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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 5.1925

DOI Heft:
Heft 9 (September 1925)
DOI Artikel:
Grothmann, Heinrich: Zu den preußischen Richtlinien für den Zeichen- und Kunstunterricht
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.22865#0258

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groke Mann da, dessen Auge so tief ln die Natur gefunden haben, ihm nachzuwandeln?" Es gibt „ewige

einorang und der stels das Vorbild aller bildenden Gesehe;" das erste lautek: bleib dir selber treui

Künstler hätke bleiben sollen, Leonardo. Er schärfk den Darum stehk Rembrandk so hoch für uns Germanen

Malern ein, dah sie alles nach der Natur malen, und wird für lange hinauS den Mackstein bilden,

niemals s>6) auf das Gedächlnis verlassen sollen, ihr an dem wir erliennen, ob die bildende Kunst anf un-

- Abb.7

Papierschnitt

Gymiiasinm Schweidnitz (oberzeichcnlehrcr Mcngc)

Auge soll ein „Spiegel" werden, eine „zweite Natur".
Wie pelnlich aenau es Dürer mit der Natur nahm, ist
bekannt. „Soll lch Nembrandt noch nennen, damik man
einsehen lerne, dasz alle Gröjzten diesen selben Meg
gewiesen haben? zeigen, wie er den Naturalismus,
o. h. dle Naturwahrheit, sogar in der Komposition
freierfundener bewegker Bilder so weit getrieben hat,
dah bis heuke nur wenige die Kraft und den Mut

lerem echken, rechten Weae weiterschreikek oder in
fremde Länder sich verirrr." Alle echke germanische
Kunft ist naturalistisch und zugleich mufikalisch, die
peinliche Nakurkreue macht die Phantasie des ger-
manischen Künstlers nicht verstummen. „Der Mann,
der den einen abgerissenen Mandelkrähenflügel so
niinutiös malt, als ginge es um sein Seelenheil, isk
der selbe, der Ritter, Tod und Teufel ersinnt." Nichls
 
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