Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]: Kunst und Jugend (N.F. 5.1925)

238

Bauerickuiist sind hter vereinigt. Gerade solcher
Biicher bedürfen wir heuke, um dem Unterricht im
bildhafken Gestalten neuen Antrieb zu geben. AuS
dem warm und sachkundig geschriebenen Text möge
eine Stelle hier stehen: „Cissarz betonk in seiner Ge-
schichte der Varockdichtung das „Bildbarock" des
Sliddeukschen gegenüber dem norddeukschen „Work-
barock". Tatsächlich ist das Bildmäszige dem Süd-
deukschen und dem Vayern noch besonders ebenso
alkes Wesenseigentuni, wie In Niederdeukschland der
logischere Sinn des Wortes. Die Expansionskraft
der Kultur oder Kulturen des 18. llahrhunderts war
in europäischem Sinn tnkernakional: aber nur anf
süddeukschem Voden wurde das Rokoko als Bild-
erlebnis zur allgemeinen Taksache über alle Skände
hlnweg."

Bon dem bekannken fruchtbaren Schulmann
Nichard Rokhe liegen wieder 2 Hefte vor, die
wir wegen lhres anregenden llnhaltes angelegenklich
empfehlen können: Methodisches Skizzen-
buch für den Zeichenunkerricht. 2. Teil:
Der voiiimer. Das Hefk will dem Lehrer An-
regungen und Zdeen für den Ielchenunkerricht und
das Tafelzeichnen geben. Der Baum im
Zeichenunterricht. Beide Hefte sind im
Deukschen Berlag für lZugend und Bolk, Wien, er-
schienen.

Bom Zsenheimer Altar des Matthias Grünewald.
Eine Andachk von Nikolaus Schwarzkopf. Mik
12 Wiedergaben des Zfenheimer Altars. Furche
Berlag, Berlin. Preis Mk. 2.30. Wir haben hier
eine der trefflichsken Einführungen in das nie voll
auszuschöpfende Merk des gröszten deukschen
Malers vor uns. Texk und Wiedergabe der Bilder
sind gleich vorkrefflich. Die' Ausstatkung ist vornehm.
Deshalb ist das Heft so recht geeignet, den Meister
der deutschen Famille verkraut zu machen.

Festgeläuke. Scherenschnitte von Nukhild Vusch.
tVurckhardkhaus Verlag Berlin-Dahlem. ö Blätter.
Preis Mk. 2.—. Das Mlanzliche liegt der Künstlerin
am besten. Darum ist Blakt 6 nach meiner Ansicht
das gelungenste.

Kinderweisen. Bon Kindern — für Kinder. Her-
ausgegeben und mit Klavierbegleitung versehen von
Gustav Moiszl. 1. Heft. (Deutscher Äerlag für
Zugend und Bolk, Wien). Das Heft ist mit den Wor-
ten eingeleitet: „Was Kinder in frohen Singslunden
an Musik in sich erlauscht haben, was auS geheimen
Brunnenkiefen zarter Kinderseelen an Mutik hervor-
gequollen ist, das sei hiermik weikeren Kreisen als be-
scheidene Gabe dargeboten." Diese bescheidene Gabe
gehört zum innerlich reichsten, was stugendkunst bis-
her hervorbrachte.

Monaksblätker für Bucheinbände und Handwerks-
kunst, Hauszeitschrift derFtrym,Hübel und Denk,
Leipzig. Die Zettschrifk zelgt feinste Augeickultur.

zr"u«?Iui»°n an d°- Unw-chM M«n. MI< 6 Sch«.
renschnitten und 34 Bildern. (Deutscher Derlag für
Iugend und Bolk), Die Berfasserin konnte inlOjäh-
rig^er Arbeit im biologischen Turnen mit Kindern,

Mädchen und Frauen vielseikige Erfahrungen sam-
meln, die hier niedergelegt sind. Ls spricht eine Beru-
fene, die gründliche Sachkennknls besitzt - dus
merken wir dem Buch auf Schritt mid Trill aii. .

3m Hugo Schmidk-Berlag in München erschienen
nachfolgende Bäudchen, die unser Arbeilsgebiel be-
treffen und empfohlen werden können: K u n sl u n l>
Poesie im Berkehr von Dr. 3os. 9!eindi
(Preis Mk. 5.—), dann die „Kunslbreviere": WiI -
helm Vusch, der lachende Weise von Ni-
chard Braungark, mit etwa 80 Zelchnungen unb
vtelen lustigen Bersen des Künstlers, Adolf M e n -
zelWanderbuch mit 00 Abbildungen und einei
Auswahl von Briefen und Geschichken, gewähll nnd
mik einer Einleikung versehen von E. W. Bredl,
Ludwig Nichkers Heimat und Bolk mit einsührendein
Text von Prof. Dr. E. W. Vredk, Lhrisliun
Värmann, Märchen und Bilder von E. W.
Bredt, mit 80 Abbildungen. Ob Br. seineii Künsller
nicht überschähk? Die „Kunstbreviere" eignen sich
nichk nur wegen ihres llnhalkes auch wegen ihrei
Ausstatkung zu Ge chenkzivscken. 3ed°s Biindchen
kostek Mk. 2.50.

Handbucb des Arbeitsunterricbts für böbere Schiilcn

von i(r. Ä. sj u ii a bBii t i) lBerlaa Morik Dieller-

weg, Frankfurt a. Al.) Bön diesem hervorragenden
Werk, das in Lieferungen erscheint und deu vielge-
staltigen Problemen bis in alle Tiesen nachgehk, liegen
mir folgende Hefte vor: 4. Heft, Deutschkuiidlicher
Arbeitsunterricht mit Beikrägen von Dr. Lrich Drach,
Dr. Wilh. Schneider, Dr. Walter Schoof, Prof. Dr.
3oh. Georg Sprengel und Frih Brather, 7. Hest: Die
arbeiksunterrichtliche Ausgestaltung üeS iieujpruch-
lichen linterrichks von Dr. Adolf Krllper, 9. Hesl:
Mathemakischer Arbeiksunterricht von Dr. Franz A.
llungbluth, Arbeiksschulmäjziger Nechenunkerricht von
Paul Henkler, Physikalischer Arbeitsunterricht von
Dr. Erich Günther, 10. Heft: Arbeitsunterricht In der
Chemie von Dr. Ludwig Doermer, öie arbeitsunter-
richtliche Ausgestaltung des geologischen Unterrichts
von Dr. Nichard Rein, der Arbeitsschulgedanke Im
biologischen Unkerricht von Dr. Okto NebeS, der
Merkunterricht im Dienste der malhemakisch-nakur-
wissenschaftlichen Fächer von Oskar Frey. Äir wer-
den auf das Werk, das warme Empfehlung verdieul,
späker eingehend zurüclckommen.

Der Kleine Vrockhaus, Handbuch des WissenS in
einem Bande, erscheint in 10 Lieferunaen zu dem er-
mähigten Subskriptionspreis von Mk. 1.90. Die
1. und 2. Lieferung liegen mir vor. Sie sind ln Text
und Blld mustergültig.

Taschenblock für das Geländezeichnen, herausgege-
ben von L. Hille, Zeichenlehrer an der Oberreal-
schule und dem Nealgymnasium zu Berlin-Zehlcn-
dorf. (Berlag Kefersteinsche Papierhandlung). Dem
Block ist auch ein „Lehrgang für das Geländezeich-
nen" beigefügk. Manche Lehrer und Schüler sowic
stugendverelne werden diese prakkisch eingerichketen
Hilfsmittel willkomnien heihen.

Das stahrbuch der badischen Lehrer 1. 3ahrgang,
(Berlag Georg Ebinger, Stutkgart. Das schon ausge-
statkete Buch enthält werkvolle literarische und bild-
künstlerische Beiträge, Als Künskler sind verkrelen.