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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 29.1908

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Nr. 5
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Gaedt, Paul: Noch einmal die Preise der versilberten Bestecke
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Sicherung gegen Einbruch
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https://doi.org/10.11588/diglit.55854#0068

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-■p JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST j-

Was die rein sachliche Seite anbelangt, so glaube ich
jeder Widerlegung der Niedieckschen Anzapfungen über-
hoben zu sein, denn alle Fachkreise werden nach Vor-
stehendem mit mir zweifellos darin einer Meinung sein,
dass man Herrn Ludwig Niedieck jede Sachkenntnis in
der ganzen Materie absprechen muss. Wie es an sich
schon ein Nonsens ist, von Verhältnissen, welche fast
2 Jahrzehnte zurückliegen, auf unsere heutigen Verhältnisse
schliessen zu wollen, nachdem unsere ganzen Produktions-
und Wirtschaftsverhältnisse allein schon in den letzten
Jahren von Grund heraus sehr umfängliche Verschiebungen
erfahren haben. Es muss weiter als durchaus unzulässig
bezeichnet werden, wenn ein einziger Teil, wie es das
verwendete Feinsilber für versilberte Bestecke bildet, aus
dem Zusammenhänge herausgerissen und hieraus ohne
Berücksichtigung aller übrigen Verhältnisse Exempel nach
Niedieckscher Art stipuliert werden. Ohne etwa auf die
Niedieckschen Anzapfungen im einzelnen eingehen zu
wollen, kann ich mir zum Ende meiner Ausführungen die
nochmalige Erklärung nicht versagen, dass Herrn Niedieck
in den 15 Jahren seiner früheren Tätigkeit ganz bedeutend

günstigere Verhältnisse zur Seite standen als diejenigen,
mit denen die Fabriken versilberter Tafelbestecke heute
zu rechnen haben; heute müssen aber von den dominierenden
Firmen der Branche bei den gesteigerten Ansprüchen be-
deutend erhöhte Anstrengungen um das Geschäft gemacht
werden, als Herr Niedieck dies früher in seiner Glanzzeit
nötig hatte, und es ist keiner dieser Firmen heute leicht
gemacht; es wird keiner derselben etwa zu wohl, wie
dies der Uneingeweihte nach den Niedieckschen Aus-
streuungen annehmen könnte, und wenn sich diese Fabriken
bei Fortdauer der heutigen Verhältnisse behaupten und
bei den Forderungen der Zeit auf der Höhe bleiben wollen,
so wird man weit eher zu einer Erhöhung der geltenden
Preise für versilberte Bestecke schreiten müssen, als dass
man einer Ermässigung der Preise das Wort reden könnte.
A u e i. Sachsen, im Januar 1908.
Paul G a e d t,
i. Fa. Sächsische Metallwaren-Fabrik
August Wellner Söhne.

Sicherung gegen Einbruch.

Der Herrn Viktor Jaekle in St. Avold (Lothr.) gesetzlich ge-
schützte Sicherheits-Kontakt gegen Einbruch ist neben seinem
Vorzug einfacher Anbringung und Handhabung die beste Sicherung
für Rollläden und Türschlösser.


Kontakt zur Sicherung gegen Einbruch
von Viktor Jaekle, St. Avold (Lothr.)

Fig. 1 veranschaulicht den Kontakt an einem Rollladen. Der
Kontakt a wird mittels zweier Schrauben an der Wand befestigt
in ziemlich gerader Linie mit dem Rollladengurt. Der mitgelieferte
Ring wird an der Innenseite des Gurtes fest angenäht, und zwar
so, dass er bei heruntergelassenem Laden den Kontakt, in welchen
er eingehängt wird, etwas auseinanderzieht und so den Stromkreis
unterbricht. Die Alarmvorrichtung kann mit jeder bestehenden
elektrischen Klingelleitung in Verbindung gebracht werden. Bei
dem geringsten Anheben des Rollladens von aussen, zieht die
Feder des Kontaktes den Gurt unbedingt nach und die Alarm-
vorrichtung tritt in Funktion. Ein Ausschalter c, welcher beliebig
in der Leitung angebracht wird, dient zum Abstellen der Alarm-
vorrichtung während der Tageszeit. Wie Fig. 2 zeigt, wird eben-
so derselbe Kontakt mit schwacher Feder in inneren Räumen an
Türklinken mittels Kette angebracht und ertönt das Signal beim
leisesten Berühren der Türklinke, welche häufig vom Einbrecher

zuerst betastet wird. Die Drahtleitung wird hierbei, um das
Brechen der Drähte zu verhindern, durch die Scharniere D geführt.
Der Preis eines solchen Kontaktes ist 3,50 Mark.

Fig. 1.

Kontakt zur Sicherung gegen Einbruch. Fig. 1 am Rollladen, Fig. 2 an der Tür.


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