Feuer: Monatsschrift für Kunst und künstlerische Kultur — 1.1919/1920
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https://doi.org/10.11588/diglit.29152#0025
DOI Heft:
Oktober-Heft
DOI Artikel:Eulenberg, Herbert: Feuer
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FEUER
ER Sage nach trug einst ein Göttersohn
Das Feuer, das die Nacht zum Tag erhellt,
Vom Sonnenwagen zündend in die Welt,
Des Daseins Schrecken schienen schon entflohen.
Da formte uns der Höchsten Neid zum Hohn
Ein böses Weihgeschenk, dem jäh entschnellt,
Was krank und in die Menschenbrut entstellt,
Und Liebe blieb nur Traum und Religion.
Doch wer des Feuert Kraft und Geist erkannt,
Der hütet es seitdem als Heiligtum,
Wie einstmals der Vestalin fromme Hand:
Es kam zur Schmach uns strahlen und zum Ruhm.
Entfacht es schön: La£f Glut zur Flamme schwellen!
Ein jeder lebt, die Erde zu erhellen.
Herbert Eulenberg.
ER Sage nach trug einst ein Göttersohn
Das Feuer, das die Nacht zum Tag erhellt,
Vom Sonnenwagen zündend in die Welt,
Des Daseins Schrecken schienen schon entflohen.
Da formte uns der Höchsten Neid zum Hohn
Ein böses Weihgeschenk, dem jäh entschnellt,
Was krank und in die Menschenbrut entstellt,
Und Liebe blieb nur Traum und Religion.
Doch wer des Feuert Kraft und Geist erkannt,
Der hütet es seitdem als Heiligtum,
Wie einstmals der Vestalin fromme Hand:
Es kam zur Schmach uns strahlen und zum Ruhm.
Entfacht es schön: La£f Glut zur Flamme schwellen!
Ein jeder lebt, die Erde zu erhellen.
Herbert Eulenberg.