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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927

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Heft 4
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Cunow, Heinrich: Der Zweck ethnographischer Museen
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https://doi.org/10.11588/diglit.39946#0136

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Daß gerade in Berlin die Durchführung einer derartigen Erweiterung und
Ergänzung des Völkerkunde-Museums eine besonders schwierige ist, weiß ich
aus Erfahrung. Dazu ist ein dirigierender oberer Direktor erforderlich, der
nicht nur die nötigen kulturgeschichtlichen und technisch ethnologischen
Kenntnisse besitzt, sondern der auch nicht mit einer Einzelabteilung von
altersher engverbunden ist Und gewissermaßen nur innerhalb dieser Abteilung
lebt. Vor allem aber muß er das Recht haben, aus den Einzelabteilungen —
wenn auch natürlich unter möglichster Schonung ihres Besitzstandes — das
herauszunehmen5 was er für seine Zusammenstellungen von Entwicklungs-
reihen braucht. Und da manche neue, teilweise recht teure Modelle und
Nachbildungen angefertigt werden müssen, wird natürlich solche Neueinrich-
tung viel Geld erfordern. Immerhin hätte sich mit dem vierten oder fünften
Feil der Summe, die der Umbau und die Neueinrichtung des Berliner Mu-
seums für Völkerkunde gekostet hat, ein wertvoller Anfang mit einer soziolo-
gischen Ausgestaltung machen lassen.1
1 Die drei letzten Abbildungen zu diesem Aufsatz wurden dem ersten Bande des von
Dr. Herbert Kühn herausgegebenen »Jahrbuch für prähistorische und ethnographische
Kunst« (Ipek) und speziell einem Aufsatz von Th. Wilhelm Danzel über Psychologie
der altmexikanischen Kunst entnommen. Von der »Ipek« erscheint soeben der zweite
Band 1926 im Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig.


Altmexiko (von den Mistequilla, südlich von Vera Cruz)
Kopf des alten Feuergottes mit dem Greisenantlitz
 
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