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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 29.1908

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Nr. 13
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Eine neue Zusatzmischung zu Gold, um das Reissen zu verhindern
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https://doi.org/10.11588/diglit.55854#0115

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1908 —a JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST ^a-.;-«=- 91

Eine neue Zusatzmischung zu Gold, um das Reissen zu verhindern.

Bekanntlich spielt beim Bearbeiten des Goldes nicht
nur der Schmelzprozess, sondern auch das Walzen eine
grosse Rolle, insbesondere in Bezug auf das Reissen des
Goldes, und fast jeder Berufskollege wird schon in seiner
Praxis dieses Uebel in seiner vollen Grösse kennen gelernt
haben. Die Ursachen werden natürlich vielfachen Um-
ständen zugesprochen, z.B. dem nicht genügenden Hämmern
des Lingos, dem kalten Ausgiessen, dem nicht oft genug
vorgenommenen Glühen während des Walzens usw. Mögen
nun auch alle diese Punkte mit zu berücksichtigen sein,
so spielt doch in der Hauptsache ein Umstand mit, der
die meiste Schuld am Poröswerden des Goldes trägt,

und das ist die Bildung von Kupferoxyden während des
Schmelzprozesses. In allen Fällen, wo Gold und Kupfer
zusammen in Berührung kommen durch Schmelzen, kann
man dies beobachten, wenn keine Metallsubstanzen oder
sonstige Beimischungen gemacht werden, die eine Oxyd-
bildung verhindern. Darum finden wir auch das sogenannte
Stauchen der Lingos, durch welches das Gold inniger mit-
einander verbunden werden soll, darum das häufige Aus-
glühen, wodurch jeder fremde Einschluss sicher beseitig
werden soll.
Nun haben aber auch Versuche stattgefunden, ob es
nicht möglich wäre, schon im Zustande der Schmelzlegierung



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SILBERNES SAKRAMENTSHAUS
von WILHELM RENTROP in ALTENA i. Westf.

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