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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 29.1908

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Nr. 29
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Bekanntmachung betreffend den Verbandstag Heidelberg und die Vorstands- und Ausschussitung des Verbandes Deutscher Juweliere, Gold- und Silberschmiede
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https://doi.org/10.11588/diglit.55854#0234

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204 o.—-—JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST ■-.
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5. Satzungsänderung (Beitragserhöhung der Vereine);
6. Neuwahl des Vorstandes;
7. Ergänzungswahl des Ausschusses;
8. Wahl der Rechnungsprüfer;
9. Schädigung der Juwelenbranche durch die Fachpresse, Referent
Paul Löwenthal, Antrag Frankfurt a. M.;
10. Besprechung der zunehmenden Gefahr der Einbruchsdieb-
stahlsfälle, Referent Fischer-Berlin;
11. Generalversammlung der Mitglieder der Einbruchskasse:
a) definitive Wahl des Ausschusses;
b) Vorlegung der vom Revisionsverband revidierten Jahres-
rechnung;
c) Sonstiges. Referent Fischer-Berlin;
12. Schädigung durch fahrlässiges oder böswilliges Taxieren neuer
Gegenstände, Referent Fischer-Berlin;
13 Besprechung der Geschäftsgebarung der Württembergischen
Metallwarenfabrik;
14. Schaffung eines praktischen Kassenbuches für mittlere und
kleine Juweliergeschäfte, Referent Fischer-Berlin;
15. Wie hoch stellt sich der Reingewinn eines Juweliergeschäftes,
Referent Becker-Köln;
16. Besprechung der Entscheidungen in den geführten Uhrmacher-
prozessen, Referent Fischer-Berlin;
17. Deutlichere Stempelung der Gold- und Silberwaren, Referent
Oscar Müller-Berlin;
18. Bericht über die Umfrage im Verband über die in Kiel vor-
geschlagene Resolution betreffs Zahlweise, Referent Menzel-
Berlin;
19. Besprechung des Ortes für den nächsten Verbandstag;
20. Sonstiges.
Zu Punkt 5 wird beschlossen, zu § 6 der Satzung folgenden
Zusatz zu beantragen:
„Bei Auflösung einer Vereinigung bleiben die Vereinsmitglieder
ohne weiteres Mitglieder des Verbandes, und zwar Einzelmitglieder,
vorausgesetzt, dass sie den satzungsgemässen Jahresbeitrag als
Einzelmitglied entrichten, und sind dann die Jahresbeiträge an den
Schatzmeister zu zahlen oder werden nach § 4 eingezogen“.
Zur Geschäftsordnung wird beschlossen, dass von den Mitgliedern,
welche in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres (Juli-Dezember) ein-
treten, der volle Jahresbeitrag erhoben wird, wer nach dem 1. Januar
eintritt, hat die Hälfte des Jahresbeitrages zu entrichten.
Es wird ferner beschlossen, auf die Mitgliedskarte zu drucken:
„bleibt Eigentum des Verbandes“, und die Karte gegen Nachnahme
des Eintrittsgeldes und des ersten Jahresbeitrages zu versenden und
bei Austritt aus dem Verbände die Karte zurückzufordern.
Es wird beschlossen, bei § 2 folgenden Zusatz zu machen:
„Ist die Aufnahme als Mitglied erfolgt, so wird dem Betreffenden
eine Urkunde (Mitgliedskarte) darüber ausgestellt, welche bei Aus-
scheiden aus dem Verband an den Vorstand des Verbandes zurück-
zuliefern ist“.
Im weiteren wird durch Herrn Becker mit Unterstützung durch
Herrn Schmieth eine wesentliche Erhöhung der Beiträge angeregt.
Es wird beschlossen, § 4 der Satzung zu ändern, und zwar: „Der-
selbe soll jedoch mindestens 2 Mark pro Mitglied, pro Körperschaft
aber mindestens 20 Mark betragen“.
Zu Punkt 7 wird festgestellt, dass die Herren Becker-Cöln,
Schlund-Frankfurt, Steinheuer-Hanau ausscheiden; sie werden zur
Wiederwahl vorgeschlagen.
Es sind zwei Herren vorzuschlagen für den verstorbenen Kol-
legen Kiesel und den im vergangenen Jahr in Kiel nicht gewählten
Herrn. Der Verein Württemberg soll aufgefordert werden, einen
geeigneten Herrn für den Ausschuss vorzuschlagen.
Punkt 8 findet dadurch Erledigung, dass die Herren Becker und
Steinheuer zu Rechnungsprüfern und die Herren Schlund und Foehr
als Stellvertreter vorgeschlagen werden sollen.

Punkt 9 wird nach dem Antrag aufgenommen.
Punkt 10 soll am Anfang des zweiten Tages gelegt werden, vor
Punkt 11. Referent Fischer-Berlin.
Für Punkt 12 nimmt Herr Fischer das Referat.
Zu Punkt 13 verliest Herr Becker einen Brief aus Posen von
einem nicht dem Fache angehörenden Herrn. Herr Becker hat den
Brief dahin beantwortet, dass die Frage seitens des Vorsitzenden
behandelt und auf dem Verbandstage durch ihn zur Sprache kommen
wird, wenn nicht Herr Schneider-Leipzig, der dieserhalb befragt
werden soll, das Referat übernimmt.
Zu Punkt 14 übernimmt Herr Stein die Beschaffung geeigneten
Materials eventl. durch Stierle-Pforzheim.
Punkt 15 wird Herr Becker übernehmen, Anlass dazu gab eine
Umfrage der Regierung in Cöln.
Der Punkt 16 hat bereits viel Arbeit und Aufregung verursacht
und wird Herr Fischer aus dem reichhaltigen Material referieren.
Für Punkt 17 übernimmt Herr Oscar Müller das Referat, und
für Punkt 18 Herr Rudolf Menzel.
Punkt 19. Es kommen verschiedene Städte in Vorschlag: Görlitz
Leipzig, Hannover, Breslau.
Punkt 20. Sonstiges.
Hierauf wird zur vorliegenden Tagesordnung zurückgekehrt und
zu Punkt 3 der von dem vereideten Verbandsrevisor Mergler er-
stattete Bericht vorgelegt.
Zu Punkt 4, Etatsentwurf, verliest Herr Fischer die voraus-
sichtlichen Einnahmen, die an der Hand der tatsächlichen Einnahmen,
wie sie der Herr Schatzmeister angibt, richtig gestellt werden. Es
ergibt sich eine Einnahme von ca. 9000 Mark. Die voraussichtlichen
Ausgaben stellen sich auf ca. 9900 Mark.
Es wird hierbei festgelegt, dass Beträge von 20 — 50 Mk. in einer
Rate gezahlt werden müssten, grössere Beiträge aber in zwei Raten;
die willkürliche Zahlweise erschwert die Buchführung ungemein.
Ausserdem wird darauf hingewiesen, dass alle Beiträge im voraus
zu zahlen sind (§ 4 der Satzung).
Es ergibt sich die Notwendigkeit, den Beitrag zu erhöhen, da
der Vorstand sonst mit einem Fehlbetrag abschliessen müsste im
Etats für 1909/10.
Punkt 5. Es haben sich zur Ausstellung von Alfenidewaren auf
dem Verbandstage bisher 3 Firmen gemeldet. Es wird den Firmen
anheimgestellt, während des Verbandstages auszustellen, wo und wie
es ihnen gut scheint. Der Vorstand und Ausschuss übernimmt je-
doch keinerlei Verantwortung.
Punkt 6. Sonstiges.
Es hat sich Herr Mathias Cremer in Neuwied als Mitglied zur
Einbruchskasse gemeldet. Derselbe wird aufgenommen.
Herr Fischer verliest einen Brief der Firma G. H. in V., in
welchem um ein Gutachten bezüglich einer Muster- bezw. Gebrauchs-
musterschutzfrage gebeten wird. Es wird beschlossen, von der Firma
A. R. eine Probe einzufordern und diese zu bitten, sich zu der
Sache zu äussern.
Eine Beschwerde über die Firma R. L in B., welche an Ange-
stellte Kataloge geschickt hat, liegt vor. Die Namen der Empfänger
werden genannt. Es wird beschlossen, Herrn L. aufzufordern, sich
zu dieser Angelegenheit zu äussern.
Zum Schluss kommt noch die Resolution von Kiel, betreffend
Zahl- und Zielweise, zur Besprechung. Die damals beschlossene
Umfrage ergab seitens der Untervereinigungen einen ablehnenden
Bescheid, die meisten erklärten die vorgeschlagenen Massnahmen für
undurchführbar. Es wird beschlossen, diesen Punkt auf die Tages-
ordnung zu setzen.
Ein von Herrn Heiden-München eingegangener Brief wird Herrn
Fischer zur Beantwortung überwiesen.
Schluss 6 sli Uhr.
gez. Carl Becker. gez. Jul. Steinheuer. gez. Fritz Bange.
gez. Fischer. gez. Oscar Müller, I. Schriftführer.
 
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