenz lediglich auf willkürlichen Kombinationen beruhen.
^ — Im Wahlkreise Memel-Heydekrug, den lange Jahre
sollte vertrat und den bei der letzten Wahl die lithauische
Kartei eroberte, wollen die Konservativen diesmal
nicht mehr selbständig Vorgehen. Es wird berichtet:
Dienstag hat der lithauische konservative Wohl-
sein in einer in Hcydekrug abgehaltenen Versammlung
^stimmig den Gutsbesitzer Matsch ull- Mitzko als
Mhauischen Kandidaten aufgestellt. In der Diskussion
5drde, wie weiter geschrieben wird, betont, daß die
putsch konservativen den Wunsch geäußert und
»Metts mehreren Vorstandsmitgliedern des lithauisch-
^hstrvativen Wahloereins den Vorschlag gemacht haben,
^ ihnen im Wahlkampfe Hand in Hand zu gehen.
^ hätten sogar die Forderungen der Lithauer an-


onnnen, daß Herr Matschull, im
nickt der konservativen

Falle er gewählt
Fraktion bei-

tretcn, auch nicht für die Branntweinsteuer
stimmen brauche und in betreff des neuen Zolltarifs
der Regierungsvorlage zustimmen könne.
Kiel, 6. Juni. Der Großhcrzog von Baden voll-
zieht die Taufe des Linienschiffes K auf der Ger-
maniawerft. Der Schiffsname wird voraussichtlich
Zähringen sein. -— Die englische Torpedojägerflotte
ist heute Vormittag hier eingetroffen.

Aus der Karlsruher Zeitung.
— Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben dem
früheren Polizeidiener Fidel Buhlinger in Wintersdorf die
silberne Verdienstmedaille verliehen.
— Landwirtschaftslehrer Theodor Schittenhelm an der
landwirischaftlichen Winterschule Radolfzell wurde mit Versetzung
der Stelle des Vorstands der landwirtschaftlichen Winterschule
Eppingen und des Wanderlehrers für die Amtsbezirke Eppingen
und Sinsheim betraut. Amtsregtstrator Anton L einz in Lahr
wurde zu Großh. Bezirksamt Weinheim versetzt.
— Die Versetzung des Stationsverwalters Rudolf Meyer
in Neustadt 1 Schw. nach Heidelberg-Karlsthoc wurde wieder
zurückqenommen.
Karlsruhe, 7. Juni. Die Kronprinzessin von
Schweden und Norwegen ist am Mittwoch Abend halb 9
Uhr in Baden eingetroffen und von den Großherzoglichen
Herrschaften am Bahnhof empfangen worden, wo auch
der Amtsvorstand Geheimer Regierungsrat Haatze und
der Oberbürgermeister Gönner anwesend waren. Gestern
Mittag waren die Prinzessin Wilhelm, Prinz Karl mit
Gemahlin der Frau Gräfin Rhena und die Prinzessin
Amälie zu Fürstenberg zur Frühstückstafel im Groß-
herzoglichen Schloß geladen. Gestern Nachmittag halb
6 Uhr ist Prinz Erik von Schweden in Baden angekom-
men und von der Grotzherzogin und der Kronprinzessin
Viktoria am Bahnhöfe begrüßt worden. Der Prinz wird
einige Zeit in Schloß Baden verweilen.

Ausland.
Türkei.
— Wie ein A t h e n e r B I a t t sich melden
läßt, hat der Sultan den türkischen Arzt Hegib
Bey, welcher die Massage des Sultans vornahm, aus
Furcht, derselbe wolle ihn ermorden, niederge-
schosse n. Nach einer anderen Version habe Hegib
den Sultan wirklich töten wollen, der ständige Leib-
arzt des Sultans fei aber dazwischen getreten und habe
Hegib niedergestreckt.
Afrika.
— Die Einnahme der im englischen Kapland
gelegenen Stadt Jamestown durch die Buren hat
zwar keine erhebliche strategische, wohl aber die praktische
Bedeutung, daß sich die Buren wieder reichlich mit allem
versehen konnten, was ihnen fehlt. Außerdem verstärkt sie
erheblich den moralischen Eindruck, den die allgemeine
scharfe Offensive der Buren in allen Teilen des Kriegs-
schauplatzes und ihre bedeutenden Erfolge bei Kalkheuvel
und Blakfontein hervorgerufen haben. Der Fall von
Jamestown beleuchtet aber auch grell die militärische Ohn-
macht der Briten in ihrer eigenen Kolonie und
zwar dergestalt, daß Kitcheuer wohl oder übel jetzt den
Dingen in der Kolonie mehr Aufmerksamkeit schenken muß
als bisher: so ist die Meldung zu deuten, daß er den

General French, seine beste Kraft, nach der Kapkolonie
beordert hat. — Auch in der englischen Kronkolonie Natal
schweifen die Buren herum. Aus Durban wird berichtet:
Mehrere einzelstehendc Gehöfte, die sich außerhalb der
Stadt in der Nähe von Harrismith befinden, sind von
den Buren angegriffen und geplündert worden. (Was
das „Plündern" anbetrifft, so weiß man, daß die Buren
keine Plünderer sind. Wenn sie nehmen, was sie brauchen,
so ist das Kriegsrecht.)_
Aus Stadt und Land.
Heidelberg, 8. Juni.
e Versammlung der Vorstände der gewerblichen Ver-
einigungen. Im Nebensaale des Faulen Pelz fand Mittwoch
Abend eine von den Handwerkskammermitgliedern Helffrich und
Loew cinberufene Versammlung der Vorstände der hiesigen ge-
werblichen Vereinigungen statt, um über die Thätigkeit der
Handwerkskammer Bericht zu erhalten und über einige für das
künftige Gedeihen des Handwerks hochwichtige Fragen Beratung
zu pflegen. Der Vortrag des Herrn Helffrich über das Sub-
missionswesen rief eine lebhafte Debatte hervor, aus welcher her-
vorging, daß man auch hier ganz und gar nicht mit dem heutigen
Submissionswesen einverstanden ist. Wenn es vorkomme, daß bei
Arbeiten, die zu Normalsätzen veranschlagt sind, 30 bis 40 Proz.
und sogar noch mehr abgeboten werden, so müsse man entweder
annehmen, die Submittenten könnten nicht rechnen, oder es handle
sich um unlauteren Wettbewerb. Es wird deshalb auch hier der
Vorschlag begrüßt, bei öffentlichen Submissionen sollen künftig
nicht mehr die Mindestgebote, sondern die den Voranschlag zunächst
liegenden Mittelgebote berücksichtigt werden. Zur Beantwortung
eines in dieser Angelegenheit von der Handelskammer ausgegebenen
Fragebogens, wurde eine Kommission, bestehend ans Vertretern
der verschiedenen Gewerbegruppen, ernannt, lieber einen weiteren
Punkt der Tagesordnung, die Regelung des Lehrlingswesens
durch die Handelskammer, sprach Herr Metzgermeister Koch. Aus
dessen Bericht geht hervor, daß diese Angelegenheit einem ständigen
Ausschuß der Handwerkskammer überwiesen ist, welcher das Lehr-
lingswesen überwacht. Bis zum 15. Juni müssen sämtliche zur
Zeit beschäftigten Handwerkslehrlinge bet der Kammer angemeldet
sein. Die Zwangsinnungen sowie unter Umständen die freien
Innungen können künftig unter Oberaufsicht der Kammer die
Ueberwachung und Prüfung der Lehrlinge ihrer Mitglieder selbst
übernehmen, während dies im übrigen Sache des Prüfungsaus-
schusses und der Vonseiten der Handwerkskammer Beauftragten ist.
Künftighin müssen also den für die Ueberwachung des Lehrlings-
wesens betrauten Personen die Werkstätten geöffnet, und ihnen
Einblick in die Verwendung der Lehrlinge gestattet werden. Die
Lehrzeit ist im allgemeinen auf 3 Jahre festgesetzt und darf
4 Jahre nicht übersteigen. Der Lehrvertrag muß bei Straf-
vermeidung schriftlich abgeschlossen und der Handwerkskammer
aut Verlangen ein Exemplar eingehändigt werden. — Man er-
sieht hieraus, daß die Handwerkskammer in der richtigen Aus-
bildung der Lehrlinge einen wichtigen Faktor für die Hebung des
Handwerkes erblickt. — Das lebhafte Interesse, das alle An-
wesenden den Verhandlungen entgegenbrachten, beweist, daß sehr
viel Anregendes geboten war. ES wäre nur sehr zu wünschen,
daß allmählich unter allen Handwerkern und nicht blos unter
den Vorstandsmitgliedern der gewerblichen Vereinigungen auch
ein regeres Interesse für Standesfragen erwachen möge, damit
einmal die Klagen über die krasse Teilnahmslosigkeit vieler Hand-
werker gegenüber den von vielen Seiten mit großem Aufwand von
Zeit und Geld unternommenen Veranstaltungen zur Belehrung
und zur Weckung des Standesbewnßtseins der Handwerker, das
bei keinem anderen Stande so gering zu sein scheint als gerade
bei diesem volkswirtschaftlich so wichtigen Stande, aufhören. Es
sei auch an dieser Stelle Herrn Helffrich für die umfassenden Be-
richte, sowie Herrn Oeldorf für die umsichtige Leitung der Ver-
sammlung volle Anerkennung gezollt; mögen sich derartige Ver-
anstaltungen fleißig wiederholen!
Lü Hans Tyoma-Ansstellmlg im Kunstverein. Am 4. ds.
Mts. beehrten, wie schon kurz erwähnt, Ihre Königlichen Hoheiten

Tffe Werke Hans Thomas im Kunstverein.
Heidelberg, 7. Juni.
n Das Musikfest des allgemeinen deutschen Tonkünst-
hMereins und das ungewohnte Leben, das mit ihm in
L»1?rer schönen Neckarstadt einzog, ist vorüber, seine
sind verrauscht, und jedem, dem es vergönnt
Wesen, den mustergiltigen musikalischen Darbietungen
s Puschen, werden sie unauslöschlich in der Erinnerung,
wäwben. Aber eines anderen Kunstgenusses, der uns'
i Gelegenheit des Musitfestes zuteil wurde, können wir
noch für eine kurze Zeit erfreuen, der durch die Be-
LmMngen des Herrn Geh. Hofrats Thode ermöglichten
gOrstellung bvn W e r k e n H a n s T h o m a s, die zum
Teil aus Privatbesitz stammen und sonst dem
Pik'um nicht zugänglich sind.
Ueber die Kunst Hans Thomas des Weiteren sich aus«
ichs ^en ist hier nicht der Ort, auch ist dies schon von be-
htzfl^erer Feder geschehen. Thoma, der größte der le-
8lem Künstler auf dem Gebiete der Malerei, ist zu-
ltz P der deutscheste, und nur wenn man diese Seite feines
^in^ inbetracht zieht, kann man ihm gerecht werden.
Falscheres kann es geben als den Satz, den man
bop °fter anssprechen hört, daß die Kunst internatio-
^in Vaterland gebunden fei. Wohl können
sch^P die künstlerischen Darbietungen fühlende Men-
sichpderschsedener Länder und verschiedenen Stammes
M deinen in der Bewunderung des Schönen und Er-
in de Hochgefühle, welches das ernste Knnst-
dsx qZtt dein Beschauer hervorruft, erhoben werden über
iw psdtagsnot und sich erquicken an dem Gedanken, daß
Lw Mren Kunstwerk etwas geschaffen ist, was der gan-
Menschheit angehört und „nicht in Aeonen" nnter-

geht, aber das Kunstwerk an sich und der Künstler, der
es geschaffen, sind nur zu verstehen als der Ausdruck
der in der Volksseele lebendig wirkenden Kräfte, als
das eigenste Produkt der in einem bestimmten Volke
heimischen Anschauungen, die durch das Genie offen-
bart werden, gleichwie der Bergmann das Gold aus den
Tiefen der Erde zu Tage fördert.
Wie die formvollendete Kunst eines Raphael nur in
Italien entstehen konnte, wie die Gestalten und die
Musik Richard Wagners im Deutschtum wurzeln, so ist
auch die Kunst Hans Thomas urdeutsch ft: ihrer uner-
schöpflichen Phantasie, in ihrer seelenvollen Tiefe, in
ihrem Gedankenreichtum, in ihrem herzerquickenden
Humor. Was in der Dämmerstunde die Großmutter
von dem uralten Märchen von der Königstochter und dem
Froschkönig den bang lauschenden Kleinen zu erzählen
weiß, schildert uns Thomas Pinsel mit derselben Mei-
sterschaft, mit der er den Frühling einziehen läßt in die
Lande in Gestalt des nackten Jünglings auf dem Fische,
wie hoch über die Erde eilenden Fluges der Traum ein-
herzieht und zauberische Vögel auf mächtigen Schwingen
dahinschweben. In das Paradies führt er uns ein,
wo inmitten einer wonnetrunkenen Natur Mensch und
Tier ein unschuldvolles Dasein genießt, wo Wunder-
blumen im tiefen Grafe glühen, ivo die Luft so rein
ist, und der Himmel tief und unergründlich wie die
Gottheit, die das alles geschaffen, über der Schöpfung
steht. Dann der Sündenfall. Noch ist das letzte nicht
geschehen, Adams Blick hängt am Boden, Eva hält den
Apfel, und wie um den zögernden Gefährten zu er-
muntern hat sie feine Hand ergriffen, während die un-
schuldvolle Ruhe der Natur die beiden Menschen zu war-
nen scheint. — Die Tafel der Seligen führt uns in einen

anderen Jdeenkreis. In buntbewimpeltem Kahne, an
Lessen Steuer ein kleiner Engelknabe fitzt, kommen die
Seligen zu ewig wonnevollem Dasein heran. Weise
und Philosophen führen die gewohnten Gespräche unter
schattigen Bäumen, Jungfrauen erfüllen die Luft mit
wohllautendem Gesang, Putten haben gotdglänzende
Früchte gepflückt und bieten sie den Ankommenden dar,
lang Getrennte finden sich hier, bunte Wandervögel
wiegen sich auf den Zweigen, und in unvergänglicher
Bläue erglänzt der Himmel. — Mit derselben unbe-
greiflichen Einfachheit und Meisterschaft wirken auch
die Landschaften, die der Meister aus deutschen und
italienischen Landen geschaffen, ob er uns in die sonnen-
beschienene Campagna oder in ein stilles Wiefenthal fei-
nes heimischen >schwarzwaldes, an die Ufer des Garda-
sees oder an den Rhein führt. Wo ist in unseren Tagen
eine Landschaft geschaffen worden wie die der einsamen
Weingegend bei Säckingen, wo man die Wellen im
Strome schnellen sieht und das Wasser von Fischen zu
wimmeln scheint, nach denen der Fischer die Angel aus-
geworfen hat und regungslos dafteht nach der leckeren
Beute spähend? Köstliche Ruhe verheißt hier das Wald-
thal mit dem murmelnden Bache, unheildrohend ballen
sich dort die Gewitterwolken über dem friedlichen Thals,
ohne Grenzen schweift der Blick auf einem anderen
Bilde über weite Flächen dahin. — Wie in schmerz-
licher Wehmut, nimmt die Nereide Abschied vom feuch-
ten Elemente, wie sie auf den: Rücken eines triumphie-
rend in die Muschel stoßenden Triton dahinfährt, wäh-
rend die Sonne im Westen in den Fluten versinkt, und
jubelnd grüßt das Meerweib am Morgen die ausgehende
Sonne, Las Element, welches dem Lichte, der großen
Mutter des Alls, schäumend entgegenwallt. Aber am
 
Annotationen