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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 29.1908

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Nr. 45
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Etwas für Juweliere über Manschettenknöpfe
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https://doi.org/10.11588/diglit.55854#0344

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308 -■-■_ JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST _■-— — J»«
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besonders zur Herstellung aus Edelmetall, was für die
meisten übrigen der bekannten Verschlüsse nicht zutrifft,
denn sie sind meist zu kompliziert, nützen sich rasch ab
und eignen sich daher für die Juwelierarbeit nicht, oder
sie verlangen Materialeigenschaften, welche den Edel-
metallen nicht zukommen.
Wie die Ausführungsformen nach Fig. 1, 2 und 3
erkennen lassen,
kann der Verschluss
aus einem einfachen,
an zwei gegenüber-
liegenden Stellen
der Innenöffnung
etwas geschlitzten
Ring bestehen, der
auf einen gewöhn-
lichen Knopf auf-
gedrückt wird, oder
es kann umgekehrt
der Knopf diametral
geschlitzt und der
Ring ganzrandig
sein. Ein umleg-
barer Bügel ver-
bindet hierbei bei-
spielsweise denVer-
schlussring mit dem
Zwischengliede.
Nach Fig. 4 und 5
ist der Verschluss-
teil z. B. eine Haube,
welche auf den
durch die Knopf-
platte gebildeten
Unterteil aufgesetzt
wird, wobei eben-
falls entweder der
eine oder der an-
dere, oder auch
beide Teile ge-
schlitzt sein können.
Diese Ausbildung
des Verschlusses
lässt dem Juwelier
vollständig freie
Hand hinsichtlich
der Ausstattung so-
wohl des Unter-
knopfes(Ausbildung
dieses alsMedaillon
usw.) als auch des
Oberknopfes und
des sichtbaren Zwi-
schengliedes. Die
Form der Knöpfe kann jede zur scheibenartigen Anordnung
der miteinander in Eingriff tretenden Druckknopfteile
geeignete sein. Von einer Beschränkung hinsichtlich der
Form der Zierplatten macht eine Druckknopfanordnung,
wie sie in Fig. 6 zur Darstellung kommt, unabhängig;
Fig. 7 endlich gibt eine Darstellung einer möglichen Ver-
wendung des Druckknopfverschlusses zur Verbindung von

mit den Knöpfen zusammenhängenden Teilen des Zwischen-
gliedes.
Da ferner wegen der einfachen Gestalt der bei den
Ausführungsformen nach Fig. 4 und 6 noch dazu unsicht-
baren Unterknöpfe der Hauptwert des Verschlusses in den
durch das Zwischenglied verbundenen, den eigentlichen
Schmuck bildenden Oberknöpfen verkörpert ist, kann
auch eine ganze
Garnitur von Ober-
teilen für je ein
Unterknopfpaar ver-
wendet werden.
Die Oberteile wer-
den dann verschie-
denen Zwecken ent-
sprechend ausge-
stattet, z. B. für
Trauer, für Sport-
zwecke, für Gala,
für täglichen Ge-
brauch usw. Der
Gebrauch solcher
Garnituren, die na-
türlich auch in der
sichtbaren Form
verschieden sein
können, hat den
Vorteil der Ab-
wechslung, ohne
hierdurch Mühe zu
verursachen(wie bei
der Auswechslung
anderer Manschet-
tenknöpfe). Dass
der eigentliche Zier-
knopf dabei wieder
von dem Befesti-
gungsmittel für die
Unterknopfplatte in
der Manschette,
welches beliebiger
Art sein kann, un-
abhängig ist, fällt
besonders dann ins
Gewicht, wenn zur
Befestigung der
Knöpfe in den Man-
schetten mechani-
sche Einrichtungen
verwendet werden
sollen, z. B. solche,
welche sich beim
Einkncpfen selbst-
tätig sperren; denn
ist der Mechanismus abgenützt oder reparaturbedürftig, so
braucht eben der Zierat nicht in Mitleidenschaft gezogen
zu werden, da man nur die Unterknöpfe allein auszubessern
oder auszuwechseln hat. Der Druckknopfverschluss
findet auch für einzelne Manschettenknöpfe Anwendung,
indem auf den eigentlichen Manschettenknopf (ähnlich wie
in Fig. 1, rechts z. B.) eine Gegenplatte aufgedrückt wird.
 
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