Feuer: Monatsschrift für Kunst und künstlerische Kultur — 1.1919/1920
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https://doi.org/10.11588/diglit.29152#0518
DOI issue:
März-Heft
DOI article:Bötticher, Hermann von: Unveröffentlichte Scenen aus einem Maria Stuart-Drama
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.29152#0518
Stimmen: Bothwell! Bothwell! Bothwell!
(Steine sausen durch den Raum)
Bothwell: Lab mich hin!
Maria: Paris! Paris!
Both well: Lalp mich hin!
Paris:
(erscheint bewaffnet, verwundet und erhitjl Herrin ?
Maria:
Hier Deinen Herrn! Nimm ihn! Trag ihn! Zwing
ihn in die Gruft durch sie hindurch,
den Gang zum Meer hinunter — er endet vor der
Brandung — ein Sdriff liegt links, entführ' ihn!
— Lieber, lebe wohl!
Bothwell: (bereits halb hinter dem Vorhang links) Paris, dll stirbst!
Paris Stimme: Herr, ich gehorche.
Bothwells Stimme: Die Liebe tötet mich.
Volk:
(Das Schreien, Lärmen, Tosen, wädist zum Tumult, der A4ittelvorhang teilt sidr und in ihn
hinein flutet eine bunte, aufgeregte Menge, darunter Fahnen mit Karikaturen von Bothwell
und Maria. Vor Marias königlicher Haltung bleiben sie stehen.)
Da steht die königliche Mörderin und Hure!
Maria:
(mit dem Rücken den Ausgang links verteidigend) Was Wollt Ihr?
Volk:
Bothwell, den Lump und Dich.
Maria:
Wo ist Lord Lethington und Moray?
Vo lk:
Sind wir der Herren Hüter? Wir sudien Deinen Buhlen!
Maria:
Wo ist Huntly, Balfour,
Argyll? Elisabeth von England,
Cecil, Randolph, Earl Morton? Bringt einen mir
von den Genannten, da^ idi ihm vom Gesidit
die Maske rei|e. Wer hat Euch hergeschickt?
Volk:
Zwei ehrenwerte Männer: Earl Morton und Earl Moray.
Maria:
Sie sind sehr ehrenwert und Raben gegen Bothwell. Wiljl ihr
es nicht?
Volk:
Sie sagen nein: nur Bothwell sei der Mörder und Du mit ihm
im Bund.
Maria:
Und Huntly, Balfour und Argyll, Elisabeth von England, Cecil
und Randolph, — sagten sie das nicht?
Volk:
So wahr wir leben, nicht —
Maria:
So logen sie — Was wollt Ihr jeist von mir?
Volk:
Den Sdrurken Bothwell!
Maria:
Und die anderen Schurken?
Volk:
Hernach. Von unserelwegen. Wer schuldig ist, muh hin! Liefert
ihn aus und wir' gehn friedlich wieder, wenn Du unsdiuldig bist.
Maria:
Wenn ich es tu, was gebt Ihr mir dafür?
Volk:
Dafür geben?
458
(Steine sausen durch den Raum)
Bothwell: Lab mich hin!
Maria: Paris! Paris!
Both well: Lalp mich hin!
Paris:
(erscheint bewaffnet, verwundet und erhitjl Herrin ?
Maria:
Hier Deinen Herrn! Nimm ihn! Trag ihn! Zwing
ihn in die Gruft durch sie hindurch,
den Gang zum Meer hinunter — er endet vor der
Brandung — ein Sdriff liegt links, entführ' ihn!
— Lieber, lebe wohl!
Bothwell: (bereits halb hinter dem Vorhang links) Paris, dll stirbst!
Paris Stimme: Herr, ich gehorche.
Bothwells Stimme: Die Liebe tötet mich.
Volk:
(Das Schreien, Lärmen, Tosen, wädist zum Tumult, der A4ittelvorhang teilt sidr und in ihn
hinein flutet eine bunte, aufgeregte Menge, darunter Fahnen mit Karikaturen von Bothwell
und Maria. Vor Marias königlicher Haltung bleiben sie stehen.)
Da steht die königliche Mörderin und Hure!
Maria:
(mit dem Rücken den Ausgang links verteidigend) Was Wollt Ihr?
Volk:
Bothwell, den Lump und Dich.
Maria:
Wo ist Lord Lethington und Moray?
Vo lk:
Sind wir der Herren Hüter? Wir sudien Deinen Buhlen!
Maria:
Wo ist Huntly, Balfour,
Argyll? Elisabeth von England,
Cecil, Randolph, Earl Morton? Bringt einen mir
von den Genannten, da^ idi ihm vom Gesidit
die Maske rei|e. Wer hat Euch hergeschickt?
Volk:
Zwei ehrenwerte Männer: Earl Morton und Earl Moray.
Maria:
Sie sind sehr ehrenwert und Raben gegen Bothwell. Wiljl ihr
es nicht?
Volk:
Sie sagen nein: nur Bothwell sei der Mörder und Du mit ihm
im Bund.
Maria:
Und Huntly, Balfour und Argyll, Elisabeth von England, Cecil
und Randolph, — sagten sie das nicht?
Volk:
So wahr wir leben, nicht —
Maria:
So logen sie — Was wollt Ihr jeist von mir?
Volk:
Den Sdrurken Bothwell!
Maria:
Und die anderen Schurken?
Volk:
Hernach. Von unserelwegen. Wer schuldig ist, muh hin! Liefert
ihn aus und wir' gehn friedlich wieder, wenn Du unsdiuldig bist.
Maria:
Wenn ich es tu, was gebt Ihr mir dafür?
Volk:
Dafür geben?
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