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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 126 - 149 (1. Juni 1901 - 29. Juni 1901)
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Aus der Karlsruher Zeitung.
Karlsruhe, 22. Juni. Die regelmäßig im Herbst
seden Jahres wiederkehrende Steigerung des Versandes
an Kohlen, Koks, Stein- und Vraunkohlenbrikets, sowie
der landwirtschaftlichen Erzeugnisse, Düngemittel und
sonstiger Rohstoffe wird zur Bewältigung auch in diesem
Jahre in den Monaten August bis Dezember größere
Anforderungen an den Eisenbahnbetrieb und die Zu-
führung offener und bedeckter Wagen stellen. Mit Rück-
sicht auf die beengten Bahnhofs- und Gleisverhältnisse
in den einzelnen Kohlen- und Jndustriebezirken ist es
deshalb erwünscht, daß die Bestrebungen der Eisenbahn-
Verwaltungen, den Verkehr in dieser Zeit anstandslos zu
bewältigen, allerseits Unterstützung finden, und daß jetzt
schon Vorsorge getroffen wird und geeignete Vorkeh-
rungen eingeleitet werden. Vor allem ist es hierzu er-
forderlich, daß der Kohlenbedarf für den Winter, nament-
lich an Hausbrandkohle, möglichst frühzeitig gedeckt wird,
und, um allen Zufälligkeiten zu begegnen, soweit irgend
angängig, Vorräte in den Sommermonaten angesammelt
werden. Ferner wird den Verkehrstreibenden empfohlen,
bei allen Bezügen in Wagenladungen auf die volle Aus-
nutzung des Ladegewichts der Wagen Bedacht zu nehmen
und sich die schleunige Be- und Entladung der Waget, an-
gelegen sein zu lassen, damit so lange, als es im öffent-
lichen Interesse angängig ist, von einer allgemeinen Ver-
kürzung der Ladefristen abgesehen werden kann.
Kleine Zeitung
— Vom Grafen Tolstoi, der kürzlich Moskau ver-
lassen hat und nach Jaßnaja-Poljana üöergesiedelt ist,
berichtet die „Neue Freie Presse": Die Bauern des
Torfes Jaßnaja-Poljana, welche dank der von Tolstoi
errichteten und in den früheren Jahren selbst geleiteten
Volksschule fast alle des Lesens und des Schreibens kun-
dig sind, wollten dem greisen Dichter eine Huldigung be-
reiten, um auf diese Weise ihren Widerspruch gegen die
Exkommunikation Tolstois auszudrücken; sie wurden

jedoch von seiten der Behörden daran gehindert. Tolstois
Gesundheitszustand hat sich in der letzten Zeit merklich
gebessert, so daß er jetzt den größten Teil des Tages
seinen litterarischen Arbeiten widmen kann. Die Be-
endigung des Dramas „Der Leichnam" hat Tolstoi auf
unbestimmte Zeit verschoben, dafür arbeitet er fleißig
an der Novelle „Pater Sergius", welche in einer Mos-
kauer Revue erscheinen soll. Tolstoi erhielt während der
letzten Tage die Besuche hervorragender Russen, welche
nach Jaßnaja-Poljana kamen, um ihm ihre Sympathie
auszudrücken. Der bekannte Anhänger Tolstois, Fürst
Chilkow, welches im Gouvernement Charkow einige
„T o lst o j a n er°K o l o nie en" errichtet hat, will
nun auch im Kaukasus ähnliche Kolonieen gründen.
In Rußland bezweifelt man aber stark, ob Fürst Chil-
kow die nötige Erlaubnis dazu erhalten wird. Einige
russische Metropoliten haben gegen die Thätigkeit Chil-
kows bereits Verwahrung eingelegt.
— Aus dem Briefkasten des „Kladderadatsch". Die
„Breisgauer Nachrichten" (Nr. 137) teilen mit: „Acht
Esel befinden sich im Militärdienste, 22 in Staatsdien-
sten." Die Zahlen erscheinen auffallend klein, bis man
erfährt, daß es sich um ungarische Esel handelt, die der
Deutsche Tierschutzverein importiert hat. — — Der
Stuttgarter „Beobachter" vom 14. Juni schreibt: „Gestern
sind einige Druckfehler stehen geblieben, welche übrigens
der verständige Leser selbst konzipiert haben wird." Das
heißt Pech.-- Dem in Bochum erscheinenden „Mär-
kischen Sprecher" (Nr. 136) wird aus Bonn geschrieben:
„Wie sehr der Kronprinz beschäftigt ist, zeigt beispiels-
weise der Verlauf des gestrigen Tages. Ilm halb 8 Uhr
ritt er in der Gardeuniform zur dreistündigen Besichti-
gung des hiesigen Jnfanteriebataillons nach Hangelar.
Um 11 Uhr war er zurück in der Universität. Des Nach-
mittags beteiligte er sich als Wettspieler an dem Tennis-
Turnier, das unter dem Ehrenschutze der Prinzessin
Adolf zu Schaumburg auf dem Sportsplatze gesteni be-
gann. (Sein Partner war dort ein Sohn des früheren

Antwerpener Kaufmanns Mund.) Am Abend
den Erzbischof Simar, den Rektor der Universität, I
Dekan der juristischen Fakultät und Geheimrat
sowie einige Freunde vom Preußenkorps als TiM^,
bei sich." Da kann der Kronprinz allerdings mn j
alten „Sprechliede" des Kommersbuchs sagen:
lieber Herr Rektor, sagen Sie mir: Wo bleibt da >'
zum Ochsen?"
— Höchste Artigkeit. .Sie machen aber ein ernste«
mein Fräulein! Was ist Ihnen denn, wenn man fragen
über Ihre reizende Leber gelaufen?"_
Verantwortlich für den politischen und allgemeinen Teil A. Ms'Ä
für Vereinsangelegenheiten, Geschäftliches, Reklamen nnd I»'
F. T. Stricker, beide in Heidelberg.

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Gr. Gymnasium Keidelöerg.
Eltern, die zum Herbst ihre Kinder dem Gymnasium anvertrauen wollen,
werden gebeten, sie wo möglich schon jetzt anzumelden. Dies kann jeden
Wochentag außer Samstag zwischen 11 und Vsl Uhr im Direktionszimmer
geschehen: mitzubringen sind Geburts- und Impfschein sowie das letzte Zeug-
nis über bisherigen Schulbesuch.
Nötig ist die Anmeldung schon jetzt bei den Schülern, welche bereits
Mitte Juli (an einem noch zu bestimmenden Tage) für die Sexta geprüft
werden sollen.
z>ir. Ar. H. Wck-c.

II. Internationale Ausstellung

von


Das Komitee
„für innere Ausschmückung der neuen Ev. Kirche
im Stadtteil Neuenheim
ladet zu einem
ZonmnfkS im ZchWlten z» Mmnhkim
verbunden mit Jahrmarkt, italienischer Nacht und Konzert,
die Einwohner der Stadt Heidelberg und Umgegend auf:
Dienstag, den 2. und Mittwoch, den 3. Juki
hiermit freundlich ein.
WM" Eintritt: Dienstag 50 Pfg., Mittwoch 30 Pfg. "MA
Anfang 4 Uhr, Ende 10 Uhr.
Bei ungünstiger Witterung findet das Fest in den Sälen des Gasthauses
statt.
Um gütige Zuwendung von Gaben (Geld , Erfrischungen, Obst,
Blumen, zum Verkauf geeignete Gegenstände), die dankbar angenommen wer-
den, bitten freundlich:
Frau Brand, HandschuhSheimer Landstr. 2; Frau Direktor Catty, Neuen-
heimer Landstr. 24; Frl. Dietz, Hirschgasse 3; Miß A. Hall. Villa
Neuenheim; Frau A. Holzberg, Neuenheimer Landstr. 16; Frau
Hofrat Osthoff. Mönchhofstraße 25; Frau Oberingenieur PeterS,
Brückenstr. 40; Frl. Ouincke, Hauptstr. 47; Frl. Roth, Schröder-
straße 6; Frau Scheibler, Berastr. 66; Frau Stadtpfarrer Schneider,
Bergstr. 7; Frau Prof. Schottländer Bergstr. 46; Frau Spitzer,
Neuenheimer Landstr. 4; Frau Dr. Dolz, Weberstr. 4; Frau Ober-
bürgermeister Wilckens, Friedlichst!. S.
Alle Besucher werden bei dem Feste herzlich willkommen geheißen.
liü8ttl.M8 Milt Kr«88vll kü88,
Lltronommisrtos Usus. 6uto bürgsrlicbo Lüobs. Llittsgstisob in rmä snsssr
Lbonnsmsnt. koiobbaltigs Lbsnäpistts. Lltboüannto Wsinstnbo. Hollos rmä
ckuoklos Lisr. 6uts I'rowäooLimmor. Uositror:

MÄde^zr Asil Mi",
blilt sieb rum Losuob oinom vorobrliobsn Lnblibnm bsstsns smpkoblsn.
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Druck und Verlag der Heidelberger Verlags-Anstalt und Druckerei (Hörniug u. Berkenbusch). Heidelberg, Untere Neckarstr. Nr. 2l.
 
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