Feuer: Monatsschrift für Kunst und künstlerische Kultur — 1.1919/1920
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https://doi.org/10.11588/diglit.29152#0228
DOI Heft:
November- Dezember-Heft
DOI Artikel:Mrazcek, J. G.: Mein Werden
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mit seinem Humor hat hei vielen Musikkennern
Verständnis gefunden.
Durdr den Drei-Masken-Verlag erhielt idr
nadr der Traum-Aufführung viele Operntexte
zur Wahl, darunter das Buch »Abel«, das
mich durdi seine wechselvollen Stimmungen
ungewöhnlich fesselte. In Breslau fand ich in
Intendanten Waldemar Runge einen feinfühligen
Förderer moderner Kunst; mit Zuversicht gab
idr ihm das Werk während des Krieges
zur Uraufführung, das dort, sowie in
Frankfurt a. M., Cassel, Leipzig und Brünn
gleidr gro^e Erfolge aufweisen konnte. Von
kleineren Werken sind bisher ersdrienen: ein
Klavierguinfeff, Violin- und Klavierstücke, Lieder,
das Sdräferspiel »Der Liebesrat«, die Musik
zu »Kismet«.
Meine Oper »Ikdar« (Dichtung von Guido
Glück), deren lebte Korrekturen idr kürzlich zum
Verlag sandte, soll in dieser Spielzeit unter
Prof. Otto Lohse in Leipzig das Rampenlicht
erblicken. Gegenwärtig arbeite idr an einer
symphonischen Dichtung »Eva« (Das Weib in
tausendfältiger Gestalt), dessen Uraufführung
sidr Frib Reiner für die Dresdner Landeskapelle
sidrerfe. Uber die lebten beiden Werke zu
spredren überlasse ich Berufenen.
Glücklidr bin idr, meinen Wohnsitj aus dem
zersplitterten Osterreidr nadr Deutschland, vor-
läufig nadr Dresden, verlegt zu haben. Idr hoffe,
nodr manches Werk im Deutschen Reidre, dem
ich seit Jahren so viel Förderung und Anregung
zu danken habe, sdraffen zu können.
Dresden, im Oktober 1919.
182
Verständnis gefunden.
Durdr den Drei-Masken-Verlag erhielt idr
nadr der Traum-Aufführung viele Operntexte
zur Wahl, darunter das Buch »Abel«, das
mich durdi seine wechselvollen Stimmungen
ungewöhnlich fesselte. In Breslau fand ich in
Intendanten Waldemar Runge einen feinfühligen
Förderer moderner Kunst; mit Zuversicht gab
idr ihm das Werk während des Krieges
zur Uraufführung, das dort, sowie in
Frankfurt a. M., Cassel, Leipzig und Brünn
gleidr gro^e Erfolge aufweisen konnte. Von
kleineren Werken sind bisher ersdrienen: ein
Klavierguinfeff, Violin- und Klavierstücke, Lieder,
das Sdräferspiel »Der Liebesrat«, die Musik
zu »Kismet«.
Meine Oper »Ikdar« (Dichtung von Guido
Glück), deren lebte Korrekturen idr kürzlich zum
Verlag sandte, soll in dieser Spielzeit unter
Prof. Otto Lohse in Leipzig das Rampenlicht
erblicken. Gegenwärtig arbeite idr an einer
symphonischen Dichtung »Eva« (Das Weib in
tausendfältiger Gestalt), dessen Uraufführung
sidr Frib Reiner für die Dresdner Landeskapelle
sidrerfe. Uber die lebten beiden Werke zu
spredren überlasse ich Berufenen.
Glücklidr bin idr, meinen Wohnsitj aus dem
zersplitterten Osterreidr nadr Deutschland, vor-
läufig nadr Dresden, verlegt zu haben. Idr hoffe,
nodr manches Werk im Deutschen Reidre, dem
ich seit Jahren so viel Förderung und Anregung
zu danken habe, sdraffen zu können.
Dresden, im Oktober 1919.
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