Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 29.1908
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https://doi.org/10.11588/diglit.55854#0198
DOI Heft:
Nr. 25
DOI Artikel:Ein neues Verfahren zur Verwertung von Silber-Schnipfeln
DOI Artikel:Silber-Bericht für Mai 1908
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« JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST ■
172
nannten Fachmannes, soweit die Beobachtungen vorliegen,
bis jetzt gute Erfolge gezeitigt.
der Lösung untergetaucht bleiben, damit sich darauf
keinerlei Rost ansetzt und damit dem Bad schädliche
Die eigentliche Neuerung liegt ja nur darin, wie die
Substanzen zugeführt werden. Das zwischen den Rosten
Silberschnipfel festgehalten werden und so an Stelle einer
befindliche Silber löst sich nun und schlägt sich sehr
Mitte des Monats her
bei; man fing wieder
an, mit regelmässigen
Käufen seitens Amerika
zu rechnen, und da
gleichzeitig Blanko-
Verkäufer sowohl in
London als auch im
Osten zu umfangrei-
chen Deckungen ihrer
offenen Engagements
sich veranlasst sahen,
zogen die Preise sprung-
weise an, so dass am
22. Mai die Rate von
24 7/8 Pence erreicht
wurde.
Trotzdem die Auf-
wärtsbewegung durch
grössere Verschiffungen
des Metalls nach In-
dien kräftig unterstützt
wurde, konnte der
Preis sich gegen
Schluss der Berichts-
Periode nicht behaup-
— Da Cyanlösungen bekanntlich auf
gut nieder, so dass die
Erfolge des über-
aus einfachen Ver-
fahrens, wie ge-
sagt, recht zu-
friedenstellend
waren.
kompakten Silberanode dienen. Zwei Stücke eines Eisen-
drahtnetzes sind in der Form eines Rostes plaziert, und
die Silberschnipfel werden nun zwischen diesen beiden
Rosten festgehalten. An den Seiten laufen zwei stärkere
Drähte, die gleichmässig hakenförmig in der Anodenstange
endigen. Die Drähte müssen jedoch frei von jedem Über-
zug sein, und es lässt sich deshalb galvanisierter Draht
hierzu nicht verwenden, sondern es kann nur blanker Eisen-
draht benutzt werden.
Eisen nicht reagieren,
so löst sich nur das
zwischen den Rosten
befindliche Silber
bezw. die Silber-
schnipfel. Der Eisen-
draht bezw. das
Anodennetz muss je-
doch immer unter
Silber-Bericht
für Mai 1908.
Trotzdem in den
letzten Tagen des Vor-
monats für etwa £
225000.— Silber nach
Indien verschifft wurden
und diesem am 1. Mai
eine weitere Sendung
im Werte von etwa
£ 320 000. -folgte, blieb
die Stimmung für Silber
doch andauernd recht
matt, da man den Be-
darf von indischen
Seiten vorläufig als ge-
deckt ansah und auch
von China keine wei-
tere Nachfrage auftrat.
Grosse Bestände in
London und Indien,
sowie Angebote von
Amerika drückten den
Preis am 6. dieses auf
24 Pence in London
herab, den tiefstenPunkt
seit dem April 1903. —
Im weiteren Verlauf war
Tafelaufsatz in Silber und Kristall.
Ehrengeschenk des Vereins der Juweliere, Gold- und Silberschmiede von Rheinland und
Westfalen an ihren Vorsitzenden, Herrn Hofjuwelier Carl Becker-Cöln, zu dessen Silberhochzeit.
Oben rechts: Das Porträt des Jubilars.
ten, wohl mit eine
Folge des Ausbleibens
amerikanischer Kauf-
orders und schliesst
der Markt in London
infolge Eingreifens einiger Baisse-Spekulanten, welche früher
Blankoabgaben deckten, eine geringe Steigerung zu verzeichnen,
doch bleibt die Gesamtstimmung zunächst flau. — Einen plötz-
lichen Wechsel der Tendenz führte jedoch der Kauf von
100000 oz. Silber seitens der amerikanischen Regierung gegen
mit 247/10 Pence am 30. Mai, was der Hamburger Notierung von
Mark 72.— Geld entspricht, gegen Mark 72,50 Geld am gleichen
Tage des Vormonates.
Sebaldsbrück, 1. Juni 1908.
Bremer Silberwarenfabrik, Aktiengesellschaft.
t —-IRF— .-irp^ahi' ~
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nannten Fachmannes, soweit die Beobachtungen vorliegen,
bis jetzt gute Erfolge gezeitigt.
der Lösung untergetaucht bleiben, damit sich darauf
keinerlei Rost ansetzt und damit dem Bad schädliche
Die eigentliche Neuerung liegt ja nur darin, wie die
Substanzen zugeführt werden. Das zwischen den Rosten
Silberschnipfel festgehalten werden und so an Stelle einer
befindliche Silber löst sich nun und schlägt sich sehr
Mitte des Monats her
bei; man fing wieder
an, mit regelmässigen
Käufen seitens Amerika
zu rechnen, und da
gleichzeitig Blanko-
Verkäufer sowohl in
London als auch im
Osten zu umfangrei-
chen Deckungen ihrer
offenen Engagements
sich veranlasst sahen,
zogen die Preise sprung-
weise an, so dass am
22. Mai die Rate von
24 7/8 Pence erreicht
wurde.
Trotzdem die Auf-
wärtsbewegung durch
grössere Verschiffungen
des Metalls nach In-
dien kräftig unterstützt
wurde, konnte der
Preis sich gegen
Schluss der Berichts-
Periode nicht behaup-
— Da Cyanlösungen bekanntlich auf
gut nieder, so dass die
Erfolge des über-
aus einfachen Ver-
fahrens, wie ge-
sagt, recht zu-
friedenstellend
waren.
kompakten Silberanode dienen. Zwei Stücke eines Eisen-
drahtnetzes sind in der Form eines Rostes plaziert, und
die Silberschnipfel werden nun zwischen diesen beiden
Rosten festgehalten. An den Seiten laufen zwei stärkere
Drähte, die gleichmässig hakenförmig in der Anodenstange
endigen. Die Drähte müssen jedoch frei von jedem Über-
zug sein, und es lässt sich deshalb galvanisierter Draht
hierzu nicht verwenden, sondern es kann nur blanker Eisen-
draht benutzt werden.
Eisen nicht reagieren,
so löst sich nur das
zwischen den Rosten
befindliche Silber
bezw. die Silber-
schnipfel. Der Eisen-
draht bezw. das
Anodennetz muss je-
doch immer unter
Silber-Bericht
für Mai 1908.
Trotzdem in den
letzten Tagen des Vor-
monats für etwa £
225000.— Silber nach
Indien verschifft wurden
und diesem am 1. Mai
eine weitere Sendung
im Werte von etwa
£ 320 000. -folgte, blieb
die Stimmung für Silber
doch andauernd recht
matt, da man den Be-
darf von indischen
Seiten vorläufig als ge-
deckt ansah und auch
von China keine wei-
tere Nachfrage auftrat.
Grosse Bestände in
London und Indien,
sowie Angebote von
Amerika drückten den
Preis am 6. dieses auf
24 Pence in London
herab, den tiefstenPunkt
seit dem April 1903. —
Im weiteren Verlauf war
Tafelaufsatz in Silber und Kristall.
Ehrengeschenk des Vereins der Juweliere, Gold- und Silberschmiede von Rheinland und
Westfalen an ihren Vorsitzenden, Herrn Hofjuwelier Carl Becker-Cöln, zu dessen Silberhochzeit.
Oben rechts: Das Porträt des Jubilars.
ten, wohl mit eine
Folge des Ausbleibens
amerikanischer Kauf-
orders und schliesst
der Markt in London
infolge Eingreifens einiger Baisse-Spekulanten, welche früher
Blankoabgaben deckten, eine geringe Steigerung zu verzeichnen,
doch bleibt die Gesamtstimmung zunächst flau. — Einen plötz-
lichen Wechsel der Tendenz führte jedoch der Kauf von
100000 oz. Silber seitens der amerikanischen Regierung gegen
mit 247/10 Pence am 30. Mai, was der Hamburger Notierung von
Mark 72.— Geld entspricht, gegen Mark 72,50 Geld am gleichen
Tage des Vormonates.
Sebaldsbrück, 1. Juni 1908.
Bremer Silberwarenfabrik, Aktiengesellschaft.
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