SAMMLER UND MARKT
DIE N Ä C H S T E N VER-
STEIGERUNGEN
BERLIN
Die Saison eröffnen am 12. September Karl
Ernst Henrici undLeoLiepmann&Sohn,
die an zwei Tagen die Musiker-Bildnisse der
Sammlung Wilhelm Heyer-Köln verstei-
gern. Dazu an 5o Instrumente, Noten und
eine Anzahl musikalischer Szenen. Kunstge-
schichtlich interessiert unter den Bildnissen
vielerlei, nicht nur das schöne Handel-Porträt
von Balth. Denner oder unter den Beethoven
Bildnissen die prächtige Zeichnung des balti-
schen Malers G. A. Hippius; es gibt auch sonst
viele Dingo, die für den Sammler interessant
genug sind, und die ein Studium des Katalogs
mit seinen rund 700 Nummern lohnen dürf-
ten. — Am 20. und 21. September findet
als erste der Herbstversteigerungen bei Rud.
Leplce die Auktion der Sammlung Fr. Ja-
cobi-Kiel statt, die bei .aller Reichhaltig-
keit im Ganzen beachtenswerte Qualität im
Einzelnen aufweist. Besonders die Louis XV.-
und Louis XVI.-Silzmöbel, z. T. mit geschnitz-
ten Gestellen, ähnlich auch die Kastenmöbel
sind beachtlich. Ferner sei auf die vorder-
asiatischen Knüpf- bzw. Gebetteppiche des
18. Jahrhunderts verwiesen. Unter den Porzel-
lanen sind China, Delft und Sevres besonders
zu nennen. Hinweis verdienen ebenso die Mi-
niaturen. Den Beschluß machen Bilder des
ig. Jahrhunderts, unter denen sich zwei schöne
ältere Arbeiten von Gotth.Kuehl befinden.
Am 1 1. Oktober bringt Rudolf Lepke sodann
die Antiquitäten-Abteilung der bekannten
Sammlung Kommerzienrat J.Mühsam und
dio Stoffsammlung Hugo Benario unter den
Hammer, über die noch eingehend zu spre-
chen ist. Es scheint, als wenn auch die Herbst-
und Wintersaison dem deutschen Kunstmarkt
lebhafte Bewegung bringen wird, zumal auch
Firmen wie Paul Cassirer, Hugo Ilelbing und
dio angesehenen Versteigerungshäuser im We-
sten bedeutsame Auktionen vorbereiten. n
BRÜSSEL
Am 26. und 27. September erlebt derbeigische
Kunstmarkt in der Galerie Georges Giroux
eine nicht alltägliche Sensation mit der Ver-
steigerung der berühmten Sammlung A. Fi-
noelst-Paris, die auch zahlreiche Käufer aus
Deutschland anziehen wird. Die Bedeutung
dieser Sammlung belegt ein wissenschaftli-
cher, von J.Destree gefertigter Katalog mit
Pieter Aertszen Besuch Christi bei Maria und Martha
Bes.: Dr. Gottscliewski - Dr. Schaffer, Berlin
556
DIE N Ä C H S T E N VER-
STEIGERUNGEN
BERLIN
Die Saison eröffnen am 12. September Karl
Ernst Henrici undLeoLiepmann&Sohn,
die an zwei Tagen die Musiker-Bildnisse der
Sammlung Wilhelm Heyer-Köln verstei-
gern. Dazu an 5o Instrumente, Noten und
eine Anzahl musikalischer Szenen. Kunstge-
schichtlich interessiert unter den Bildnissen
vielerlei, nicht nur das schöne Handel-Porträt
von Balth. Denner oder unter den Beethoven
Bildnissen die prächtige Zeichnung des balti-
schen Malers G. A. Hippius; es gibt auch sonst
viele Dingo, die für den Sammler interessant
genug sind, und die ein Studium des Katalogs
mit seinen rund 700 Nummern lohnen dürf-
ten. — Am 20. und 21. September findet
als erste der Herbstversteigerungen bei Rud.
Leplce die Auktion der Sammlung Fr. Ja-
cobi-Kiel statt, die bei .aller Reichhaltig-
keit im Ganzen beachtenswerte Qualität im
Einzelnen aufweist. Besonders die Louis XV.-
und Louis XVI.-Silzmöbel, z. T. mit geschnitz-
ten Gestellen, ähnlich auch die Kastenmöbel
sind beachtlich. Ferner sei auf die vorder-
asiatischen Knüpf- bzw. Gebetteppiche des
18. Jahrhunderts verwiesen. Unter den Porzel-
lanen sind China, Delft und Sevres besonders
zu nennen. Hinweis verdienen ebenso die Mi-
niaturen. Den Beschluß machen Bilder des
ig. Jahrhunderts, unter denen sich zwei schöne
ältere Arbeiten von Gotth.Kuehl befinden.
Am 1 1. Oktober bringt Rudolf Lepke sodann
die Antiquitäten-Abteilung der bekannten
Sammlung Kommerzienrat J.Mühsam und
dio Stoffsammlung Hugo Benario unter den
Hammer, über die noch eingehend zu spre-
chen ist. Es scheint, als wenn auch die Herbst-
und Wintersaison dem deutschen Kunstmarkt
lebhafte Bewegung bringen wird, zumal auch
Firmen wie Paul Cassirer, Hugo Ilelbing und
dio angesehenen Versteigerungshäuser im We-
sten bedeutsame Auktionen vorbereiten. n
BRÜSSEL
Am 26. und 27. September erlebt derbeigische
Kunstmarkt in der Galerie Georges Giroux
eine nicht alltägliche Sensation mit der Ver-
steigerung der berühmten Sammlung A. Fi-
noelst-Paris, die auch zahlreiche Käufer aus
Deutschland anziehen wird. Die Bedeutung
dieser Sammlung belegt ein wissenschaftli-
cher, von J.Destree gefertigter Katalog mit
Pieter Aertszen Besuch Christi bei Maria und Martha
Bes.: Dr. Gottscliewski - Dr. Schaffer, Berlin
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