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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 29.1908

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Nr. 43
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Schmelztemperaturen von Platinlegierungen
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Zu unseren Abbildungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.55854#0330

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■ JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST ■ -.«43

Reines Platin
950Teile Platin, 50 Teile Gold;
900 „ „ 100 „ „
850 „ „ 150 „ „
800 „ „ 200 „ „
750 „ „ 250 „ „
700 „ „ 300 „ „
650 „ „ 350 „ „
600 „ „ 400 „ „
550 „ „ 450 „
500 „ „ 500 „
450 „ „ 550 „
400 „ „ 600 „ „
350 „ „ 650 „
300 „ „ 700 „ „
250 „ „ 750 „
200 „ „ 800 „ „
150 „ „ 850 „
100 „ „ 900 „ „
50 „ „ 950 „
Reines Gold

E

co

1775°
1730°
1690°
1650°
1610°
1570°
1535°
1495°
1460°
1420°
1385°
1350°
1320°
1285°
1255°
1220°
1190°
1160°
1130°
1100°
1075°

Wenn wir als Goldschmiede auch nicht
alle Platin-Goldlegierungen praktisch ver-
wenden, so ist doch diese Schmelzpunkt-
tabelle sehr wertvoll, und man kann danach
seine anderen Arbeitsprozesse richten. Auf
alle Fälle ist es wissenswert, die Schmelz-
punkte sämtlicher Edelmetalllegierungen
zu kennen, denn hier gerade hat Unkenntnis
schon grossen Schaden verursacht. —i.

Tabellarische Übersicht der Schmelzpunkte von Platin-Goldlegierungen.


Prozente Goldzusatz.

Zu unseren Abbildungen.

Wir eröffnen die Reihe der Abbildungen in dieser
Nummer mit einer grösseren Anzahl von Mustern zu
Klischee-Inseraten für die Weihnachts- und sonstige
Reklame des Juweliers und Goldschmieds. Auf die zweck-
mässigste Art des Inserierens, namentlich bei festlichen
Gelegenheiten, nimmt der Leitartikel in diesem Hefte ein-
gehend Bezug. Besonderer Beachtung empfehlen wir auch
die speziell auf das Goldschmiedegewerbe berechneten
Klischees, die sich zu jeder Zeit des Jahres verwenden
lassen (S. 291).
Das Gordon-Bennett-Rennen der Lüfte bei Berlin
hat die allgemeine Aufmerksamkeit aller Gebildeten, ins-
besondere aller Freunde des Aero-Sports in hohem Masse
auf sich gelenkt und dadurch, dass eine grössere Anzahl
kostbarer Preise bei Juwelieren und Goldschmieden in
Bestellung gegeben worden waren, gewinnt dieses bedeut-
same Ereignis noch an spezieller Wichtigkeit für die Edel-
metallbranche. Wir veröffentlichen auf S. 292 den einen
besonders originell gehaltenen Preis, bei dem das Luft-
schiffmotiv in ebenso origineller, wie effektvoller Weise
zur Geltung gelangt. Es ist ein in edlen Formen ge-
haltener silberner Tafelaufsatz, der von einem bis in die
kleinsten Einzelheiten der Wirklichkeit nachgebildeten
Ballon gekrönt ist. Sehr gut ausgeführt ist an dem Prunk-
stück namentlich die Verbindung der Gondel mit dem
massiven Unterbau und die Anfügung der weit ausladenden

Schalen links und rechts durch Voluten, die in ein kranz-
artiges Gebilde an der Verjüngung des Fusses an dessen
oberstem Teile auslaufen. Auch die übrigen Preise zu
diesem „Rennen“ sind imposant, und bei einigen ist
wenigstens ein Anklang an die spezielle Bestimmung vor-
handen; in der Hauptsache aber handelt es sich da doch
nur um Pokale, Vasen und dergl., wie sie mehr oder
minder ähnlich auch bei anderen festlichen Anlässen zur
Herstellung gelangen.
Die Entwürfe zu Schmucksachen und Juwelen auf
S. 293, darunter namentlich eine Brosche und ein An-
hänger von Heinrich Fehl in Hanau, werden ebenfalls
von so manchem Angehörigen der Branche wegen der
feinen Ausführung und der guten Wirkung im einzelnen
gern studiert werden. Hierher gehören auch die Trachten-
schmucksachen von Friedrich ATzAz-Hamburg, die wir zur
Ergänzung der in Nr. 41 bereits veröffentlichten Arbeiten
desselben Genres und des nämlichen Zeichners im Bilde
wiedergeben.
Eine grössere Korpus-Arbeit ist das in der Königl.
Zeichenakademie Hanau hergestellte Ziergefäss in Kupfer
von F. Henschen aus dem Hammerkurs des Herrn Lehrers
Bock. Die Ziselierung ist hier in der Ziselierwerkstätte
des Herrn Prof. Offterdinger erfolgt. Dieses Stück zeichnet
sich durch kraftvolle Form und eine bei aller Realistik doch
sehr sympathisch berührende künstlerische Auffassung aus.
—dm.
 
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