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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 5.1925

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Heft 10 (Oktober 1925)
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Eckert, Georg: Beitrag zu den Richtlinien für den Zeichenunterricht
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Umschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.22865#0295

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388

nc>», wie -liä Sprechen, iinmec inehr als allgemeine
ilnkerrichtsdiszlplin in die anderen Schulfächer Ein-
gang finden. iln der Praxis Querverbindiingen her-
zuskellen, d. h. sie lebendig wirlien zu lassen, ist eine
Äufgabe, die wesenklich von der Organisation der
einzelnen Schule und von ihren Lehrern abhängig ist.
Der Zeichenunterrichk isk von sich aus nakurgemäß
in die>er Nichkung immer käkig.

Schluszbemerkung: Die Nl'chtlinien bieten einen
iiberwälkigenden Ärbeiksstoff, der bei wöchenklich
2 Stunden Zeichenuitterrichk niemals erledigt werden
und den der einzelne Lehrer kaum umfassend beherr-
schen kann. Und doch wären die Rkchtllnien noch
lückenhafk, wenn Wesentliches in ihnen noch niä)k

Amschau

Verlln. Die „Ansstellung neuer Märkischer
Keramik" dauerk vom 27. September bis 8. November.
Der grosze Lichkhof deS Staatlichen Kunskgewerbe-
miiseums Prlnz Älbrechtstr. 7, ist durch die Mär-
kischen kunstkeramischen Erzeugnisse der Gegenwart
seikens der führenden Firmen und Kunstwerkstäkken
wie auch einzelner Künstler, durch Fachschulen und
das keramlsche Ortsmuseum in Velten voll beseht.
2n einem Nebensaale slnd Literatur- und Bildwerke
über die Keramlk der Neuzelt ausgestellt. Eine
Töpfersä)eibe wird im Betrieb vorgeführt, ebenso der
Werdegang in der Porzsllan-, in der Skeingut- und
Kachelindustrie. Die tägllche Besuchszelt des Mu-
seums, dle sonst um 4 Ilhr beendek ist, wurde um
zivel Skunden bis 6 Uhr verlängerk. Bei Einkritt der
Dunkelheik wird die Gesamtausstejlung dnrch Bogen-
und Gltthlichtlampen kaghell beleuchket. Die auf die
Aiisstelluna bezüglichen Borkräge finden im Neben-
gebäude, Zbrsaal der Bibliothek des Kunstgewerbe-
museums, statk. Führungen unker fachmännischer
Leikung fttr gröhere Gesellsä)afken, Bereine, Ver-
bände, Schulen usw. erfolgen nach vorheriger Ber-
einbarung mlt der Ausstellungslelkung, durch dle auch
Verkäufe vermltkelt oder enkgegengenommen werden.

Alle Zuschriften sind während der Ausstellung zu
richten an das Büro der Äusstellungsleikung, Prinz
Albrechtstr. 7: vor- und nachher an dle Ausskellungs-
leikung, Velten jMark), Orksmuseum.

Auch ein Wiederaufbau.

Die Firma Günther Wagner, Zannover, hat neben
vielen anderen Äohlfahrkseinrichtungen schon im
ilahre 1806 eine Pensions-, Witwen- und Waisen-
kajse für ihre Angestellken eingerichtet, die sich aus-
bauke aus Belträgen der pensionsversicherken Ange-
stellten und aus den höheren Beiträgen der Firma.
Das Vermögen dieser Kasse konnte wegen der ge-
letzlichen Bemmmungen über seine Anlage nicht vor
den Folgen der Znflation geschützt werden: nennens-
werte Leistungen wurden dadurch unmöglich gemacht,
ein Wiederautbau nach den a1ten"Grundsätzen hätke
vor allem auch von den Mitgliedern unerkrägliche
Opfer geforderk.

Ängesiä)ks dieser Lage lraf der ltnhaber der Firma,
Herr Kommerzienrat Beindorff, nach Liquidatlon der
PenslonSkasse und nach Ilebernahme sämtllcher bls-

enthalten wäre. Andererseits kann aber manches
Wichkige nur angedeutet werden, weil die Usber-
sicht im Grotzen eine Notwendigkeit fttr Nichkliiiien
ist.

Es liegk in unserer Aufgabe als Erziehec im Kunst-
fach auf einigen Gebieten die Schüler bis zum
Grunde künstlerischer Lrkenntnis zu führen. lledcin
Lehrer mutz deshalb die Freiheit tn der Auswahi
und Behanolung des Arbeiksstoffes gewahrt werden.
Bor Einseittgkeit in seinsr Tatigkeit bleibt seder
behütet, wenn er mit seinem ekgenen vollen Men-
schenkum der Totalitäk des juaendlichen Menschen
gegenübertrlkk und dessen seelisch-geisliige Krälte,
sein Welkanschauen und seine gestaltende Auädrucks.
fähigkeit psiegt und bildek.

her bestehenden Pensionsverpflichtungen durch die
Firma Günther Wagner jetzt folgende Einrichlung:

2eder Angestellte, der 13 3ahre im Dienste der
Flrma steht, hak einen Anspruch auf Pension, die
mit 20 Prozent des zuletzt bezogenen Gehaltes be-
ginnk. Sie skeigt jährlich um einen gewissen Pro-
zenksah, so datz sie z. B. nach 40jähriger Dienskzeit
rund 60 Prozent des Gehaltes beträgk. Dieser An-
spruch stellt einen Teil des Anskellungsvertrages dar.
— Der Angestellke ist damit frei von alle» Leistun-
gen an die Kasse.

Diese neue Wohlfahrtseinrichtung der Pelikan-
Werke bedeuket sicher ekwas Neuarklges, Einzig-
dastehendes in Deutschland. Sle ist uni so höher zu
bewerten, als nach Kriegs- und ZnflationSjahren die
Ersparnisse der Angestellken, ihre Äücklagen für die
Tage des Alters und die Zufälle des Lebens in
Nichks zerskoben waren.

Das nennen wir soziale Fürsorge. Sie ehrk den
Skifker und ist ein Äeweis dafür, datz die Pelikan-
Werke dle wirtlchaftlich schweren Zeiken unge-
schwächt überlebt haben.

Ur in Chaldäa.

Eine alle Bibelstätte.

„Da nahm Terach seineN Sohn Abram und Loth,
seines Sohnes Haran Sohn, und seine Schwieger-
kochter Sarat, das Weib seines Sohnes Abram,
und führte sie fort aus Ar in Chaldäa, um ins
Land Kanaan zu ziehen." Diese Worke aus dem
elften Kaplkel der Genssis klingen schon in frühen
Kindheitsiagen an nnsere Ohren. 2n der Vorstel-
lnngswelt der meisten gewinnt freilich die Kunde von
Abrahams Heimatstadk keine festere Gestalk. Ilr
in Ehaldäa, die einst so hochberühmte Stadt, wurde
vergessen, seitdem sie im späten Älkerlnm in Schult
nnd Äsche sank, nnd viele eiahrhundert kannten
nicht sinmal die Stätte, da ihre Trümmer im
MWewsande dem Tag der Wiedererweckung ent.
gegenschlnmmerten.

Als im letzten Oahre des Weltkrisges die eng-
lischen Truppen in Mesopotamien nnaufhaltsam vor-
drangen, war das Heer von einem wissenschaftlichen
Stabe bealeitet, der alsbald die Erforschung des Lan-
des in Ängriff nehmen wollt«. Die Wahl fiel auf
Muaajjar, wo man reich'e archäologische nnd in-
schrtftllche Fnnde zu machen erhoffte. Die Sutzeren
 
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