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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 5.1925

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Heft 12 (Dezember 1925)
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https://doi.org/10.11588/diglit.22865#0359

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Die Malerforben, Mal- und Brnbcmikkel und ihre
Verwendung in der Malkechnik. Zur Belehrung
kiber die chcmisch-kechnischen Grundlagen der Male-
rei für Kunslschulen, Kunsk- und Dekorakionsmaler
von Dr. Friedrich Linke. 4. Auflage bearbeikek
und hcrausgegeben von Dr. 3ng. Ernsk Beukel
(bei Paul Neff (Mar Schreiber) Eßlingen). Ein
gründliches, wissenschafklich unbedingk zuverlässiges
Merk.

Der Bolksverband der Büchcrfreunde lMegweiser-
Berlag Berlin) hak uns zwei schöne Kunstbücher ge-
schenkk: Deutsche Malerei von Franz Dül-
berg, mit 32 Bildern und Deutsche Dlastik
von Georg Lill mit 32 Bildern, die in Wort und
Bild zum Borzüglichsken gehören, was wir an volks-
tümlichen Einführungen in die bildende Kunsk haben.
Auch die Ausskakkung ist edel und gediegen^ Die
Bände können wärmstens empfohlen werden.

Das Locheimer Liederbuch (1455—1460), die älteste
Fundgrube deukscher Mehrsklmmigkeit, das als ein-
zige Ouelle verschiedener Lieder, wie „Der Mald hak
sich enklaubet", „Ich fahr' dahin, wenn es muß sein"
oder „3ch spring' an diesem Ringc" Wclkruf erlangk
hak, erschcink Ende November zum erskenmal in
cincr wiksens6>afkllZ,en. aber für die Praxis berech-
neken Ausgabe im Bärcnreüer-Verlag, Augsburg,
der das Merk in einer gediegenen Ausgabe um ekwa
M. 3.50 verkausen will. Herausgcber ist Dr. Konrad
Amcln, der Schcistleiker der „Singgemeinde", dcr
mit dicser Arbeik das Endergebnis scincr jahrelangen,
gründlichcn Skudien veröffentlicht. Die mehrstimmigen
Sätzc, welche.zunLchsk auä, der Oeffenklichkeit zu-
gönglich gcmacht merdcn, haben kürzlich auf einigen
Aufführungen aus den Manuskripkcn dcn.Hörern
einen unauSlöschlichen Eindruck gegeben, so dasz mit
Sicherheik zu crwarken isk, daß Aufführungen in
allen bedeukc'idcren Kouzertsälen erfolgen werdcn.

Schönhcik im Allkag. Es gibt Künstlersteinzcich-
nungen, die unvcrgänglichen Wert haben. Mir
weisen auf dcn Kakalog „K ü n s t l e r i s ch e r
Wandschmuck fllr Hausund Schule" hin,
den der Berlag B. G. Teubner in Leipzig, Postskr. 3,
gegen Einsendung von M. —.85 inkl. Porko ver-
schickk. Der Kakalog enthält eine Ilebersicht über
Teubners Künsiler-Skcinzeichnungen, diese wunder-
vollen farbenfrohen Blätker, die man sich für den
Preis von M. 1.— bis 10.— kaufen kann. Es sind,
wie wir wissen, keine Nachbildungen, sondern Bil-
der, die dcr Künstler sür die Skeinzcichnung enk-
worfen, selbst aus den Skein übertragen hat und
deren Druck cr überwacht: also Original-Kunskwerke.
Die Auswahl isk reich. Nur weniges Einzelne sei
hervorgchoben: H. D. Mielands Hochgebirgsbild
„Lehkes L e u ch t e n" mik dcm warmen Abcnd-
lichk, F. Hochs klarer „M o r g e n im Hoch-
gebirge", H. von Volkmanns „Leuchten-
des Kornfeld", Fr. Ohwalds „Maien-
i a g" mit den zarken Blükenbäumen, Zimmer.^
mann-Heikmüllers„Rosa Rosen" — ein
Hohes Lied aus die Königin der Blumen — usw.
usw. Landschafk, Städkcbilder, Tier und Mensch,
Arbeit und Rask sind die dargestellken Skoffe. Reiz-
voll in Linie und Form sind die Schakkcnbilder und
Scherenschnilke: K. Wilhelm. Diesenbachs amnutig

bdwegke Kindergeskalten, Biedermeicrbildchen von
G. L. Schmidk u. a. Die Kinder sind auch nicht ver-
gessen. Wie wertvoll ist es, wenn ein künsklerisches
Bild, das über dem Betkchen hängk, früh schon Herz
und Geschmack bildek. Dem dienen Teubners Künsklcr-
Friese, Märchenbilder und srohe Bilder aus dem
Kinderland: genannk seien die zwei neuen Friese:
Die Manderfahrk der drei Wichkelniännchen. Da
gibt es reichen Skoff für die Kinder zum Schaücn
und Fragen, und was läßk sich alles dazu erzählen!
Die Bilder aus Teubners Berlag kann man durch
jede Buchhandlung beziehen. Sie eignen sich für
Klein und Groß zu Weihnachtsgeschenken.

OktoMayer, Gustav Plischke, Franz
Schicketanz — Erziehliche Zandarbeik, Eine Ein-
führung in ihre Techniken nebst einem kurzen Abriß
der Geickmacksknnde, Berlag Panl Sollers Nachf.,
Reichenberg in Böhmen.

Das hervorragend ausgeskatkeke Buch ist entskanden
aus der Nokwendigkeit, Lehrer, die durch die Amk-
lichen Dorschrifken zur Erkeilung von Werkunkerrichk
verpflichket werden, mit der Theorie, der
Praxis und dem Schrifktum verkraut zu
machen. Dieses dreifache Ziel erreicht das Werk in
vollkommenem Maße. 3edes Arbeiksgebiek wird
knapp, eindringlich und öoch ausreichend von zuver-
lässigen Führern behandelk und vor allem durch ein
ausgezeichnekes Bildwerk unkerskühk. Die besonderen
Bclange der Erz. Handarbeit für Mädchen werden
wohl in einer besondcren Beröffentlichung folgen.
Auch Wcrklehrcr, die schon mikken in der Arheit
stehen, werden in der groß zusammenfassenden Ueber-
fchau der Werkarbcik mancherlei Anregung erhalken.
Wir erblicken in diesem Werk eine Ergänzung und
Zusammenfassung zu unserem im 3ahre 1912 heraus-
gcgcbencn Modernen Werkunterricht (Dürr-Leipzig)
und empfehlen es ohne Einschränkung.

Skiehler-Leipzig.
 
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