Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung — 1898 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 203 - 228 (1. September 1898 - 30. September 1898)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.42070#0243

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Bezirksthierärzte Vaeth und Karl eine Musterung der
M»^Men Thiere auf Vereinskosten vornehmen. Da die An-
Ep»! 10. September in Wiesloch sein müssen, so mögen
?usstellungslustige sofort bei ihren Bürgermeisterämtern
damit keine Verzögerung entsteht. Im Uebrigen ver-
bezüglich der Festordnung, Ausstellungsbedingungen
"rämiirungsplanes auf die Bürgermeisterämter, die das
wie die Anmeldescheine zugestellt erhielten.
^tzwechsel. Die Heidelberger Baugesellschaft kaufte von
r Franz Waltz Erben das Anwesen Nr. 40 der N euen-
fandst ra he im Flächengehalt von 1 bs 46a 76 gm
Preis von 136000 Mk.
^!ii ^^zeibericht. In der Nacht von Samstag auf Sonntag
"erschiene Personen, 14 an der Zahl, wegen Ruhestörung
«Meigx, Gestern wurden zwei Arbeiter wegen fortgesetzter
verhaftet, ein Schlosser wegen Ruhestörung und
«»Wdensbruchs, ein Arbeiter wegen Ruhestörung und
T^Mng, ein Italiener wegen Ruhestörung, Widerstands und
M-n Wirth und ein Arbeiter kamen wegen uner-
Schießens zur Anzeige, ferner ein Fischer und ein
ilkj^kr, Pie in Wirtschaften Thätlichkeiten verübten, und
k Mere Personen wegen Ruhestörung.
n Karlsruhe. 2. Sept. Wir entnehmen den Münchener
Vd? Nachrichten folgende interessante Notiz über eine bevor-
Rkr,.-? Distanzfahrt Wien - Donaueschingen. Für diese
iH^nte Wettfahrt sind derzeit noch acht Gespanne zur Theil-
A«ri berechtigt und alle acht werden auch voraussichtlich am
A ^plcheinen. Dieser erfolgt am 10. September um 6 Uhr
Verzehrungs'Steueramte an der Linzerstraße (zwischen
und Hütteldorf). In Zwischenzeiten von 5 Minuten
M Gespanne abgelassen und zwar in folgender Reihenfolge:
M i, m^bert Auersperg (fährt selbst); R. v. Wachtler (Fahrer
Roßmann); Herr v. Grimmer (selbst); Graf Schönborn
M ^raf Adolf Gyulais); Arthur Brandt aus Berlin (fährt
AI. Swar einspännig); Prinz Windischgrätz (selbst); Graf
«llk ch^^nhi (selbst). Mit Ausnahme Herrn Brandts fahren
^MMnnig. Das Pferdematerial besteht vorwiegend aus
Pferden. Die 640 Kilometer lauge Strecke soll in
Mts A" längstens zurückgelcgt werden, also mit einer Durch-
mhx^agesleistung von 160 Kilometern; dabei müssen aber die
2, vu darauf bedacht sein, ihre Pferde in guter Kondition
gW zu bringen.
^ein z» Karlsruhe, 4. Sept. Der hiesige Brieftanbcnzucht-
-^bkn 1. l'tz" veranstaltete heute einen Wettflug von Brief-
b'vsjähriger Zucht. Der Ausflug erfolgte von der Forti-
z-Nvubreisach um 6 Uhr 30 Min. Morgens, Ankunft der
-ich ^uube, welche Herrn Kaminfegermeister Blum hier, ge-
8 Uhr 30 Mi». Die Entfernung, welche zurückgelegt
ist s» »lrug 133 Kilometer Luftlinie, so daß die erste Taube
?»!>>>» ckleguug einer Strecke von einem Kilometer nicht ganz
(1 iL^e brauchte.
Üh ^uden-Vadett, 2. Sept. Unter dem Vorsitze des Prin-
?!i,^vrrwann von Sachsen-Weimar fand kürzlich eine
hGn 0mits s i tzung im Internationalen Club statt, die eines
Mn» llentlichen Interesses nicht entbehrt. Zunächst wurde be-
das nächstjährige Meeting wieder an fünf Tagen im
Kuttel des Monats August, von Sonntag zu Sonntag,
. und zwar in dem Rahmen des 1897er Programms,
U Mojf bem bereits ausgeschriebenen großen Preis von Baden
Oil Mk. Von einschneidender Tragweite ist der gefaßte
M "„t nach welchen die Erlaubniß von 3'^ Kilo, welchen die
Nm» "mlen Pferde (mit Ausnahme der Französischen) bisher
^ro^chen konnten, in den drei Hauptrenneu des Meetings:
Preis, Preis von Iffezheim und Zukunftsrennen, auf-
M kz Dieser Beschluß soll für das Zukunftsrennen
Re sn^cis nächste Jahr in Anwendung kommen und wird der-
RchMcht verfehlen, unsere Rennen noch internationaler zu
eine größere Schaar ausländischer Pferde in Jffez-
e» "einigen; namentlich wird dieser Beschluß zweifelsohne
ihiilj^msttigen Einfluß auf die Theilnahme der bisher benach-
französischen und englischen L-tälle ausüben. Von
Kroßer Bedeutung ist der Auftrag, den die technische
«ez m"'on erhallen hat, welche die Frage der Berieselung
dilsa». v'I np; a tz e s zu studiren und Vorschläge der General-
eRmd? LS unterbreiten hat. Die tropische Hitze und die
M V Morine während des diesjährigen Jukuläums-Meetings
Nsitz^ , Geläuf derart ausgetrocknet, daß mancher Rennstall-
>>^vorn Starten seiner Pferde hat Abstand nehmen müssen

Vermischtes.
ei»/?,!essor Schweninger läßt sich in Groß-Lichter-
Ivhrt, , Villa erbauen, woselbst er, wie der Konfektionär er-
"i dauernden Wohnsitz nehmen wird, während seine
Me,, ' Sprechstunden nach wie vor in Berlin stattfinden

Kleine Zeitnng.
Msti^fpbtfurt a. M., 3. Sept. Heute Mittag fand im land-
»Palms die standesamtliche Trauung der jüngsten
M ir»?" Landgräfin von Hessen, Prinzessin Sibylle, mit
,vskrve- ' Alexander v. Knike, Premierlieutenant dec
M. y " Grenadier-Regiment zu Pferd „Frhr. v. Derfflinger"
."'ai 6 Uhr Abends wurde das Paar in der Liebfranen-
, N jch getraut.
De^"Vllingborough, 2. Sept. Der Expreßzu g Lo ndou-
/ster e n t g leiste im hiesigen Bahnhof, da 2 junge
Rex "neu beladenen Geschäftskarren kurz ehe der Zug mit
Rv, "VIchwindigkeit von 50 englischen Meilen pro Stunde heran-
"as Geleise geschoben hatten. Mehrere Wagen wurden
^rdrn viner gerieth in Brand. Der Heizer und 2 Reisende
—-gvtodtet, 25 Personen erlitten Verletzungen.

Theater- und Kunstnachrichten.
Mannheim. (Großh. Hof- und Nationaltheater.) Mittwoch,
7. Sept.: Zum ersten Male: „Mutter Erde". Donnerstag,
8 Sept.: „Circusleute". Freitag, 9. Sept.: Zur Feier von
Großherzog's Geburtstag: „Die Hochzeit des Figaro". Sams-
tag, 10. Sept.: „Ouvertüre". „Krieg im Frieden". Sonntag,
11. Sept.: „Die Jüdin".
Frankfurt. Opernhaus. Dienstag, 6. Sept.: „Hänsel und
Gretel". „Oavailsria rustioans". Mittwoch, 7. Sept.: „Meister-
singer". Donnerstag, 8. Sept.: „Bajazzo". „Regimentstochter".
Freitag, 9. Sept.: „Zigeunerbaron". Samstag, 10.Sept.: „Zar
und Zimmermann". Sonntag, 11. Sept.: „Glocken von Corne-
ville". Montag, 12. Sept.: Einmaliges Gastspiel des Kammer-
sängers Vogl: „Tristan und Isolde". — Schauspielhaus:
Dienstag, 6. Sept.: „Fromont junior und Rtslcr senior". Mitt-
woch, 7. Sept.: „Die Stützen der Gesellschaft". Donnerstag,
8. Sept.: „Liebelet". Vorher: „Das Gewitter". Freitag, 9. Sept.:
„Othello" (Desdemona: Frl. Pollner als Antrittsrolle). Sams-
tag, 10. Sept.: Zum ersten Male: „Seelenstürme", Drama in
1 Akt von G. E. Nani. Hierauf: „In Behandlung". Sonntag,
11. Sept.: „Seelenstürme". Hierauf: „In Behandlung". Mon-
tag, 12. Sept.: „Die Stützen der Gesellschaft".
Handel und Berkehr.
Wiesloch, 2. Sept. Der heutige Schweinemarkt war
mit 80 Stück Milchfchweinen beschickt. Preis für das Paar
14 bis 23
Eppingen, 2. Septbr. Dem heutigen Schweinemarkt
wurden zugeführt: 444 Milchschweine und 14 Läufer. Die
Preise beliefen sich für Milchschweine 20 bis 30 Läufer
44 bis 70 das Paar.
Wasserstandsnachrichten.
Heidelberg, 5. Sept. (Neckar.) 1,13 m, gef. 0,04 w.
Witterungsbeovaehrungen.
Heidelberg, 4. Sept. Thermometerstand (nach 0.) Morgens
7 Uhr: -I 15,8° Niederster Stand seit gestern Morgen: -l- 9,8°;
höchster:-l-20,5° Wind: W. Himmel: wolkenleer. Barometer-
stand: Morgens 7 Uhr: 760,6 mm.
— 5. Sept. Thermometerstand (nach 0.) Morgens 7 Uhr:
-ft 17,4. Niederster Stand seit gestern Morgen: -l-15,8° ; höchster:
-l- 23,5". Wind: SW. Himmel: wolkenleer. Barometerstand:
Morgens 7 Uhr: 757,9 mm. _
Neueste Nachrichten.
Berlin, 4. Sept. Die Kons. Korresp. theilt das Gebet
des Fürsten Bismarck aus seinen letzten Lebenstagen
mit. Danach habe der Altreichskanzler den Allmächtigen
mit lauter Stimme angefleht, ihm ein sanftes Ende zu
bescheeren und das geliebte deutsche Vaterland einig und
stark zu erhalten.
Paris, 4. Sept. (Frst. Ztg.) Frau Drcyfus richtete
ein Schreiben an den Justizmini st er, worin sie zu-
nächst ihr Gesuch vom Juli in Erinnerung bringt, das
unter dem Hinweis auf die Illegalität des Kriegsgerichts-
Urtheils die Initiative zur Revision verlangte. Sodann
weist der Brief auf die Thatsache hin, daß im Januar
dieses Jahres gelegentlich des Prozesses Esterhazy die vor-
genommene Begutachtung des Bordereaus ein anderes Er-
gebniß lieferte, als das Gutachten von 1894. Diese
Thatfache fei Frau Dreyfus aus sicherer Information be-
kannt, wenn man ihr auch nicht erlaubt habe, dem Ver-
fahren gegen Esterhazy beizutreten oder wenigstens die
Akten einzusehen. Schließlich verweist der Brief auf das
Geständniß Henrys, der einer der Hauptintriguanten und
Zeugen gegen Dreyfus gewesen sei. Dieses Geständniß,
wodurch der Urheber jener Verurtheilung sich als Fälscher
bekenne, nehme den Aussagen, die den guten Glauben
der Richter täuschten, jeglichen Werth. Nach dem Gesetz
gestatte dieser neue Revisionsgrund weder dem ungerecht
Verurtheilten, noch seiner Frau, noch den Kindern die
Initiative, die allein dem Justizminister zukomme. Deß-
halb bitte sie den Minister, ohne Verzug die Vorschriften
des Gesetzes auzuwenden und ein Urtheil zu annulliren
oder zu revidiren, das weder gerecht noch gesetzlich sei.
Paris, 3. Sevt. Cavaignac richtete folgendes
Schreiben an den Ministerpräsidenten Brisson:
Ich habe die Ehre, mich an Sie zu wenden und Sie zu bit-
te», dem Präsidenten der Republik mein Entlassungsgesuch zu
übermitteln. Es besteht zwilchen uns eine Meinungsverschieden-
heit, durch deren Fortdauer die Regierung in einem Augenblick
lahm gelegt werden würde, wo es besonders ihrer Entscheidung
bedarf. Ich bleibe von der Schuld des Dreyfus überzeugt und
nach wie vor entschlossen, mich einer Revision seines Prozesses zu
widersetzen. Zwar war es nicht meine Absicht, mich den Ver-
antworilichkeiten der gegenwärtigen Lage zu entziehen, aber es
würde mir nicht möglich sein, dieselben auf mich zu nehmen,
ohne mit dem Chef der Regierung, der ich anzugehören die Ehre
habe, einer Meinung zu sein. Genehmigen Sie u. s. w. u. s. w.
Paris, 4. Sept. (Ag. Havas.) Die Minister sind zu
morgen früh 9 Uhr zusammenberufen. Sie werden da-
rüber berathen, ob dem Gesuch der Frau Dreyfus

Folge zu geben ist. Die Aussprachen, die bereits zwischen
den Ministern stattgefunden haben, erlauben zu sagen, daß
im Ministerrath eine starke Majorität, ja selbst Einstim-
migkeit dafür besteht, dem Revisionsgesuch Folge zu geben.
Mit Unrecht führt man den Ackerbauminister und den
Minister für öffentliche Arbeiten als Gegner dieser Maß-
nahmen an.
Kairo, 4. Sept. Folgendes ist der Hauptinhalt des
vom Kitchener Pascha eingegangenen telegraphischen Be-
richts : Die Derwische ließen die englich-egyptifche Streit-
macht während der letzten Nacht unbehelligt. Heute
(Donnerstag s) in der Frühe griffen die Derwische
nachdrücklich ein. Nach einem heftigen Kampfe von
einer Stunde warfen wir sie zurück. Um halb 9 Uhr
Vormittags befahl ich den Vormarsch auf Om dur-
al an. Wiederum wurde mein rechter Flügel heftig an-
gegriffen. Als die Derwische mit schweren Verlusten
zurückgeworfen waren, und ihre Armee, die vom Khalifen
persönlich befehligt wurde, um zwei Uhr Nachmittags aus-
einander gesprengt war, ging ich vor und besetzte im
Laufe des Nachmittags Omdurman. Der Khalif
flüchtete und wird eifrigst von Kavallerie verfolgt. Es ist
z. Zt. unmöglich, die genauen Verluste anzugeben, aber
ich schätze die Verluste der Engländer auf 100, die der
Egypter auf 200 Mann. Neufeld wurde befreit.
Wolff's Telegraphenbureau.
Paris, 5. Aug. (Havas.) Brisson konferirte den
ganzen Tag mit Sarrien, Bourgeois und Delcassö. Ver-
schiedene Punkte wurden erwogen, wodurch die Revision
durch das Gesetz bestimmt wird. Im heutigen Minister-
rathe werden die genannten Minister ihren Kollegen das
Resultat ihrer Berathungen mittheilen. Von den Ministern
ist keiner gesonnen, Cavaignac zu folgen. Das Gerücht
von der Einberufung der Kammer ist unbegründet. Es
verlautet, falls Sausster das Kriegsportefeuille ablehne,
werde es dem General zur Linden angeboten werden.
Kairo, 5. Sept. Die letzte Depesche Kitchener
Paschas besagt, der Rest der Streitkräfte des Khalifen
habe sich ergeben. Kitchener Pascha habe eine große An-
zahl Gefangener. Kavallerie sei noch auf der Verfolgung
des Khalifen begriffen, welcher sich mit nur 140 Mann
anscheinend nach Cordova verschifft habe. Kitchener Pascha
habe sich am Samstag nach Chartum begeben und die
Stadt als Ruine vorgefunden.
Kairo, 5. Sept. Eine Depesche Kitchener Paschas
besagt, daß die Verwundeten den Fluß hinabbefördert
werden. Die österreichische Schwester Theresa Gregolini
und alle europäischen Gefangenen seien befreit und befinden
sich wohl. Unter den Einwohnern von Obdurman herrscht
große Freude über die Ankunft Kitchener Paschas.
SpezialtelegraMwe der Heidelberger Zeitung.
Paris, 5. Sept. Cavaignac erklärte einem Mit-
arbeiter des Echo de Paris, wenn die Regierung die Re-
vision des Dreyfus-Prozesses beschließe, so begehe sie einen
schweren Fehler. Die Revision sei eine wahnsinnige That,
an der er nicht theilnehmen wolle. Man werde nach der
Revision sehen, in welchem Zustand sich das Land befinde.
Paris, 5. Sept. Clemenceau fordert heute in der
Aurore den Ministerpräsidenten auf, eine Untersuchung
darüber anzustelleu, warum alle in der Dreyfus-
angelegeuheit betheiligten General st absoffizie re
in so auffallender Weise befördert und ausgezeichnet
worden seien.
Für die Redaction verantwortlich:1^ko»tua in Heidelberg.
Hauptstrasse 124 unä Hauptstrasse 73.
RsivtMkUUgss v-üAsr von ! UsioNsts OoUostioo von
klwtoxrapkien aller hllnder. Heidelberger ^»siebten und
It-Msn nUsin iNwk 1000 Linit. i LrioaeruuA«».
I^uplerstioste und Lmallle-ölldsr von Heidelberg.
Lusstsliung von Lunst- und knnstgsvsrbiiostsn Ssssnständgn
«s. ALLZLOk- Uassri86nr, 25,
Hsrrsnssloi» 4 Studie.
VamsnsLlou mit nsnsrsur Uscsi-lroolLsir-
Lppnrnt (5—10 Mn. 1?rooksn2sit„
v. wsd. Lutarit. bsratstsn, Viets stöoststs VoiiLommsnbsit in U^Zisns.
«loll. OLn. ^vnäztvrei,
Misls an der Lksrdsb-im- nnd Rsbsnbastn-ilaltsstslls
Islsxsto» 136. Soplrlsnstr-asss IS. Islspston 136.
L.U88vk»uk von Oale, Urse, Okoeolade nnd Laeao.
Olekrorsnes, Ligneure. »eine, Inmouade.


Amtliche Bekanntmachungen.
, üuMcmMchille Karlsruhe.
rlH- neue Schuljahr 1898/99 beginnt am Dienstag den 18. Oktober
'Mlex Abnahme der Tagesschüler Vormittags 8 Uhr, der Abend-
Unterricht wird in 3 Abtheilungen mit nachfolgenden Lehrfächern
l?>,^Isometrisches Zeichnen, darstellende Geometrie, Stereometrie, Be-
H^ugslehre, Perspektive, Freihandzeichnen, Figurenzeichnen, Aktzeich-
""tomie, Flächenmalen, dekoratives Malen, Darstellen nach der
Stilifiren, Ornamentik, Architektur, kunstgewerbliches Zeichnen
Ii.._^"lwerfen, Thonmodelliren, Wachsmodelliren, Holzschnitzen, Cise-
Keramik, Methodik des Zeichenunterrichts, Kunstgeschichte, Kalli-
"üngen' Rechnen, Buchführung, Wechsellehre, Kostenberech-
ArÄ/,^ste Abteilung, Fachschule, umfaßt folgende sechs Schulen:
NE« "^schule, Iahreskurse: Architektur- und Möbelzeichnen,
a^llirn, ; und Verwandtes; »r Bildhauerscimle, 3 Iahreskurse:
"ud Thon, Gipsformen, Holzschnitzen; O. Ciselirschule,
UIse: Ciseliren, Graviren, Netzen in Metall und Lederplastik; t»
k^Ntale c^sckule, z Jahre»kurse: Dekoratives Malen und figürlich or-
'mkofOtration; It Keramische Schule, 3 Iahreskurse: Ent-
» s."^ühren von Arbeiten in Terrakotta, Majolika, Fayence, Stein-
ig D- A"chen>rhrerschule, 4 Iahreskurse.
Tachnn^^e.Abtheilung, Wiuterschule (Gästekurs): Freihandzeichnen
für Schuler, hauptsächlich Dekorationsmaler, welche die Anstalt
K Di? über besuchen.
Abtheilung, Abendunterricht im Freihandzeichnen und
1 An' plinse und Ge^
L Mobe5°Mn km die erste und zweite Abtheilung sind bis längstens
, Ichnftlich unter Beilage von Schul- und Leumundszeugnis,
m und Zeichnungen an die Direktion einzureichen.

Das Schulgeld, welches bei der Aufnahme zu entrichten ist,
beträgt für das Winterhalbjahr in der I. und II. Abtheilung für Reichsange-
hörige 25 für Ausländer 40 ; außerdem haben die Schüler dieser
2 Abtheilungen (ständige und Gäste) ein einmaliges Eintrittsgeld von 10
zu entrichten. Das Schulgeld für die III. Abtheilung, Abendschüler, beträgt 10.45
Die weiteren Bestimmungen über Aufnahme, Stipendien, Schul-
geldbefreiung ec. sind ans dem Programme der Schule zu ersehen, welches
auf Ersuchen zugestellt wird.
Karlsruhe, den 1. August 1898.
Die Direktion.
Götz.

No. 71341. Vorstehende Bekanntmachung wird hiermit zur öffentlichen
Kenntniß gebracht. 0
Heidelberg, den 4. August 1898.
Oroßh. Bezirksamt.
Dr. Arnsperger.

Bekanntmachung.
Nr. 44211. Zu O.-Z. 88 Band 2
des Gesellschaftsregisters Ober-
rheinische Bank in Mannheim mit
Zweigniederlassung in Heidelberg,
wurde eingetragen:
Emil Schmolck in Freiburg i. B.
ist als Prokurist bestellt und berechtigt,
die Firma der Gesellschaft gemein-
schaftlich mit einem Vorstaudsmitgliede
oder einem weiteren Prokuristen zu
zeichnen.
Heidelberg, den 2. Sept. 1898.
Großh. Amtsgericht.
Mittermaier.

KMursvnsahllii.
Nr. 44 528. Das Konkursverfahren
über das Vermögen des Schuh-
machers Georg Baumeister von
Schönau b. H. wird nach erfolgter
Abhaltung des Schlußtermins und
Vollzug der Schlußvertheilung hier-
durch ausgehoben.
Heidelberg, den 2. Sept. 1898.
Kroßh. Amtsgericht:
gez. Mittermaier.
Dies veröffentlicht:
Der Gerichtsschreiber:
Grasberger.

Bekanntmachung.
Die Revision des mit
Tabak bebauten Gelän-
des betr.
Die Revision des mit Tabak be-
bauten Geländes der Gesammtgemar-
kung nimmt
Montag, den 3. September d. I.,
Vormittags 8 Uhr,
ihren Anfang.
Dies wird mit dem Anfügen zur
öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die
Pflanzer ihre mit Tabak bebauten
Grundstücke mit einem Stabe zu ver-
sehen haben, auf welchem der Name
des Pflanzers vollständig und deutlich
geschrieben sein muß.
Heidelberg, den 2. September 1898.
Bür germ eisteramt:
Dr. Walz. Lösch.


Kautschukstempel
für Behörden, Vereine und Privat-
liefert billigst
kl. »Srr, Heidelberg, Hauptstraße 6.
Buch- und Accidenzdruckerei.
Beste Stempelfarbe auf Lager.
Reparaturen werden bestens besorg ».
 
Annotationen