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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0046
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§. 15. Die Aufstellung der Präparate.
Nadel durch das Gefäss hindurch in das CJnterlagsbrettchen zu treiben, sie
dicht am Gefäss abzukneipen, und das abgezwickte Nadelende mit etwas
geschmolzener Masse zu decken. Was von der Nadel zwischen Gefäss und
Boden gesehen werden kann, wird schwarz übertüncht. Es werden dann
noch einige dicke und schwere Tropfen Hausenblasenlösung mit dem Pinsel
auf das Präparat gebracht, namentlich auf die Eintrittsstelle seiner Gefässe.
Man zerbläst die Tropfen mit dem Glasröhrchen. Sie stieben in allen Rich-
tungen auseinander, dringen durch die ganze Dicke des Organs bis auf die
Basis, und geben, wenn die Eausenblase trocknet, dem Ganzen so viel
Festigkeit, als man nur wünschen kann. Am Rande der Holzplatte wurde
schon vor dem Aufkleben, das eine Ende einer sehr elastischen Stahlfeder
befestigt, deren anderes Ende an einem gegenüber liegenden Punkt des
Bodens der Capsel angeschraubt wird, in welcher das Präparat bleibend
Platz zu nehmen hat. Die Feder schwingt, wenn die Kapsel angestossen
wird, und bewahrt das zarteste und scheinbar gebrechlichste Präparat vor
aller Gefahr. So oft ich diese Befestigungsart anwende, kommt es mir vor,
dass so viel Vorsicht wohl nicht nöthig ist. Aber man glaubt nicht genug
fluni zu können, um eines gewünschten Erfolges für alle Zeiten sicher zu
sein. — Die Capseln lässt man in verschiedener Grösse und Menge, in
runder und ovaler Form, aus Holz drechseln, und gibt ihnen eine solche
Einrichtung, dass die flache und niedrige Glasglocke, welche das Präparat
vor Staub und Berührung schützt, auf den Boden der Capsel durch einen
gut passenden Holzreifen unbeweglich festgehalten wird. Wohlfeiler sind
Capseln aus Oarton, deren abnehmbarer Deckel ein Haches Uhrglas umrahmt.
Solche Uhrgläser sind bis zu 10 Zoll Durchmesser zu haben. Für grössere
Präparate, namentlich für Schaustücke, verwende ich Pariser Uhrglocken. welche
in allen Formen und Grössen zur Auswahl stehen. Die Capseln aus Carton
sind insofern vorzuziehen, als sie Stoss und Erschütterung besser abschwächen,
als hölzerne. Ich lasse die grösseren Capseln mit einem Boden aus Lindenholz
versehen, um in denselben, mit Umgehung der umständlichen Application
einer Schwungfeder, die freien Stifte einzutreiben, auf welche das Präparat
gespiesst wird. Erst in letzterer Zeit habe ich begonnen, oblong-viereckige
Kästen aus Carton. mit Holzboden und abnehmbaren planen Solinglas deckein
anzuwenden. Sie lassen sich besser in den Schränken rangiren, und sehen,
wenn man ihre Ecken abstutzen und ihre Ränder mit Leistchen aus Gold-
§. 15. Die Aufstellung der Präparate.
Nadel durch das Gefäss hindurch in das CJnterlagsbrettchen zu treiben, sie
dicht am Gefäss abzukneipen, und das abgezwickte Nadelende mit etwas
geschmolzener Masse zu decken. Was von der Nadel zwischen Gefäss und
Boden gesehen werden kann, wird schwarz übertüncht. Es werden dann
noch einige dicke und schwere Tropfen Hausenblasenlösung mit dem Pinsel
auf das Präparat gebracht, namentlich auf die Eintrittsstelle seiner Gefässe.
Man zerbläst die Tropfen mit dem Glasröhrchen. Sie stieben in allen Rich-
tungen auseinander, dringen durch die ganze Dicke des Organs bis auf die
Basis, und geben, wenn die Eausenblase trocknet, dem Ganzen so viel
Festigkeit, als man nur wünschen kann. Am Rande der Holzplatte wurde
schon vor dem Aufkleben, das eine Ende einer sehr elastischen Stahlfeder
befestigt, deren anderes Ende an einem gegenüber liegenden Punkt des
Bodens der Capsel angeschraubt wird, in welcher das Präparat bleibend
Platz zu nehmen hat. Die Feder schwingt, wenn die Kapsel angestossen
wird, und bewahrt das zarteste und scheinbar gebrechlichste Präparat vor
aller Gefahr. So oft ich diese Befestigungsart anwende, kommt es mir vor,
dass so viel Vorsicht wohl nicht nöthig ist. Aber man glaubt nicht genug
fluni zu können, um eines gewünschten Erfolges für alle Zeiten sicher zu
sein. — Die Capseln lässt man in verschiedener Grösse und Menge, in
runder und ovaler Form, aus Holz drechseln, und gibt ihnen eine solche
Einrichtung, dass die flache und niedrige Glasglocke, welche das Präparat
vor Staub und Berührung schützt, auf den Boden der Capsel durch einen
gut passenden Holzreifen unbeweglich festgehalten wird. Wohlfeiler sind
Capseln aus Oarton, deren abnehmbarer Deckel ein Haches Uhrglas umrahmt.
Solche Uhrgläser sind bis zu 10 Zoll Durchmesser zu haben. Für grössere
Präparate, namentlich für Schaustücke, verwende ich Pariser Uhrglocken. welche
in allen Formen und Grössen zur Auswahl stehen. Die Capseln aus Carton
sind insofern vorzuziehen, als sie Stoss und Erschütterung besser abschwächen,
als hölzerne. Ich lasse die grösseren Capseln mit einem Boden aus Lindenholz
versehen, um in denselben, mit Umgehung der umständlichen Application
einer Schwungfeder, die freien Stifte einzutreiben, auf welche das Präparat
gespiesst wird. Erst in letzterer Zeit habe ich begonnen, oblong-viereckige
Kästen aus Carton. mit Holzboden und abnehmbaren planen Solinglas deckein
anzuwenden. Sie lassen sich besser in den Schränken rangiren, und sehen,
wenn man ihre Ecken abstutzen und ihre Ränder mit Leistchen aus Gold-