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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Januar bis Juni)

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Nr. 77-100 (1. April 1901 - 30. April 1901)
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Erstes Blatt.

43. JatiMnq. — ür. 89

MM°ch, 17. April 1901.


Erscheint täglich, Sonntags ausgenommen. — Preis mit Familienblättern monatlich 80 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-
zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.
Anzeigenpreis: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Anschlag der Inserate ans den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung
und den Plakatsäulen. — Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

Vom Aufenthalt des Kronprinzen in Wien.
Wien, 16. April. D,enr gestrigen BaIlfe st beim
deutschen Botschafter Fürsten zu Eulenburg
wohnten sämtliche in Wien anwesenden Erzherzoge und
Erzherzoginnen, die obersten Hofwürdenträger, die Mi-
nister Graf Goluchowski, v. Koerber und v. Szell, die
gemeinsamen und sämtliche österreichischen Minister,
das diplomatische Korps, zahlreiche Mitglieder des Hoch-
adels u. a. m. bei. Um 9 Uhr traf der Kronprinz,
der die Uniform seines österreichischen Husarenregiments
angelegt hatte, mit seinem Gefolge ein und wurde vom
Botschafter und der Fürstin Eulenburg empfangen. Bald
darauf erschien auch derKaiserin der Uniform seines
Preußischen Husarenregiments. Der Kaiser reichte der
Fürstin Eulenburg den Arm und geleitete sie zu dem
Ballfest. Alsdann begann der Tanz, den derdentsche
Kronprinz mit der Erzherzogin Maria
Annunciata (geboren am 31. Juli 1876, Tochter
des verstorbenen Erzherzogs Karl Ludwig, also Nichte
des Kaisers, Aebtissin des k. u. k. Theresianischen adeligen
Damenstiftes auf dem Hradschin Prag seit 1896, eines
weltlichen Instituts) eröffnet e. Um 10si^ Uhr ver-
ließ der Kaiser das Fest, während der Kronprinz noch bis
2 Uhr verweilte und sich lebhaft an dem Tanze beteiligte.
Wegen Regenwetters hat die auf heute angesagte
Truppenrevue nicht stattgefunden. Der deutsche Kron-
prinz blieb in seiner Wohnung; später fuhr er nach der
Wohnung des bayerischen Gesandten, wo er das Frühstück
einnahm. Der deutsche Botschafter Fürst Eulenburg
war ebenfalls zugegen. Gestern Vormittag verbreitete
sich im Rathause das Gerücht, der deutsche Kronprinz
sei unangemeldet im Rathause erschienen, um es zu be-
sichtigen. Dies wurde sofort dem Bürgermeister Lueger
gemeldet, der seinen Empfangstag sofort abbrach, um den
Kronprinzen zu empfangen und zu oegrüßen. Der
Kronprinz war aber nirgends zu sehen. Er war zu
Fuß vom Generalkommando ins NathauZ gegangen, um
den großen Architektenhof zu besichtigen und hatte das-
selbe durch das entgegengesetzte Thor wieder verlassen.
Nachmitags fuhr der Kronvrinz mit den: Korvetten-
kapitän Höhnel nach Schönbcnnn und besichtigte daselbst
die Menagerie. ^ .
Die Preßstimmen über den Beinch kamen (andauernd
sehr freundlich und herzttch.

Deutsches Reich.
— Von der Inspektion der Verkehrstruppen in Berlin
sind Aufträge für Herstellung einer Anzahl automobiler
Kriegssahrzeuge gegeben worden. Wie dem „Berl. Lokal-
Anz." mitgetcitt wird, ist das eine der Vehikel ein einsitziger
Motorwagen mit zwei maximartigen Geschützen, der mit
Nickelstahlplatten gegen feindliche Gewehrkugeln an .seinen
edleren Maschinenteilen geschützt ist. Ein zweites Militär-
fahrzeug soll zwei Sitze vorn und vier breakartig an-
geordnete Sitze rückwärts besitzen. Zwischen den letzteren
Sitzen wird ein kleiner Tisch zum Kartenlesen für Ge-neral-
stabsoffizicre sich befinden. Endlich ist. ein drittes Fahr-
zeug angeschafft worden, welches auf einem Artillerie-
Schießplätze zum raschen Kontrolieren der Schußwirkung
von dem Schießstande aus benutzt werden soll. Im
übrigen werden bet den diesjährigen Manövern doppelt so

viel Motorfahrzeuge zugeieilt sein wie bei den Stettiner
Kaisermanövern des vorigen Jahres.
Wilhelmshasien, 16. April. Der Dampfer „H. H.
Meyer" traf mit der aus über 800 Mann Marinetruppen
bestehenden Ablösung des Kreuzergeschwaders
aus Ostasien hier ein. Contreadmiral v. Frantzius
begrüßte auf dem Torpedoexerzierplatz die mit dem Lloyd
dampfer „H. H. Meyer" zurückgekehrten Mannschaften mit
einer Ansprache und brachte zum Schluß ein Hoch auf den
Kaiser aus. Hieran schloß sich ein Parademarsch der
Truppen.
Deutscher Reichstag. Berlin, 16. April. Präsident
Graf Balle st rem begrüßt bei Wiederaufnahme der Ar-
beit die Kollegein
Bei Beratung des Gesetzentwurfs betreffend Versorgung der
Kriegs-Hinterbiebenen und Kriegs-Invaliden
bittet Äbg. Graf Oriola (natl.), den Gesetzentwurf der Budget-
kommission zu überweisen. Als seine Partei den Gesetzentwurf
wegen Versorgung der Teilnehmer der ostasiatischen Expedition
abgelehnt habe, sei dies mit Rücksicht auf die Erklärungen des
Reichskanzlers geschehen, daß auch für die Kriegshinterbliebenen
der früheren Feldzüge gesorgt werden müsse, und in der Erwägung,
daß eine allgemeine, einheitliche Neuregelung des Militärversor-
gungswesen angebahnt werden müsse. Wir sind, so fährt der
Redner fort, dem Reichskanzler dankbar, daß er sein Versprechen
io schnell einlöste, aber dennoch ist dieses Gesetz nur Fltckwerk.
Es fehlt ganz besonders dem Gesetze eine Bestimmung, die be-
züglich der kriegsinvaliden Offiziere, Unteroffiziere nud Mann-
schaften die Entscheidung über die Frage bringt, daß die Militär-
Pension neben dem Zioileinkommen den Soldaten zu belassen ist.
Bezüglich der Steuerfreiheit der Kriegsveteranen kann Preußen
den übrigen Bundesstaaten als Muster hingestellt werden. Die
Pfändungsmöglichkeit der Pensionen müßte genau klargestellt
werden.
Abg. Graf Roon (kauf) stimmt namens seiner Freunde der
Kommtssionsberatung zu. Diese werde die Verhandlungen nicht
verschleppen, sondern fördern. Die ganze Vorlage könne aber
nur als Notgesetz angesehen werden. Insbesondere gelte dies von
den Ansprüchen der Offiziere. Die Soldaten von Feldwebel ab-
wärts kämen schon etwas besser weg. Unbedingt notwendig sei,
daß die Alterszulagen für die Invaliden obligatorisch gemacht
werden.
Abg. Dr. Bachem (Zentr.) führt aus: Es sei eine Ironie
des Schicksals, daß es zu der chinesischen Verwicklung kommen
mußte, bevor der Reichstag den Regierungen ein Zugeständnis
entlocken konnte. Würde man die Frage der Friedensinvaliden
anschneiden, so würde man dadurch die Verhandlungen so er-
schweren, daß ein Zustandekommen des Gesetzes in Frage gestellt
sei. Die Deckung müßte beizeiten geregelt werden, sonst würde
nach der Erschöpfung des Jnvalidenfonds plötzlich eine un-
verhältnismäßig hohe Forderung an den Reichstag
hcrantreten. sehr nahe läge der Gedanke einer Wehrsteuer.
Seine Partei habe von ihrer Antipathie gegen diese wenig ver-
loren. Der Redner könnte aber eine gewisse moralische Gerechtig-
keit darin finden und fei mit der Kommissionsberatung ein-
verstanden.
Abg. Singer (Soz.) glaubt in der Kommission werde
man bezüglich der Deckungsfrage zu einer Einigung kommen.
Bei einer besonderen Aufbringung der Mittel zur Deckung liege
am nächsten, eine Reichseinkommcnsteuer einzuführen.
Abg. Dr. Pach nicke (freis. Volksp.) will sich nicht auf
eine Wehrsteuer festlegen. Eine Reichsetnkommenstener sei wett
besser; sie wäre auch ein Ausgleich für die Prcisgebung der
Matrikularbeiträge.
Abg. Prinz Schönaich-Carolath (wild liberal) weist
auf die Ungleichheiten in Anrechnung der Militärpensionen und
der Beamten im Kommunal- und Staatsdienst hin. Eine
Reichseinkommenfteuer werde kaum Anklang finden.
Aba. I a e g e r (Zentr.) begrüßt freudig das Gesetz und
spricht sich für eine Wehrsteuer aus.

Abg. v. Tiedemann (Rp.) hält die Deckunsfrage für onra
xootsrior. Die Hauptsache sei eine rasche Verabschiedung des
Gesetzes.
Abg. Liebermann v. Sonnenberg (Refp.) beglück,
wünscht den Reichskanzler, daß er den Widerstand gegen das
Gesetz in so kurzer Zeit gebrochen.
Abg. Beckh-Koburg (freis. Volksp.) begrüßt den Entwurf
freudig, bedauert aber, daß nicht alles erfüllt sei, was man
allgemein verlangt.
Der Entwurf wird einer Kommission überwiesen.
Nächste Sitzung: Morgen 1 Uhr. Urheber- und Verlagsrecht.
Baden.
— Das Verordnungsblatt des Gr. Oberschulrats
bringt über die „Ausbildung der Volksschul-
lehrer" folgende Bekanntmachung: „Wir beabsichtigen,
auf Herbst l. I. an dem Lehrerseminar II in Karlsruhe
einen mit dem untersten Kurs für die ganze Seminarzeit
parallel laufenden Kurs zur Ausbildung von Volksschul-
lehrcrn für solche Zöglinge einzurichten, welche eine sechs-
klassige Realschule mit gutem Erfolg absolviert
haben oder an einer andern Art von Mittelschulen durch
Absolvierung der Untersekunda eine entsprechende Vorbildung
erlangt haben, sofern sich eine genügende Anzahl von Be-
werbern um Zulassung zu diesem Parallelkurs finden sollte."
Schon im letzten Jahr hatte der Großh. Oberschulrat die
löbliche Absicht, den qualitativen Lehrermangel auf dieselbe
Weise zu heben, wie dieses Jahr, aber es meldete sich kaum
ein halbes Dutzend Zöglinge.
— Die „Potsdamer Zeitung" bringt die Mitteilung,
daß der kommandierende General des 14. Armeekorps,
General von Bülow demnächst in den Ruhestand zu treten
gedenkt. Aufgrund zuverlässiger Information wird die
Meldung als unzutreffend bezeichnet.
Württemberg.
lieber die Gründe des Rücktritts des Minister-
präsidenten Schott von Schotten st ein schreibt
man der „Köln. Ztg.": Der verdienstvolle General, der
sonst ein tadelloses Familienleben führte, hatte einst Vox
drei Jahren, wohl gereizt durch ein Glas Champagner,
eine zwar recht unvorsichtige Handlung begangen, für dis
er aber streng genommen nur sich selbst und seiner Fa-
milie Rechenschaft schuldig war, nicht aber der Oeffent-
lichkeit, weil die Handlung nicht öffentlich geschehen war.
Ein wegen Kuppelei angeklagter Gastwirt wollte nun den
Kriegsminister als Entlastungszeugen für sich aufrufen,
und nun kam durch eine unverantwortliche Indiskretion
eines Beteiligten die Sache in die Presse. Obgleich dis
Aussage des Ministers so belanglos war, daß der be-
treffende Wirt seinen Antrag aus Zeugenvernehmung
jetzt zurückgezogen hat, wurde die Sache in der einfältig-
sten Weise übertrieben, und es wurde der Anschein er-
weckt, als hätte der Minister sich der schwersten Ver-
brechen schuldig gemacht. Die Lästerzungen der Stadt
Stuttgart verbreiteten die thörichsten Verläumdungen,
man scheute sich auch nicht, zwei andere Männer der Mit-
schuld zu bezichtigen, die in geistiger Umnachtung Selbst-
mord begangen hatten, und vergessen war mit einem
Schlage, daß der General bis dahin ein makelloses Leben
geführt hatte. Es ist in hohem Grade bedauerlich, daß
der Mann, der es zur höchsten Stelle im Lande gebracht
und mit Auszeichnung gedient hat, nunmehr dem
Klatsch einer feindlich gesinnten Presse zum Opfer fallen

Kleine Zeitung.
— Rothenburg a. Tauber. Das historische Festspiel
„Der Meistertrunk" wird wie im vorigen Jahre mit da-
rauf folgendem Festzug und Feldlager am Pfingstmontag,
27. Mai zur Ausführung kommen. Es dürfte geraten
sein, rechtzeitig bei dem Hauptausschuß sich Karten zu be-
stellen.
— Berlin, 12. April. Wieder einmal ist hier gestern
ein Straßenbahnwagen in Brand geraten. In
Folge Kurzschlusses schlugen bei der Kreuzung der Mauer-
straße auf beiden Seiten des Wagens 1283 der Linie
Schöneberg (Ebersstraße)-Alexanderstraße mächtige Flammen
empor. Dem Führer schlugen die Flammen ins Gesicht,
doch brachte er dessenungeachtet den Wagen sofort zum
Stehen. Es dauerte eine geraume Weile, ehe die Flammen
durch Wasser und Sand erstickt waren. Während der Zeit
hatten sich die elektrischen Straßenbahnwagen bis zum
Leipzigerplatz hin angesammelt. Der ausgebrannte Wagen
wußte außer Betrieb gesetzt werden.
— Berlin, 16. April. Der 19. Kongreß fur
innereMedizinist heute hier zu emer viertägigen
Tagung zusammengetreten. Anwesend sind 3o0 tterzte
Und zahlreiche fremde Aerzte, besonders Oesterreicher.
^ Boun, 16. April. Nach jahrelanger durch eme frühere
Bismarckkundgebung verursachter Spaltung ermgten sich
heute die katholischen mit den übrigen Kor-
porationen zur Veranstaltung eines gemein-
lamen Kaiserkommerses in der Beethoven-
halle, deren Ausschmückung die Stadt übernimmt. Als

Gäste werden die Korpsbrüder des Kaisers aus dessen
Bonner Studentenzeit eingeladen. Nur zwei offizielle
Reden werden gehalten: auf den Kaiser und aus den
Kronprinz. Man hofft, daß der Kaiser an der Feier
teilnehmen wird, vielleicht wird ihr auch der Kronprinz
beiwohnen.
— Eine Amsel oder eine Gute? Die „Thurgauer
Ztg." schreibt: „Eine boshafte Amsel treibt zu Ber-
lingen am Untersee mit dem Bahnpersonal ihren Spott.
Sie versteht es, wie einwandfreie Zeugen bekunden,
das Abfahrts- und Schlußsignal, sowie das Zeichen zum
Rückwärtsfahren nachzuahmen. Damit hat sie den Zug-
führern auf der Strecke Rorschach-Schaffhausen schon
mehrfach ins Handwerk gepfuscht, sodaß Züge vor der
gänzlichen Abfertigung ohne das übliche Abfahrtssignal
des Zugführers sich in Bewegung setzten und angehalten
werden mußten. Anfänglich dachte man an Mißverständ-
nisse des Maschinenpersonals; dann vermutete man
Schabernack von Knaben und hielt Wache, bis es sich
herausstellte, daß der Attentäter eine Amsel ist, die von
einem Baume bei derLokomotive denLokomotivsührer mit
einem getreu nachgeahmten Pfiff täuschte. Ob der
lockere Vogel nun wegen Bahngefährdung vor das
Statthalteramt geladen wird?" Unter den Lesern werden
wohl manche sein, die den Vogel der „Thurgauer Ztg."
eher für eine Ente als für eine Amsel anzusehen geneigt
sind.
— Der Nachlaß Millöckers. Beim Bezirksgerichte
Baden fand vor Kurzem die Verlasfenschafts-Abhandlung
nach dem verstorbenen Komponisten Millöcker statt.
Nach Millöckers Tod fanden sich zwei Testamente vor. In
dem älteren, aus dem Jahre 1886 stammenden, ist die

langjährige Freundin des Verstorbenen, Fräulein Ka-
rolilie Hofschneider, zur Erbin eingesetzt, während nach
dem Testament vom 7. November 1897 die Erbschaft
einer Anzahl Humanitären Vereinen zufällt. Ein
Rechtsstreit ist hienach unvermeidlich. Die Original-
Partituren seiner Werke hat Millöcker dem Museum in
Baden vermacht. Das Gesamtvermögen Millöckers be-
läuft sich auf etwa eine halbe Million Kronen.
— Schweizer Auswanderer. Die Auswanderungen
von Schweizern nach Amerika, hauptsächlich nach New-
Aork sind außerordentlich zahlreich und betragen im
Jahre 1900 3816 Personen gegen 2493 des Vorjahres,
Besonders auffallend ist ihre Zunahme im Emmenthal,
wo viele Mennoniten ansässig sind, denen bekannt-
lich ihre kirchliche Lehre das Tragen von Waffen und das
Vergießen von Blut strengstens untersagt. Gegenwärtig
hat einer der Brüder, aus eine Bibelstelle gestützt, für dis
nächste Zeit einen großen europäischen Krieg prophezeit.
Um sich nun dem ihnen verbotenen Militärdienst zu ent-
ziehen, verkaufen die Leute um jeden Preis ihr Hab
und Gut und wandern nach Amerika aus.
— Ein lustige Traugeschichte. „Wo Du hingehst,
da will ich auch hingehen", so lautete das Textwort eines
Pastors im Dorfe S. in Angeln bei der Trauung eines
Landbriesträgers. Als der Pastor jenes Wort zum
dritten male anscheinend an die Braut richtete, begann
diese zu weinen und meinte: „Nee, Herr Pastor, das geht
nicht, immer kann ich mit meinem Christian nicht mit-
gehen, der ist ja Landbriesträger; nee, das geht nicht,
ich muß zu Hause bleiben und Essen kochen."
 
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