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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Januar bis Juni)

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Nr. 77-100 (1. April 1901 - 30. April 1901)
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wirte in stürmischen Beifall ausbrachen. Entsprechend der
Zusammensetzung der Versammlung wurde zum Schluß die
i»o« Herrn Kolb vorgeschlagene Resolution gegen die
Erhöhung der Getreidezölle mit Stimmenmehrheit an-
Genommen.
Hesse».
Darmstadt, 30. März. Nach dem „Technischen
Anz.« hat die national liberale Fraktion der zweiten
Kammer beschlossen, bezüglich des Gesetzentwurfes über die
Wahlrechtsreform vorbehaltlich anderer Abänderungen
auf Einführung der Wahlpflicht zu bestehen.

Aus der Karlsruher Heilung..
— Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben dem
Dr. med. Rudel von Landau das Ritterkreuz 1. Klasse des
Ordens vom Zäüringer Löwen, dem Ministerialdirektor im
Ministerium der Justiz, des Kultus und Unterrichts, Geheimen
Oberregierungsrat Wilhelm Hübsch, und dem in demselben
Ministerium mit den Funktionen eines Ratsmitgliedes betrauten
Oberstaatsanwalt am Oberlandesgericht. Geheimen Ober-
regierungsrat Alexander Freiherrn von Dusch, sowie dem
Königlich Preußischen Generalarzt Dr. Kern, Korpsarzt des
ll. Armeekorps, das Kommandeurkreuz zweiter Klasse des Ordens
vom Zähringer Löwen verliehen, dem Kammerherrn und Ober-
förster Emil Freiherrn von Stetten-Buchenbach in
Gbcrbach, nachdem derselbe von dem Kaiser zum Ehrenritter des
Johanniterordens ernannt worden ist. die Erlaubnis zur An-
nahme und zum Tragen der damit verbundenen OrdensauSzeich-
»ung erteilt.
— Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben dem
Postdirektor Räth in Thann (Elsaß) die Erlaubnis zur An-
nahme und zum Tragen des ihm verliehenen Königlich Preußischen
Rothen Adler-Ordens vierter Klasse, dem Geheimen Ober-
regierungsrat Dr. Lydtin in Baden die Erlaubnis zur An-
nahme und zum Tragen des ihm von dem Präsidenten der
Französischen Republik verliehenen Olfizicrkreuzes än Llörits Agriools
erteilt.
— Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben dem
Dr. Fritz Rötling in Kalkutta den Charakter als Hofrat
verliehen.
— Amtsrevident Wilhelm Laux in St. Blasien wurde zum
Bezirksamt Waldshut, Amtsrevident Jean Paul Fr ick beim
Bezirksamt Waldshut wurde zum Bezirksamt St. Blästen versetzt.
— Die Expeditionsassistentcn Karl Ob-rle in Karlsruhe,
Ferdinand Benz in Karlsruhe, Wilhelm Waibel in Achern
«nd Johann Peter in Mannheim wurden zu Betriebsasststenten
ernannt. — Stationverwalter Franz G> sing er in Roth-Malsch
wnrde nach Karlsruhe versetzt.
Karlsruhe, 30. März. Der Großherzog von Sachsen
»«ternahm heute Vormittag von 9 Uhr an, begleitet von
dem Hofjägermeister von Merhart, eine Pürschfahrt auf
Damböcke in den Großherzoglichen Wildpark, wobei fünf
starke Schaufler erlegt wurden. Nach der Frühstückstafel
besuchte der Großherzog von Sachsen mit der Großherzogin
die Gewächshäuser des botanischen Gartens, dann den
Kunstverein und endlich das Kunstgewerbemuseum. Um
5 Uhr begab sich die Großherzogin in das Kadettenhaus
«m dort der Prüfung der Kadetten anzuwohnen, welche
morgen konfirmiert und eingesegnet werden. Der Groß-
Herzog von Sachsen verweilte dann bei dem Großherzog
bis zu der 5 Uhr 47 Minuten erfolgende Abreise. — Der
Großherzog begleitete den hohen Gast zum Bahnhof, wo
Ihre Königlichen Hoheiten nach herzlicher Verabschiedung
sich trennten. Der Erbgroßherzog reiste heute Mittag nach
Koblenz zurück. Heute Abend 7 Uhr empfängt der Groß-
herzog den Professor Dr. Kluge von der Universität Frei-
b«rg, welcher dann vor zahlreichen Eingeladenen einen Vor-
trag über „Heidnisches und Christliches in der deutschen
Sprache" halten wird.

Ausland.
England.
London, 30. März. Obschon eine heutige Meldung
über Lord Salisburys Befinden von fortschreiten-
der Besserung spricht, laufen in Parlamentskreisen hart-
näckige Gerüchte von einer notwendigen Erholungsreise nach
der Riviera und von einer unvermeidlichen längeren Be-
urlaubung um. Man spricht sogar von der Möglichkeit
einer zeitweiligen Stellvertretung in dem Vorsitz des Mi-
nisteriums. Zum ersten Mal wird das bisher hier und
da geflüsterte Wort Nierenleiden lauter ausgesprochen
und damit die Frage der Nachfolge aufgerollt. Die Fort-
dauer des Kabinets unter seiner heutigen Spitze wird auf
höchstens 6 Monate angenommen.
Serbien.
— Das Wiener Korrespondenzbureau schreibt: Nach
Berichten aus Belgrad verlautet dort bestimmt, die
Frage der Thronfolge erfuhr in der zur Beratung
stehenden neuen serbischen Verfassung eine Regelung in dev
Weise, daß für den Fall des Aussterbens der direkten
pointiertes Spiel. Doch sei ohne falsche Scham dem Ge-
fühl des Lokalpatriotismus Raum gegeben und gesagt,
daß unsere bisherige Susanne, Frl. Hesch, sich sehr wohl
«eben Frau Fiora hören lassen kann. Die Besetzung der
übrigen Rollen ist bekannt; die scheidenden Künstler setzten
ihr Bestes ein nnd so gelangte man wirklich zu einem be-
friedigenden Abschluß der Opernsaison. Daß man am Ende
der Spielzeit stand, konnte der Kundige übrigens erkennen
und zwar an den Schnurrbärten, welche sowohl der Graf
Nie der Gärtner Antonio, besonders aber Figaro stolz zur
Schau trugen. Gewöhnlich ermangeln diese Herren dieser
männlichen Zier.
Frl. Gerhäuser, Hr. Paul, Hr. Runsky und
Herr Muth werden eine andere Stätte ihrer Bühnen-
thätigkeit aufsuchen; dagegen Frl. Koppenhöfer. Frl.
Heiland sowie die Herren von Keller, von Hu-
»tzady und Schade werden auch in der nächsten Saison
dem Verband unserer Bühne angehören. Daß sie alle
sich der Beliebtheit beim Publikum erfreuen, bewies der
reichliche und lebhafte Beifall, der den einzelnen Darstel-
ler», pezw. Darstellerinnen zuteil wurde. Eine dankbare
H"nd hat auch das Pult des Hrn. Musikdirektors Radig
Mm Abschied zu schmücken nicht vergessen.; Doch nun
Viel Glück für die Scheidenden und „Auf Wiedersehen"
de» Wiederkehrenden! L. M.

männlichen Linie des Hauses Obrenowitsch die Erbfolge
auf die weibliche Linie übergehen könne. (Bis jetzt
steht die Dynastie Obrenowitsch auf den zwei Augen des
Königs.)
Spanien.
Madrid, 30. März. Infolge einer heftigen Pre-
digt in der Augustinerkirche zu Valladolid gegen Ungläu-
bige und Ketzer fand gestern Abend dort eine größere
antiklerikale Kundgebung statt. Die Menge durch-
zog Freiheitslieder singend die Stadt. Die Läden wurden
geschlossen; man befürchtet weitere Unruhen morgen in
Barcelona und anderwärts, wo Versammlungen stattfinden,
in denen die Austreibung aller Mönche verlangt
werden soll.
Asien.
— Den „Times" wird aus Shanghai vom 29. März
gemeldet: Die Vizekönigc, mit Ausnahme von Li-Hung.
Tschang und des Vizekönigs von Schenkau (die Provinzen
Shensi und Kausa umfassend) hätten gegen die
Unterzeichnung des Mantschureiabkommens ent-
schieden Einspruch erhoben.
Afrika.
— Die „Times" melden aus Balm oral vom 23. März:
Die Buren führten gestern die Entgleisung eines Zuges
zwischen Balmoral und Wtlgeriver (im östlichen
Transvaal) herbei. Die Lokomotive, vier Güterwagen
und ein Personenwagen wurden umgestürzt. Niemand
wurde getödtet. (Auch diese Meldung läßt ^erkennen, daß
die Engländer noch durchaus nicht Herren des Burenlandes
sind.)

ll. Sitzung des Bürgerausschusses am SS. März.
(Schluß.)
Die VII. Vorlage betraf die Erbauung eines neuen
Schulbaus es im Stadtteil Neuenheim. Stadtv. )
Professor Rohrhurst gtebt zunächst seiner und der ganzen
Neuenheimer Einwohnerschaft Freude darüber Ausdruck, daß ein
langgehegter Wunsch des Stadtteils Neuenheim nunmehr seiner
Erfüllung entgegengehe. Redner spricht der städtischen Verwal-
tung für die heutige Borlage herzlichen Dank aus und hofft, daß
das zu erbauende Schulhaus für den Stadtteil Neuenheim ein
neuer Schmuck werde, der ganzen Stadt aber zum Nutzen ge-
reiche. Geh. Hofrat Knaufs erkennt an, daß man mit dem
Projekt den Anforderungen der Zeit Nachkomme. Seine Bedenken
richten sich gegen 2 Punkte: die Lage der Schulsäle nach Norden
und Süden, statt nur nach einer Seite, und die Anlage des
Treppenhauses, das anscheinend zu wenig Licht und Luft habe.
Stadtbaumeister Ehrmailn erwidert auf diese Bedenken; seine
Ausführungen überzeugen aber Geh. Hofrat Knaufs nicht ganz.
Der Vorsitzende ergänzt die Erläuterungen des Herrn Stadt-
bamneisters; es habe bet Ausarbeitung der Pläne das ehrliche
Streben geherrscht, etwas Gute» zu liefern; die Schulkommisston
habe den Eindruck, daß das Projekt ein gutes sei; die Anlage
sei zweckmäßig, das Schulhaus könne stch sehen lassen. Die
Treppenanlage solle nochmals aufs sorgfältigste geprüft
werden. Geh. Hofrat Knaufs bemerkt, er habe es für seine
Pflicht gehalten, ungefähr das zu bezeichnen, was seiner Ansicht
nach zu beanstanden sei; bei Wiederkehr ähnlicher Vorlagen sei
es angebracht, die technischen und gesundheitlichen Fragen schon
vorher zu erledigen und gleich bet den ersten Skizzen die Sach-
verständigen zuzuziehen. Der Vorsitzende sagt dies zu. Es
werde schon in aller Bälde dazu Veranlassung sein, wenn an den
Neuban einer Schule im Bergheimcr Viertel heran-
getreten werde.
Nach nochmaliger Bemerkung des Herrn Ehr mann sowie
einer Aeußerung von Bauinspektor Maier, der die Bedenken
Geh. Hvfrat Knauffs teilt, schließt die Erörterung. Die Vorlage
wird mit demselben Stimmenverhältnis und dem gleichen Zusatz
wie Vorlage VI angenommen.
Zur nächsten Vorlage (VIII), die Wasserversorgung
der Weststadt betr., bringt Dr. Ullrich die Bedenken der
Bewohner des Rohrbacher Viertels vor, als seidvSPumpwasscr, das
sie erhalten sollen, minderwertig. Direktor Et sei e nennt diese
Befürchtungen unbegründet; die ganze Stadt erhalte zunächst
dasselbe Wasser; für später set zur Befriedigung der Weststadt
und des Stadtteils Neuenhetm die Errichtung eines neuen Hoch-
reservoirs in Aussicht genommen. Beide Wasser aber, die in
betracht kämen, entsprängen derselben Formation und hätten die-
selben physikalischen und chemischen Bestandteile, denselben Härte-
grad und seien bakterienfrei. Nach einer kurzen Bemerkung von
Baumeister Ueberle wird die Vorlage einstimmig gutgeheißen;
ebenso die letzte, die den Musikpavillon im Stadt-
garten betrifft, zu der noch die Herren Ebert und Ehrmann
gesprochen hatten.
Vor Schluß der Sitzung wies Oberbürgermeister Dr. Wilckens
noch auf das im Saale aufgestellte Modell zum Kaiser
Wilhelm-Denkmal hin und forderte zu Meinungsäuße-
rungen über diesen Entwurf auf. ES meldete sich Niemand zum
Wort und so darf wohl angenommen werden, daß ebenso wie
der DenkmalSausschuß, der Stadtrat und der Stadtverordneten-
Vorstand auch die Mitglieder des Bürgerausschusses mit dem nun
vorgesehenen Reiterstandbild Prof. Donndorfs einverstanden sind.
Wie Oberbürgermeister Dr. Wilckens mitteilre, könnte das Denk-
mal noch in diesem Jahre ausgestellt werden.
Um °/«8 Uhr war die Sitzung beendet.

M Sie Leser;

Um der steigenden Abonnentenzahl unseres Blattes
Rechnung zu tragen und in einigen großen Austrag-
Bezirken eine raschere Zustellung herbeizuführen, haben wir
unser Trägerpersonal in der Stadt verstärkt.
Wir bitten unsere geehrten Leser, falls in den ersten
Tagen kleine Unregelmäßigkeiten Vorkommen sollten, dies
zu entschuldigen, von dauernden Störungen in der Zu
stellüng aber uns sofort benachrichtigen zu wollen.
Der Kerlag -er „Heidelberger Zeitung."

Aus Stadt und Land
Heidelberg, 1. April.
** Der Großherzpg von Sachsen-Weimar-Eiseuach traf
am Samstag Abend 6.34 Uhr aus Karlsruhe hier ein und
reiste 6.40 Uhr in der Richtung nach Frankfurt weiter.
* Vefitzwechsel. Das bekannte Hotelrestaurant „Perkeo" wurde
heute an Herrn Graf, langjähriger Restaurateur „zum Löwen-
bräu", Straßburg, verkauft. ^ „
f Der Kapellenchor hat auch dreses Jahr fern übliches
Palmsonntag-Konzert abgehalten. Solisten und
Chor haben ihr Bestes geleistet und einen im ganzen freund-
lichen Eindruck hinterlassen. Herr Hcmptlehrer Gebhard hat
von seiner Sängerschar fast zu Schweres verlangt; darum fallen

einzelne kleine Fehler nicht so sehr ins Gewicht. Sin «üe«--
essanter Chor ist der von PH. Wolfrum bearbeitete: „Nun
bitten wir den heiligen Geist". Der vierstimmige Satz, der
offenbar viel Studium verlangte, kam gut zur Wirkung. Es
ist hoch anzuschlagen, daß der Kapellenchor dem Choral einen
Ehrenplatz auf dem jeweiligen Programm zuweist und auch
diesmal wieder zwei Lieder sehr gut vortrug, wovon „Ich bek
an die Macht der Liebe" ganz ergreifend gesungen wurde. Da
der Verein unstreitig eine Begabung für schöne Choralmufik
besitzt, so möge er doch dieselbe noch mehr als bisher üben. >—
Eine schwierige Motette von Haydn schloß das Konzert sinnig,
I Zum Anschluß Handschuhsheims an Heidelberg. Wir
wir hören, ist eine Abordnung des Handschuhsheimer Gemeinde-
rats, geführt vom Bürgermeister Fischer, dieser Tage hier ge-
wesen und hat nun von sich aus dem hiesigen Stadtrat die Einge-
meindung Handschuhsheims in Heidelberg angetragen, sodaß der
Anschluß nun wohl bald zu Stande kommen wird. Wie man
hört, standen der Gemeinde Handschuhsheim infolge Non Weg-
bauten erhebliche Ausgaben und damit eine Umlqgeerhöhung be-
vor. Das Hai die früher dort noch widerstrebenden Elemente dem
Anschluß an Heidelberg geneigt gemacht, der jedenfalls (stehe
Neuenheim) sehr im Interesse von Handschuhsheim gelegen ist.
A Gew erbeschule. In der Gewerbeschule wurde heule das
Schuljakr mit einer P r üf u n g abgeschlossen. Wer die Prü-
fung besucht und die ausgestellten Arbeiten in Augenschein
nimmt, muß seine Freude haben an dem regen Geiste, der in der
Schule herrscht und an den wirklich tüchtigen Arbeiten, die dort
zu stände kommen. In sechs Sälen sind die Resultate des
diesjährigen Fleißes der Gewerbeschule ausgestellt. Es ist sehr
schade, daß nicht viel mehr Männer und Frauen sich die Aus-
stellung ansehen kommen. Sie ist so reichhaltig und in vieler
Beziehung so interessant, daß man sich gern ein Par Stunden
dabei verweilt. Man steht da gewissermaßen die Fäden bloß-
liegcn, aus dem dis Leistungsfähigkeit des deutschen Handwerks
zusammengewoben ist. Wir kommen auf die Ausstellung noch
zurück.
X Der Rheinische Automobil-Klub veranstaltete gestern eine
Automobilfahrt von der Pcterskirche an, über den Speierer
Hof bis zum Königstuhl Die Geschwindigkeit war eine un-
erwartet rasche; denn das Ziel war in nur 23 Minuten erreicht.
An der Fahrt beteiligten stch 18 Wagen. Wer innerhalb der
Maximalzeit von 60 Minuten die Strecke zurückgelsgt hat, erhält
von dem Klub eine silberne Medaille. Die Leistungsfähig-
keit der Auroniobilwagen hat mit dieser Fahrt
eine glänzende Probe bestand en.
8 Paedagogium Neuenheim, Aus dem Jahresbericht des
Paedagogiums Neuenyeim ersehen wir, daß die 8 Se-
kundaner genannter Anstalt, die an der Osterprüfung in Karlsruhe
teilgeuommen haben, diese alle bestanden und sich somit die
Berechtigung zum Ein j, -Frei w. Militärdienst erworben
haben. Zum S. Male trifft es jetzt zu, daß die durch die Schul-
leitung in die oben erwähnte Prüfung geschickten Abiturteirte«
ausnahmslos alle bestanden haben.
— Prüfungs-Konzert. Die Musikschule des Herrn Musik-
direktor Sohlender veranstaltet morgen und übermorgen Abend
eine Au ff ührung im großen Saale der Harmonie, worauf hier
noch besonders aufmerksam gemacht sei. Das Nähere ist a«S
dem heutigen Inserat zu ersetzen.
** Vereinsdruckerei Heidelberg A.-G. Für Mittwoch, den
10. April ist eine Generalversammlung der Aktionäre anber«u«t,
deren Tagesordnung außer andern geschäftlichen Angelegenhüte»
auch einen Antrag des Aufsichtsrats enthält auf Verkauf des Ge-
schäfts und Auflösung der Aktiengesellschaft. Im Verlag der G«-
ellschaft erscheint der „Pfälzer Bote".
** Körperverletzungen. Vergangenen Samstag übe»-
fuhr auf dem Bismarcksplatz ein Droschkenkutscher ein leier-
jähriges Mädchen, Das Kind erlitt dadurch einen linken llnter-
schenkelbruchs und eine Quetschung des rechten Oberarmes. --
Gestern Vormittag II V2 Uhr rannte ein hiesiger Mechanik«
mit seinem Motorwagen in der Nähe der Wirtschaft „Krone
in Neuenheim einen Mann um. Der Mann trug Hautabschür-
fungen im Gesicht und an den Händen davon und mußte sich im
Akademischen Krankenhause verbinden lassen. Den Unfug deS
allzu schnellen Fahrens mit Motorwagen im Bereich der Stadt
muß man stch entschieden verbitten.
Polizeibericht. Verhaftet wurden zwei KeAue-
rinnen, die eine wegen Umherziehens, die andere wegen Dieb-
stahls. Zwei Personen kamen wegen Körperverletzung «ch M
wegen Unfugs zur Anzeige.
ü! Wieblingen. 1. April, (spar- und DarlehenS-
verein.) Gepern Nachmittag fand im Gasthaus zum „Zähringer
Hof" die alljährliche General- und Hauptversammlung des hi«'
stgrn Spar- und Darlehensvereins statt, die sehr zahlreich besticke
war. Nach kurzer Begrüßung seitens des ersten Vorstandes wurde
von dem Kassier und Schriftführer des Vereins der Rechenschaft^'
bericht abaeleg:. Aus demselben ging hervor, daß der Verew
einen Umsatz von 31 17o Mk. 64 Pfg. erzielte. Nach Entlastung
des Rechners wnrde zur Wahl geschritten, bet welcher der ge-
samte Vorstand wiedergewählt wurde, ein Beweis dafür, daß ^
das Vertrauen der Mitglieder besitzt. Nach kurzen Worten von
seiten des Vorsitzenden, in welchen derseive den Wunsch äußerte
daß der Verein noch mehr Verbreitung finde und mehr in An'
spcuch genommen werde, sü es durch Anlechen oder Darlehen,
wurde d:e Versammlung geschloffen.
(I) Neckargemünd, 30. März. (G emeinderutS'
Wahl.) Bei der heutigen Erneuerungswahl des hiesige»
minderatskollegium wurden die gesetzlich austretenden
glieder w i e d e r g e w ä h l t, es sind dies die Herren H. HE
mann, Schneider, Kredcll, Schäfer, P. Weber; letzterer für de
zum Sparkaffenrechner berufenen Herrn PH. Gerich.
Wahlbeteiligung war eine sehr starke: von 71 Stimmberecht«-
ten haben 69 abgestimmt.
Eppingen, 30. März. (Landw. Wintersch « l «A
Gestern fand im großen Zeichensaale der Grohh. Realschu
dahier diePrüfnng der Zöglinge der landw. Wirrt e .
schule statt, welcher viele Zuhörer anwohnten. Die Reglern«
war durch Landeskommissär Pfisterer vertreten, auch bemerkte
wir Herrn Ernst August von Göler, Mitglied der ersten Kamw^
und des Landwirtschaftsrats unter den Anwesenden. Das ^
gebnis der Prüfung ist ein gutes zu nennen, man sah, daß k.
der kurzen Zeit eines Semesters fleißig gearbeitet worden ^
Jeder Schüler erhielt zum Andenken landw. Bücher. Schliffs
und junge Obstbäume. Möchte jeder der entlassenen Zög""^
nun praktisch verwerten, was er hier gelernt hat.
ls Grund der Aws",

6. 0. Keuziuge«, 29. März,
entyebung des Pfarrers -iegel m

a g e n st a ^
„4 NI ^ ilNv .

wird von der „Rast. Ztg." (im Gegensatz zum „Ort B. )
geben, daß Jegel schon seit Jahren kr a n k war und sich, uw
seinem Nervenleiden geheilt zu werden, in die Lektüre vo»
Hand Büchern und Schriften vertiefte (!) so daß sich, seine
Anschauungen verwirrten (!)- Infolgedessen sah stch die Kir« ^
behörde genötigt, ihM-di^Brrwaltui^si^
Heidelberger Vereinsangelegenheiteg ^
b. Bürger-Kasino. Einen äußerst wodlgelungene«
milien-Abend beaing gestern Abend das Bürger-K»lj^
Ein 24 Nummern starkes Programm, das in allen seinen »-hl-
aufs beste durchgeführt wurde, sorgte für Unterhaltung der s
reich erschienenen Mitglieder. Musikstücke, Koupiets,
runter ganz trefflich gesungene Sopran-Loli) uno ^ ^
wechselten. Zwei radellos gespielte Theaterstücke verfehlte«
 
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