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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Januar bis Juni)

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Nr. 126 - 149 (1. Juni 1901 - 29. Juni 1901)
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^rsch einl täglich, Sonntags ausgenommen. — Preis mir Familienblättern monatlich SV Pfg. frei in'S HauS gebracht, bei der^.Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 PsgF Durch die Post,: de»
zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.
Anzeigenpreis: 2V Pfg. für die Ispaltigc Pctitzeile oder deren Raum. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Anschlag der Inserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung
^ __ und den Plakatsäulen. — Fernsprech-Anschluß Nr. 8L.

Montag, 3. Juni IS61.

Erstes Blatt

43. Jahrgang. — Ir. 127.

Ausländische Preßstimmen über die Kaiser-
rede am SS. Mai.
. Von der französischen Presse, die dem Trink-
Much des deutschen Kaisers im Kasino des 2. Garde?
Regiments auf die französischen Offiziere nnd die frän-
kische Armee Worte der Besprechung widmen, bemerkt
"Eclair": Wilhelm II. glaubt zu Unrecht, daß die Ver-
gangenheit völlig vergessen ist. Zweifellos hat sich die
Gereiztheit der ersten Jahre gemildert, aber die Er-
Nnerung an die dem Vaterlande geschlagene blutige
^nnde bleibt trotzdem immer noch sehr lebendig, und
Atz sie vergessen zu machen, bedarf es anderer Dinge
As der Worte des deutschen Kaisers, so herzlich und sym-
Allhisch diese auch sein mögen." — „G a u l o i s" meint,
Aan dürfe der Ansprache nicht mehr Bedeutung bei-
Mssen, als ihr zukomme. Sie sei als ein seltsames
pichen der Zeit anzusehen, die im übrigen die Gemüter
peinlich skeptisch lasse. — „Liberi e" erklärt sich be-
ledigt von dem den französischen Offizieren gewordenen
Empfang, fügt aber, wie der „Eclair", hinzu: „Wir er-
warten anderes, als nur Worte." Der ultranationali-
Aiche Maurice Barras schreibt im „Drapea u": „Ge-
gröl Bonnal kann nicht gegen Worte Einspruch erheben

N zugleich unerträglich und doch untadelig sind, gegen


orte, die die Entsagungspolitik unserer Parlamen-

Mler gegenüber Metz und Stratzburg besiegeln und gus
Sechen." „Eclair" glaubt übrigens dem Trinkspruch
^4 noch eine politische Bedeutung beimessen zu sollen.
As meint, daß irgendwo am Politischen Horizont, viel-
mcht in Marokko sich etwas vorbereite, wofür die Worte
^ Kaisers das Anzeichen eines Einvernehmens zwischen
^ beteiligten Mächten seien.
.Der Londoner „D a i l y - Te I e g r a p h" schreibt:
Schauspiel, daß ein französischer General zur
?Ate des Kaisers an der Spitze der Fahnen der Garde-
^bpen durch Berlin reitet, ist ein Ereignis, welches
alle denkenden Leute zu beiden Seiten der Vo-
schm und auf dem Kontinent überhaupt zum Nach-
ten veranlassen kann. Der Vorgang ist an sich selbst
Merkenswert und ist ein offenbarer Gewinn für die
yLche des Friedens und der Versöhnung. Dem Kaiser
sAbin ist dieser Wechsel zu danken, er hat von dem Tage
Thronbesteigung an auf die Gefühlsweise der
dj sNzosen durch sein magnetisches sympathisches Wesen
eingewirkt, welches sich als eine so mächtige Kraft
d? Einflusses bei uns selbst gezeigt hat. Es ist klar,
E jetzt wieder ein Schritt in dem sein durchzuführendeu
hMgehen gethan wurde, eine empfindliche Nation durch
A? Höflichkeit und Umsicht verbundenen Takt zu ver-
tz?llen, der eine der wertvollsten Gaben des wahren
^atsmannes ist."

Deutsches Reich.
^ Der Reichskanzler ließ dem Bundesrate, nach-
yhA die bezüglichen internationalen Verhandlungen jetzt
^Mchlossen swd, den Entwurf eines internationalen
D 8rlschutzabkoinmcns mit dem Antrag zum Beitritte
^si'chlands zugehen.
dtz-T" Mit Genehmigung des Kaisers ist die infolge
Ablebens des Grafen Wilhelm Bismarck verschobene
r der Enthüllung des Bismarckdcnkmals in Berlin
^^onntag, den 16. Juni, 12 Uhr, festgesetzt.


Tonkünftler-Bersammlung zu Heidelberg,
^^anstaltet vom Allgemeinen Deutschen Musikverein.
(31. Mai vis 5. Juni 1981.)
I.
xtz Heidelberg, 3. Juni 1901.
»y^wAdem das musikalische Leben in Heidelberg seit ungefäbr
^t»d» i b Dezennien sich derart entwickelte, daß es manche große
^sr dieser Beziehung cingeholt, ja überflügelt hat, nachdem
My?. dem intellektuellen Urheber dieser Entwicklung, Philipp
um. eine musikalische Persönlichkeit von eminenter Be-
die^N besitzen, einer Bedeutung, deren ganze Tragweite man
erst später in ihrem vollen Umfange wird erkennen kön-
manche „Größe" vom Tage bereits einer wohlver«
Vergessenheit anheimgefallen ist; - da war es zu er-
Nam!' daß auch unsere Stadt einmal der Schauplatz jener Fest-
^Usitj?"Ungen werden müsse, in denen der „Allgemeine Deutsche
>.Pfle„ "etn' alljährlich von der Durchführung seiner Aufgabe:
Alifp, Tonkunst, Förderung .der Entwickelung der Deutschen
und Standesvertretung der Tonkünstler" Zeugnis
Air^Vflcgt.
? thun es hier in erster Linie mit jenen Veranstaltungen
?s>ch d?'n lche "ach Außen wirken: mit den Festkonzerten, und
! ^essan? jetzt Gekörten sehen wir bereits auf imanch
k,°"en Momente zurück, wenn auch, wie wir gleich hier be-
^'den. unsere Erwartungen nicht im vollsten Maße erfüllt
n * ^"ffuung des 1. Konzertes am Samstag Abend in
nn» , ^ wurde ein Akt der Pietät verbunden gegenüber
zdskapxn^ .übenden Altmeister der Tonkunst, dem Münchener
von, .2 o s. Rheinberger. ES ist ein hübscher
aus»k!^ ^ Festes, daß er gerade seinen alten Lehrer
Wesenheit und gab gleichzeitig dem Zuhörer die interessante
sv^en Aii'pnk- Werke des Lehrers und des Schülers am
Asüel uli: ,?°"dcr gegenüberzustellrn. Das Konzert für
^wpetkn des Streichorchesters, nebst 2 Hörnern,
und Pauken, vx. 177. ist ein Lchter .Rheinberger",

— Dm „Bert. N. Nachr." zufolge war Graf Wilhrlm
Bismarck seit dem 23. Mai erkrankt. Es zeigte sich
Darmverstopsung, verbunden mit starken Fieberanfällen
nnd Anzeichen von Bauchfellentzündung. Professor
Schweninger, der sich in Frankfurt a. M, befand, reiste
gleich nach Varzin; es gelang ihm, die Darmlähmung
und die gleichzeitig austretenden sehr schmerzhaften
Gallenkoliken so erfolgreich zu bekämpfen, daß er am
Mittwoch in der Morgenfrühe seinen Patienten im Dar-
ziner Park spazieren führen konnte. Graf Bismarck und
der Arzt hielten die Krisis für überwunden. Später
legte der Patient sich auf Wunsch des Geheimrats
Schweninger wieder zu Bett, nnd da die Besserung im
Allgemeinbefinden anhielt, reiste Schweninger, da das
Varziner Schloß umgebaut wird und zurzeit dort nur
sehr beschränkte Wohnräume verfügbar sind, unter Zu-
stimmung des Grasen Bismarck am Mittwoch Abend
wieder nach Berlin ab, in der Absicht, nach einigen Tagen
wiederzukommen und weitere Verhaltungsmaßregeln zu
geben. Der Tod trat völlig unerwartet infolge von
Herzlähmung ein.
— Wie die „Nordd. Allg. Ztg." vernimmt, regte
der Reichskanzler, Ministerpräsident Graf Bülow an-
läßlich der ungünstige« Nachrichten» welche ihm in der
letzten Zeit über den Saatenstand und die Ernteaussich-
ten in weiten Gebieten der Monarchie zugingen. im
Ltaatsministerium an. alsbald innerhalb der einzelnen
Ressorts alle geeigneten Maßnahmen zu
treffen, um angesichts der drohenden Mißstände nach
Möglichkeit staatliche Fürsorge eintreten zu
lassen.
— Herr v. Miguel hat Vorgeistern Berlin
verlassen, um zu bleibendem Aufenthalte nach
Frankfurt a. M. überzusiedsln. Zu seiner Abreise waren
außer den ihm persönlich nahestehenden Herren auch sein
Nachfolger v. Rheinbaben und eine Wordnung des Ber-
liner -deutsch-konservativen Wahlvereins,
einer im wesentlichen zünftlerischen und anti-
semitischen Vereinigung erschienen. Ihr Führer
richtete eine Ansprache an Herrn v. Miguel; dieser er-
widerte, daß er auch fernerhin am öffentlichen Leben
nnd an den Verhandlungen des Herrenhauses teilneh-
men werde. Daß letzteres seine Absicht ist, hat v. Miguel
schon gleich nach seiner Ernennung zum Herrenhaus-
mitgliede nachdrücklich betont.
— Die deutsche Panzerdivision ist am 1. d. von
Wusung nach Singapore abgegangen.
— Nach einer Meldung aus Shanghai komm:
das 2. Seebataillon nach Tsingtau in Gar-
nison.
— Vom Aufenthalt der Königin von Holland und
ihres Gemahls am Berliner Hose ist noch zu melden, daß
am Samstag Vormittag vor dem Stadtschlosse zu Pots-
dam eine Parade der Potsdamer Garnison stattfand. Nach-
mittags reiste die Königin und ihr Gemahl nach Schwerin
ab. Da die Königin Wilhelmine den Wunsch hegt, ihr
Wandsbccker Husarenregiment (Nr. 15) zu begrüßen, nnd
dieses sich im Lockstedter Lager befindet, so wird sie in
Begleitung ihres Gemahls sich dorthin begeben.
Baden.
— Es ist s. Zt. allgemein ausgefallen, daß Minister
v. Brauer so sehr scharf für die Verlegung deS Karls-

ächt in seinen Vorzügen und seinen Schwächen. Getreulich die
Spuren nnserer großen „Alten" verfolgend, meisterbaft in der
Verarbeitung, melodisch ansprechend, natürlich dem Instrumente,
auf dem der Komponist selbst einer unserer größten Meister ist,
auf den Leib geschrieben, vermag das Werk doch nur bis zu
einem gewissen Grade zu fesseln und steht meiner Ansicht nach
dem früheren Orgelkonzert (§-änr?) in vieler Hinsicht nach. Die
Wiedergabe des schwierigen und nicht einmal immer dankbaren
Orgelparts durch Professor Wolfrum war meisterhaft, die Be-
gleitung erschien uns stellenweise zu dick und nicht immer gleichen
Schritt mit dem Solisten haltend.!
Zum dritten Male in Heidelberg, seinem Geburtsort, gelangte
nun Wolfrums „Wcihnachtsmystcrium" zur Aufführung. Es
wurde an dieser Stelle bereits wiederholt ausführlich über dies
Meisterwerk gesprochen und wir können uns daher begnügen, da-
rauf hinzuweisen, daß die Wirkung desselben wiederum eine
außerordentliche war, und daß wir, die wir schon nach der ersten
Aufführung davon entzückt waren, bei jeder weiteren Wieder-
holung mit Genugthuung die immer mehr zutage tretende immense
Bedeutung desselben konstatieren können. Die diesmalige Auf-
führung war im Allgemeinen trefflich, litt ober offenbar ein
wenig unter einiger Ermüdung der Aussührcnden. Die voraus-
gegangenen Proben, die tropische Hitze der letzten Tage erklären
dies hinlänglich. Unter den Solisten ragte ganz besonders
die Vertreterin der Maria, Frau Noordewier-Red-
dingius, hervor, die uns schon durch ihr Auf-
treten in einem früheren Bachvcreinskonzert vorteilhaft
bekannt war. Wie in früheren Aufführungen des Mysteriums,
so bewährten sich auch diesmal wieder aufs beste Frau Walth er-
ChoinanuS und die Herren G. Keller und Musikdirektor
Weidt. Neu war der Vertreter des Evangelisten, Herr
E. Forchhammer aus Dresden, bekannt als vorzüglicher
Bühnensänger, der leider stimmlich indisponiert war, sonst aber
durch seine geschmackvolle Deklamation erfreute, und Herr
Doerter aus Mainz, der die kleinen Tenorpartieen mit etwas
schwachen Stimmmitteln durchführtc. An der Orgel saß Herr
K. Straube aus Wesel, rin ausgezeichneter Vertreter

ruher Bahnhofs Stellung genommen und daraus soga
eine Kabinetssrage gemacht hat. Wie der „Volksfreund"
behauptet, hat man es da mit der Jntrigue eines sehr
hochstehenden Beamten zu thun. Den näheren Nachweis
darüber aber bleibt der „Volksfreund" den Lesern
schuldig.
Pforzheim, 1. Juni. Vorgestern fand hier
im „Kaiserhos" eine konservative Versamm-
lung statt, in welcher der gegenwärtige Führer der
konservativen Partei Frhr. v. Göler aus Sulzfeld als
Redner auftrat. Nach ihin ergriffen noch das Wort
die Herren Kern-Karlsruhe und Oberamtsrichter Uhde
von hier.
Württemberg.
Stuttgart, 1. Juni. Die Regierung hat den
Ständen einen Gesetzentwurf vorgelegt, der für Bah n-
zweckerund 21 Millionen Mk. fordert. Die
Hälfte geht auf Erweiterungen und Verbesserungen der
Bahnhöfe, darunter 3 Millionen für den Stuttgarter
Bahnhof. 15 Millionen sollen durch Anlehen gedeckt
werden.

Aus der Karlsruher Zeitung.
— Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben den von
dem Herrn Erzbischof gewählten Amtsrichter Josef Schmitt in
Boxberg unter Verleihung des Titels „Assessor" zum Kollegial.
Mitglied beim Katholischen Oberstiftungsrat ernannt, dem Privat-
dozenten an der Technischen Hochschule, Oberschulrat Dr. Albert
Waag, den Charakter als außerordentlicher Professor verliehen.
— Die Postpraktikanten Emil Ernst aus Sinzheim und
Albert Wild aus Steinmauern wurden zu Postsckretären er-
nannt.
Karlsruhe, 1. Juni. Der Grotzherzog
nahm heute Früh von 8 Uhr an den Vortrag des Prä-
sidenten Dr. Nicolai entgegen. Um halb 10 Uhr be-
grüßte Seine Königliche Hoheit die Großherzogin am
Bahnhof bei ihrer Rückkehr aus Weimar. Von 11 Uhr
an hörte Seine Königliche Hoheit den Vortrag des
Staatsministers Dr. Nokk. Nachmittags halb 3 Uhr
empfing Seine Königliche Hoheit den Präsidenten des
Evangelischen Oberkirchenrats, Geheimrat Dr. Wie-
landt. Um 3 Uhr wurden den Großherzoglichen Herr-
schäften im Schloß die neu eingetretenen Kadetten durch
Oberst von sidow vorgestellt. Um 4 Uhr empfing der
Großherzog den Minister von Brauer und darnach den
Geheimen Legattonsrat Dr. Freiherrn von Babo. Mor-
gen Früh fahren der Großherzog und die Großherzogin
nach Palmbach zur Jubelfeier der dortigen evangelischen
Gemeinde.

Ausland.
Schweiz.
Bern, 1. Juni. Die^Schweizerische De-
pesche n a g e n t n r m e I de t: Der Vertrag über den
R ü ckk a n f d er N o r d o st b a h n ist heute Vonnittag
von den Vertretern des Bnndesrats und der Gesellschaft
unterzeichnet worden. Der Bund zahlt 8 2 Millio-
nen Franks.
Italien.
Rom, 1. Juni. Die Königin Helena ist
heute früh 9 Uhr von einer Tochter glücklich entbun-
den worden. Die Königin und ihr Kind befinden sich
wohl. Die Neugeborene hat die Namen Jolanda
Margherita erhalten. (Die Ehe des 1869 gebore-

seines Instrumentes. Die Chöre gelangen, abgesehen von der
deutlich wabrnebmbaren Uebcrmüdung, wie immer trefflich.
Das Sonntag Vormittag-Konzert hatte mit verschiedenen
Widerwärtigkeiten zu kämpfen. Durch die Erkrankung von Frau
Mottl-Karlsruhe und des Herrn ForchHammer-Dresden
mußten mehrere Aenderungen, rcsp. Auslassungen erfolgen.
Diesmal feierte die moderne große Orchestermusik Triumphe. Der
Ehrenplatz mußte hier natürlich Franz Liszt, dem Begründer
des „Deutschen Tonkünstler-Vereins", zukommen. Seine „Berg-
symphonie" bildete den würdigen Anfang des Konzerts. Dies nach
wie vor so viel verkannte Werk enthält große Schönheiten und
würde, auch wenn man es von der schwülstigen V. Hugo'schen
Poesie trennte, glänzen 'und durch sich selbst wirken. Vielleicht
noch mehr! Emen wunderbaren Eindruck machte wieder das
„Guntram-Vorspiel" von Richard Strauß, ein von edelster
Schönheit erfülltes Jnstrumentalstück. Ist hier nicht der Beweis
geliefert, daß die Begriffe „modern" und „schön" sich nicht absolut
ausschließen müssen? _ 0. 8.

Kleine Zeitung.
— Wiesbaden, 1. Imst, Prinz Bernhard von
Sachsen-Weimar, jetzt Graf Crayenberg,
ist heute mit der Gräfin Crayenberg, verwitweten Gräfin
Lucchesini, geh. Brockmüller, auf dem hiesigen Standes-
amt wiederholt getraut worden. Wie das „Wiesb.
Tagbl." meldet, geschah das auf Veranlassung des Wei-
mar'schen Häusministerinms, dem die erste in London
vollzogenen Trauung demnach rechtlich nicht ganz ein-
wandfrei erschienen sein muß.
— HanS Mohwinkcl, der bekannte Mannheimer
Baritonist, ist von dem Münchener Tenoristen Heinrich
Knote Leim Zweikampf im ersten Akt des Lohengrin
am Conventgarden-Theater in London doch erheblicher
verwundet worden, als man zuerst angenommen hatte.
 
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