Verein für Historische Waffenkunde [Editor]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde
— 1.1897-1899
Cite this page
Please cite this page by using the following URL/DOI:
https://doi.org/10.11588/diglit.37715#0092
DOI issue:
4. Heft
DOI article:Hampel, József: Das Kurschwert Friedrichs des Streitbaren von Sachsen
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.37715#0092
82
Zeitschrift für historische Waffenkunde.
I. Band.
Bis. 1
Big- 5-
Kaschau das Centrum dieser Schwertfabrication am
Anfänge des XIV. Jahrhunderts zur Zeit des Palatins
Amadeus war.
Er glaubt, dass die Schwertfeger von Kaschau
den Passauer Wolf als Zunftzeichen verwendeten, und
dass auch die Klinge des Kurschwertes Kaschauer Er-
zeugnis sein könnte; wenngleich zugestanden werden
muss, dass ein Wolfszeichen, das dem auf dem Kur-
schwerte in jedem Betrachte gleicht, unter den hei-
mischen derlei Figuren noch nicht eruirt werden konnte.
Nicht geringeres Interesse als das Schwert verdient
die prachtvolle Scheide (Fig. 5). Sie ist mit car-
moisinrothem Sammt bekleidet und mit vergoldetem
Silberblech belegt, welches in seiner ganzen Aus-
dehnung reiche und geschmackvolle Goldschmiede-
arbeit bedeckt, von welcher die hier beigeschlossene
Autotypie einen ziemlich guten Begriff vermittelt.
Sowohl die Oeffnung der Scheide, als auch das Schluss-
stück sind mit emaillirten Blumenguirlanden verziert,
und ähnliche Guirlanden verzieren die ganze da-
Zeitschrift für historische Waffenkunde.
I. Band.
Bis. 1
Big- 5-
Kaschau das Centrum dieser Schwertfabrication am
Anfänge des XIV. Jahrhunderts zur Zeit des Palatins
Amadeus war.
Er glaubt, dass die Schwertfeger von Kaschau
den Passauer Wolf als Zunftzeichen verwendeten, und
dass auch die Klinge des Kurschwertes Kaschauer Er-
zeugnis sein könnte; wenngleich zugestanden werden
muss, dass ein Wolfszeichen, das dem auf dem Kur-
schwerte in jedem Betrachte gleicht, unter den hei-
mischen derlei Figuren noch nicht eruirt werden konnte.
Nicht geringeres Interesse als das Schwert verdient
die prachtvolle Scheide (Fig. 5). Sie ist mit car-
moisinrothem Sammt bekleidet und mit vergoldetem
Silberblech belegt, welches in seiner ganzen Aus-
dehnung reiche und geschmackvolle Goldschmiede-
arbeit bedeckt, von welcher die hier beigeschlossene
Autotypie einen ziemlich guten Begriff vermittelt.
Sowohl die Oeffnung der Scheide, als auch das Schluss-
stück sind mit emaillirten Blumenguirlanden verziert,
und ähnliche Guirlanden verzieren die ganze da-