Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 29.1908
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Nr. 26
DOI article:Auf nach Hanau!
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Journal der Goldschmiedekunst
Amtliches Organ des Verbandes Deutscher
der Goldschmiede-Innungen zu BERLIN, BRAUNSCHWEIG,
KOLBERG, LEIPZIG, LIEGNITZ und SCHWEIDNITZ, der
der Goldschmiede-Werkgenossenschaft BERLIN (E. G. m. b.H.),
GÖRLITZ u. STETTIN und der Vereine der Juweliere, Gold-u.
und WESTFALEN, KÖLN, MÜNCHEN, WIESBADEN,
HERR). SCHLAG HACHE,
Inhaltsverzeichnis u. Bezugsbedingungen
befinden sich am Schlüsse des redakt. Teiles.
Dr. 26
LEIPZIG,
Juweliere, Gold- und Silberschmiede,
CHEMNITZ, GERA-ALTENBURG, GLEIWITZ, GLOGAU,
Innung pfälz.Gold- u. Silberarbeiter (Sitz: NEUSTADT a.H.),
der Freien Vereinigungen der Gold- und Silberschmiede zu
Silberschmiede von BADEN, WÜRTTEMBERG, RHEINLAND
WÜRZBURG und des Regierungsbezirks FRANKFURT a. O.
LEIPZIG, Reichssfrassc 18-20
20. Juni 1908.
29,
Jahrgang!
:: :: Erscheint jeden Sonnabend :: ::
in zwei sich abwechselnden Ausgaben.
Nachdruck aller Artikel ohne Genehmigung der Redaktion ist verboten.
Auf nach Hanau!
In den Tagen vom 20.—22. Juni vereinigen sich die
Grossisten des Edelmetallgewerbes in den gastfreundlichen
Mauern der Goldschmiede-Metropole Hanau zu ernster
den Wagemut und den Geschäftssinn überlegender Ge-
werbetreibender unterbinden, sondern geeint suchte man
neue Absatzgebiete zu erschliessen, den Handel zu er-
Beratung und zu frohen Stunden nach der an-
weitern und neue Geschäftsfreunde zu ge-
strengenden Arbeit im Dienst ihres Gewerbes.
Der diesjährige Verbandstag der Gros-
sisten, der zufälligerweise acht Tage nach
Lamboywald, dem Hauptfest der Hanauer,
stattfindet, wird nicht nur die Bande der
Freundschaft zwischen Grosshändler und
Fabrikant enger
knüpfen, er wird
auch in geschäft- IB
licher Beziehung
ein erinnerungs- ,’i
reicher genannt '
werden können,
weist doch die ' V ’
Tagesordnung
eine ganze Reihe
wichtiger Beratungspunkte auf. —
Der Edelmetallindustrie in Hanau
wird zweifellos die Zukunft noch
ein reiches Feld künstlerischer Be-
tätigung bieten und für eine grosse
Anzahl Söhne dieser Stadt ansehn-
lichen Verdienst abwerfen.Wenn
allerdings auch seit etwas über
einem halben Jahr die finanziellen
Störungen in Amerika mit ihren
über alle Länder verbreiteten Folgen
winnen. Handelskammer, Kunstgewerbeverein
und Fabrikanten standen innig zusammen,
um gemeinschaftlich den Weltruf Hanaus zu
befestigen und zu erweitern, und nicht wenig
trug hierzu auch die Königliche Zeichen-
akademie bei. — Es ist
1
eine Eigenart der
Goldstadt Hanau,
dass hier nicht
grade der „fabrik-
mässige Charak-
ter“ zum Ausdruck
kommt, wenig-
stens nicht in dem
Masse, wie das in
Pforzheim der Fall
ist; denn während
in letzterer Stadt mächtige Fabrik-
bauten und hohe Schlote dem Be-
sucher entgegenschauen, werden
in Hanau die Fabrikgebäude meist
durch vorgelegte Gärten verdeckt,
und es existiert auch noch ein etwas
intimeres Einvernehmen zwischen
Arbeitgeber und Arbeitnehmer. —
Hoffentlich wird auch der Ablauf
des am 3. Oktober 1906 abge-
schlossenen Arbeitsvertrages am
SCHMUCKARBEITEN
aus der Königl.
ZEICHENAKADEMIE
HANAU.
einerseits, für unsre Industrie aber noch als Neben-
erscheinung die zu Tage getretene Knappheit in Roh-
material, in Gold, andererseits in Frage kam und beide
Faktoren lähmend auf den allgemeinen Geschäftsstand
einwirkten, so konnten diese Erscheinungen doch nicht
1. Juli d. J. hier keinerlei für beide Teile unangenehme
Überraschungen zeitigen.
Interessant ist die Entwickelung Hanaus: Im Jahre
1890 zählte die Stadt 25029 Einwohner und stieg bis
1895 auf 27655, bis 1900 auf 29846. Im Jahre 1907
Amtliches Organ des Verbandes Deutscher
der Goldschmiede-Innungen zu BERLIN, BRAUNSCHWEIG,
KOLBERG, LEIPZIG, LIEGNITZ und SCHWEIDNITZ, der
der Goldschmiede-Werkgenossenschaft BERLIN (E. G. m. b.H.),
GÖRLITZ u. STETTIN und der Vereine der Juweliere, Gold-u.
und WESTFALEN, KÖLN, MÜNCHEN, WIESBADEN,
HERR). SCHLAG HACHE,
Inhaltsverzeichnis u. Bezugsbedingungen
befinden sich am Schlüsse des redakt. Teiles.
Dr. 26
LEIPZIG,
Juweliere, Gold- und Silberschmiede,
CHEMNITZ, GERA-ALTENBURG, GLEIWITZ, GLOGAU,
Innung pfälz.Gold- u. Silberarbeiter (Sitz: NEUSTADT a.H.),
der Freien Vereinigungen der Gold- und Silberschmiede zu
Silberschmiede von BADEN, WÜRTTEMBERG, RHEINLAND
WÜRZBURG und des Regierungsbezirks FRANKFURT a. O.
LEIPZIG, Reichssfrassc 18-20
20. Juni 1908.
29,
Jahrgang!
:: :: Erscheint jeden Sonnabend :: ::
in zwei sich abwechselnden Ausgaben.
Nachdruck aller Artikel ohne Genehmigung der Redaktion ist verboten.
Auf nach Hanau!
In den Tagen vom 20.—22. Juni vereinigen sich die
Grossisten des Edelmetallgewerbes in den gastfreundlichen
Mauern der Goldschmiede-Metropole Hanau zu ernster
den Wagemut und den Geschäftssinn überlegender Ge-
werbetreibender unterbinden, sondern geeint suchte man
neue Absatzgebiete zu erschliessen, den Handel zu er-
Beratung und zu frohen Stunden nach der an-
weitern und neue Geschäftsfreunde zu ge-
strengenden Arbeit im Dienst ihres Gewerbes.
Der diesjährige Verbandstag der Gros-
sisten, der zufälligerweise acht Tage nach
Lamboywald, dem Hauptfest der Hanauer,
stattfindet, wird nicht nur die Bande der
Freundschaft zwischen Grosshändler und
Fabrikant enger
knüpfen, er wird
auch in geschäft- IB
licher Beziehung
ein erinnerungs- ,’i
reicher genannt '
werden können,
weist doch die ' V ’
Tagesordnung
eine ganze Reihe
wichtiger Beratungspunkte auf. —
Der Edelmetallindustrie in Hanau
wird zweifellos die Zukunft noch
ein reiches Feld künstlerischer Be-
tätigung bieten und für eine grosse
Anzahl Söhne dieser Stadt ansehn-
lichen Verdienst abwerfen.Wenn
allerdings auch seit etwas über
einem halben Jahr die finanziellen
Störungen in Amerika mit ihren
über alle Länder verbreiteten Folgen
winnen. Handelskammer, Kunstgewerbeverein
und Fabrikanten standen innig zusammen,
um gemeinschaftlich den Weltruf Hanaus zu
befestigen und zu erweitern, und nicht wenig
trug hierzu auch die Königliche Zeichen-
akademie bei. — Es ist
1
eine Eigenart der
Goldstadt Hanau,
dass hier nicht
grade der „fabrik-
mässige Charak-
ter“ zum Ausdruck
kommt, wenig-
stens nicht in dem
Masse, wie das in
Pforzheim der Fall
ist; denn während
in letzterer Stadt mächtige Fabrik-
bauten und hohe Schlote dem Be-
sucher entgegenschauen, werden
in Hanau die Fabrikgebäude meist
durch vorgelegte Gärten verdeckt,
und es existiert auch noch ein etwas
intimeres Einvernehmen zwischen
Arbeitgeber und Arbeitnehmer. —
Hoffentlich wird auch der Ablauf
des am 3. Oktober 1906 abge-
schlossenen Arbeitsvertrages am
SCHMUCKARBEITEN
aus der Königl.
ZEICHENAKADEMIE
HANAU.
einerseits, für unsre Industrie aber noch als Neben-
erscheinung die zu Tage getretene Knappheit in Roh-
material, in Gold, andererseits in Frage kam und beide
Faktoren lähmend auf den allgemeinen Geschäftsstand
einwirkten, so konnten diese Erscheinungen doch nicht
1. Juli d. J. hier keinerlei für beide Teile unangenehme
Überraschungen zeitigen.
Interessant ist die Entwickelung Hanaus: Im Jahre
1890 zählte die Stadt 25029 Einwohner und stieg bis
1895 auf 27655, bis 1900 auf 29846. Im Jahre 1907